"Wir sind traurig und bestürzt über diese brutale und sinnlose Tat", erklärt Andreas Rister, Referent für Menschenrechte des entwicklungspolitischen Kinderhilfswerks terre des hommes.
Laut Augenzeugenberichten wollten die Jugendlichen unterwegs Backmaterialien für eine Bäckerei kaufen, als sie von vier schwer bewaffneten Männern angehalten wurden. Die Jugendlichen mussten sich auf den Boden legen und wurden durch Kopfschüsse ermordet.
Im Vorort Altos de Cazucá haben zahlreiche interne Vertriebene Zuflucht gefunden, die vor dem bewaffneten Konflikt vom Land in die Stadt geflohen sind. Laut kolumbianischer Menschenrechtsorganisationen sind seit 2001 allein in Altos de Cazucá 224 Jugendliche ermordet worden, ohne dass die Schuldigen bisher zur Verantwortung gezogen worden seien.
"Die kolumbianische Regierung hat trotz wiederholter Aufforderung bisher nichts unternommen, die Bevölkerung vor Übergriffen zu schützen", klagt Andreas Rister. Besonders gefährdet seien Jugendliche, aber auch Sprecher von Nichtregierungsorganisationen würden systematisch ermordet.