Mit der 42 Seiten umfassenden Studie will der NABU die Diskussion um eine Konkretisierung und Weiterentwicklung des Integrierten Pflanzenschutzes in Deutschland unterstützen. Zu diesem Zweck werden bestehende Richtlinien und Gesetze im In- und Ausland miteinander verglichen sowie Anforderungen und Mindestkriterien formuliert, die aus Sicht des Natur- und Umweltschutzes an den Integrierten Pflanzenschutz zu stellen sind.
Anhand von Beispielen aus anderen europäischen Ländern zeigt die Studie nach Darstellung des Naturschutzbundes, wie der Pestizideinsatz verringert und gleichzeitig die biologische Vielfalt gefördert werden könnte. So könnten kleine Flächen im Ackerbau pestizidfrei belassen werden, was dem Erhalt von Feldvogelarten wie auch der Kontrolle des Wildkrautbesatzes diene.
"Die Botschaft der Studie ist eindeutig: Der Integrierte Pflanzenschutz muss rechtsverbindlich definiert und so umgesetzt werden, dass die Umwelt in der Praxis tatsächlich entlastet wird", fordert Tschimpke. Nur klare politische und finanzielle Rahmenbedingungen könnten einem weitreichend praktizierten Integrierten Pflanzenschutz den Weg ebnen. Erst dann sei es legitim und sinnvoll, den Verbraucher von der besonderen Qualität und umweltschonenden Erzeugung der Produkte zu überzeugen.