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Opfer und Täter

"Hitlers Tischgespräche" gegen das Vergessen

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Die Schauspielerin Iris Berben startet im November erneut eine Theatertournee mit Dokumenten aus der Nazizeit. In der inszenierten Theaterlesung "Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier" stellt die populäre Mimin Originaldokumente Hitlers sowie Aufzeichnungen seiner engsten Vertrauten Tagebuchaufzeichnungen und Gedichten von Opfern des Holocaust gegenüber. "Ich versuche, das nicht zu einem schauspielerischen Abend zu machen, sondern mich als Bürger wider das Vergessen zu engagieren", sagte Berben am Montag in Hamburg.


Der Theaterabend beruht auf dem in den 60er Jahren erstmals erschienenen Buch "Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier" von Henry D. Picker. "Diese Aufzeichnungen sind ein literarisches Zeitdokument, das eindrucksvoll und gleichzeitig erschreckend authentisch die Pläne von Adolf Hitler und seine Nazi-Ideologie schildert", sagte Berben. 2002 war die Schauspielerin zum ersten Mal mit einer Auseinandersetzung mit der Nazivergangenheit an die Öffentlichkeit gegangen. In mehr als 30 Städte führte sie damals ihre Lesereise "Das Tagebuch der Anne Frank - Tagebücher von Joseph Goebbels - Verfemte Musik". Für ihren Einsatz gegen Antisemitismus wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bambi für Zivilcourage.

Die Regie für den etwa 90-minütigen Theaterabend übernimmt Carlo Rola, der bereits mehrere "Rosa Roth"-Krimis mit Iris Berben gedreht hat. Premiere der Theatertournee ist am 7. November in Hamburg, anschließend geht die Lesung in etwa 18 Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Anfragen aus den neuen Bundesländern habe es für diesen Theaterabend leider nicht gegeben, sagte Berben.

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