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Klinik-Streik

Krankenschwestern und Pfleger legen Kliniken lahm

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Das Personal der Universitäts-Kliniken in Baden-Württemberg hat seinen Streik am Donnerstag fortgesetzt. Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di beteiligten sich mindestens 4000 nicht-ärztliche Beschäftigte der vier Unikliniken an den Arbeitsniederlegungen. Ver.di-Sprecher Ralf Berchtold bewertete die Motivation der Streikenden auch am zweiten Tag der Protestaktionen als "sehr hoch". Krankenschwestern und Pfleger sowie das Verwaltungs-, Technik- und Küchenpersonal kämpfen seit Mittwoch gegen eine Verlängerung der Arbeitszeit von 38,5 auf 40 Wochenstunden und Kürzungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Die Gewerkschaft will die 38,5-Stunden-Woche erhalten und fordert 50 Euro mehr im Monat. Eine Versorgung von Notfällen sei trotz des Streiks gewährleistet, betonte Berchtold.


In Tübingen und Ulm waren wie schon am Mittwoch alle Beschäftigten aufgerufen, sich an dem Arbeitskampf zu beteiligen. In Tübingen sollen noch bis Dienstag sämtliche Abteilungen und Stationen bestreikt werden, sagte Berchtold. In Ulm gelte dieser Beschluss zunächst nur bis Freitag.

In Freiburg nahmen die meisten Mitarbeiter ihre Arbeit nach den Streiks am Mittwoch hingegen wieder auf. Nur das Personal in den Operations-Sälen habe die Streik-Aktionen auch am Donnerstag fortgesetzt. Berchtold kündigte an, dass mindestens bis Freitag nur in dringenden Fällen operiert werde.

In Heidelberg beschränkte sich der Streik auf die Auszubildenden der Klinik. 600 Azubis machten in der Innenstadt auf Mängel in der Ausbildung aufmerksam.

In Heidelberg zogen nach Angaben von ver.di fast 1000 Beschäftigte durch das Klinikgelände und forderten ein besseres Arbeitgeberangebot für die 25.000 nicht-ärztlichen Beschäftigten im Land. Nach einer Urabstimmung mit mehr als 92 Prozent Zustimmung hätte die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zu dem Streik aufgerufen.

Für die Heidelberger Klinik kündigte ver.di an, dass bis auf Weiteres jeden Tag ein anderen Bereich bestreikt werde. Am Freitag sei das Personal im Küchenbereich zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Die Patienten hätten dadurch zwar eine kleinere Auswahl an Speisen, die Versorgung ist aber laut einer Kliniksprecherin sichergestellt.

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