Dezember 2003
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Mehrheit der Deutschen lehnt Gentechnik auch im Tierfutter ab
Rund 72 Prozent der Deutschen lehnen Gentechnik im Essen auch dann ab, wenn sie über den Umweg des Tierfutters in Fleisch, Eiern und Milch auf den Tisch kommt. Das ist das Ergebnis einer neuen, von Greenpeace in Auftrag gegebenen Emnid-Studie von November 2003. Trotz dieser Ablehnung will das größte deutsche Handelshaus Metro im Gegensatz zu den meisten deutschen Lebensmittelherstellern Gentech-Produkte durchsetzen: In den Märkten von Real, Extra und Kaufhof bietet der Konzern Nahrungsmittel von Tieren an, die genmanipuliertes Futter erhalten haben, und Produkte mit Zutaten aus genmanipulierten Pflanzen.
Neue Reise, alte Probleme: Menschenrechte und Atomexporte
Bei ihren Gesprächen in der Volksrepublik China sollten Bundeskanzler Gerhard Schröder und Justizministerin Brigitte Zypries deutliche Worte dafür finden, dass der chinesische Staat die Menschenrechte weiterhin vielfach und schwerwiegend verletzt. Amnesty International (ai) hat den Bundeskanzler unter anderem aufgefordert, sich während der Reise vom 1. bis 5. Dezember für konkrete Einzelfälle zu verwenden. Dazu gehören die Gewerkschafter Xiao Yunliang und Yao Fuxing. Beide waren an friedlichen Demonstrationen beteiligt, bei denen Arbeiter in der Provinz Liaoning gegen Missmanagement und fehlende Auszahlung von Gehältern und Pensionen protestierten.
Aufruf gegen Ausgrenzung von Kopftuchträgerinnen
Prominente Frauen setzen sich partei- und religionsübergreifend im so genannten Kopftuchstreit für eine liberale Rechtspraxis ein. Mehr als 70 Frauen unterzeichneten einen "Aufruf gegen eine Lex Kopftuch". Sie wollen erreichen, dass muslimische Lehrerinnen auch an öffentlichen Schulen aus religiösen Motiven ein Kopftuch tragen dürfen. Mit einem Verbot werde eine "Ausgrenzungspolitik" betrieben, die den Fundamentalisten in die Hände spiele, warnte die Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, Marieluise Beck (Grüne), die zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs gehört, am Montag in Berlin.