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Roma-Kinder werden in Deutschland laut UNICEF diskriminiert

"Teufelskreis"

Kinder aus Roma-Familien werden nach Darstellung des Kinderhilfswerks Unicef auch in Deutschland nach wie vor benachteiligt. "Roma-Kinder müssen die Chance bekommen, den Teufelskreis aus Armut, Ausgrenzung und Vorurteilen zu durchbrechen", forderte UNICEF-Vorstandsmitglied Reinhard Schlagintweit am Montag in Berlin. Ablehnung, Frustration und Aggression könnten sich ansonsten "aufschaukeln". Die sozialen und politischen Folgekosten wären "enorm".

Was genau sind Roma-Kinder

Roma-Kinder sind Kinder, die zur ethnischen Gruppe der Roma gehören. Die Roma, oft auch als "Zigeuner" bezeichnet, sind eine ethnische Gruppe, die historisch in verschiedenen Regionen Europas und darüber hinaus beheimatet ist. Sie haben eine eigene Sprache, Kultur und Traditionen. Roma-Kinder wachsen in ihren Gemeinschaften auf und erleben oft spezifische Herausforderungen wie Diskriminierung, Armut und Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung. Es ist wichtig, ihre spezifischen Bedürfnisse zu verstehen und ihnen gerecht zu werden, um sicherzustellen, dass sie gleiche Chancen und Unterstützung erhalten, um sich optimal zu entwickeln.

Sind alle Rumänen Roma?

Nein, nicht alle Rumänen sind Roma, und nicht alle Roma sind Rumänen. Rumänien ist ein multiethnisches Land mit einer Vielzahl von ethnischen Gruppen, von denen die Roma nur eine ist. Die Roma sind eine ethnische Minderheit in Rumänien, aber es gibt auch eine beträchtliche Anzahl anderer ethnischer Gruppen, darunter Rumänen, Ungarn, Deutsche, Juden und viele mehr. Es ist wichtig, zwischen Ethnie und Staatsbürgerschaft zu unterscheiden. Rumänen sind Bürger Rumäniens, während Roma eine ethnische Gruppe sind, die in verschiedenen Ländern, einschließlich Rumäniens, beheimatet ist.

Was ist der Unterschied zwischen Roma und Sinti?

Roma und Sinti sind zwei eng miteinander verbundene, aber dennoch unterscheidbare ethnische Gruppen mit einer gemeinsamen Geschichte und Kultur.

Die Roma sind eine ethnische Gruppe, die historisch in verschiedenen Regionen Europas und darüber hinaus beheimatet ist. Sie haben eine eigene Sprache, Romani, sowie eine reiche kulturelle Tradition und spezifische Bräuche.

Sinti sind eine Untergruppe der Roma und leben hauptsächlich in Zentraleuropa, insbesondere in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und den Benelux-Ländern. Sie sprechen oft eine Variante des Romanes, das Sintitikes, und haben auch ihre eigenen kulturellen Traditionen und Bräuche.

Obwohl Roma und Sinti viele Gemeinsamkeiten haben und oft gemeinsam als "Roma" bezeichnet werden, haben sie auch Unterschiede in ihrer Geschichte, ihrer Sprache und ihrer Lebensweise. Beide Gruppen haben historisch ähnliche Erfahrungen mit Diskriminierung und Marginalisierung gemacht und kämpfen oft gemeinsam für ihre Rechte und Anerkennung.

Werden Roma und Sinti in Deutschland diskriminiert

Roma und Sinti sind in Deutschland oft von Diskriminierung betroffen. Diese Diskriminierung kann sich auf verschiedene Lebensbereiche auswirken, einschließlich Zugang zu Bildung, Beschäftigung, Wohnraum und Gesundheitsversorgung. Sie werden oft mit Vorurteilen konfrontiert, die auf Stereotypen und falschen Annahmen basieren, und können aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit stigmatisiert werden.

Historisch gesehen wurden Roma und Sinti in Deutschland Opfer von Verfolgung und Völkermord während des Holocausts im Zweiten Weltkrieg, was zu einer tiefen Verwurzelung von Vorurteilen und Misstrauen führte. Obwohl Deutschland sich in den letzten Jahrzehnten stark für die Förderung der Menschenrechte und die Bekämpfung von Diskriminierung eingesetzt hat, bestehen immer noch Herausforderungen im Hinblick auf die vollständige Integration und Gleichstellung von Roma und Sinti in der Gesellschaft.

Regierungsbehörden, Nichtregierungsorganisationen und Aktivisten setzen sich weiterhin für die Bekämpfung von Diskriminierung und die Förderung der Rechte von Roma und Sinti in Deutschland ein, aber es bleibt noch viel zu tun, um eine wirklich inklusive und gerechte Gesellschaft zu schaffen.

Im Saarland beispielsweise haben geduldete Flüchtlingskinder laut einer Studie von UNICEF und dem Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin kein Anrecht, die Schule zu besuchen. In Baden-Württemberg und Hessen unterliegen sie nicht der Schulpflicht.

In Deutschland leben den Angaben zufolge 70.000 Sinti und Roma mit deutscher Staatsbürgerschaft. Zudem gibt es rund 50.000 Roma-Flüchtlinge, von denen zwei Drittel lediglich geduldet sind.

Laut UNICEF-Lagebericht ist die Diskriminierung in Südosteuropa noch größer. Demnach besuchen in Albanien, Bulgarien und Rumänien gegenwärtig 20 bis 40 Prozent und in Bosnien-Herzegowina 80 Prozent der Roma-Kinder keine Schule. In diesen Ländern sowie in Albanien, Mazedonien, Montenegro, Rumänien, Serbien und dem Kosovo würden Roma-Kinder unter fadenscheinigen" Begründungen an Sonderschulen verwiesen oder an "Roma-Schulen" mit schlecht qualifizierten Lehrern geschickt.