Juni 2003
Alle Artikel aus diesem Monat und Jahr sind hier zu finden.
Nothilfe in Algerien für die Erdbebenopfer durch HELP
In Kooperation mit einer lokalen NGO und den muslimischen Pfadfindern wurden in den algerischen Erdbebengebieten direkt Decken, Medikamente, Säuglingsnahrung und Nahrungsmittel insbesondere für Kinder verteilt worden. "Ich bin immer wieder von der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung untereinander beeindruckt. So habe ich direkt am ersten Tag meines Einsatzes jugendliche muslimische Pfadfinder getroffen, die seit dem Erdbeben Tag und Nacht im Einsatz für die Betroffenen sind. Hilfskräfte gibt es zu genüge, doch es fehlt immer noch an Hilfsgütern", so Karin Settele.
Bundesstiftung förderte kirchliche Umweltprojekte mit 59 Millionen Euro
Der Erfolg des Förderprogramms "Kirchengemeinden für die Sonnenenergie" hat alle Beteiligten überwältigt. Letztlich nahmen 714 an diesem ursprünglich auf 300 Gemeinden begrenzten Projekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) teil. 930 Anträge gingen in der DBU-Geschäftsstelle ein, über 13 Millionen Euro Fördergelder stellte die Umweltstiftung bereit. Auf dem Ökumenischen Kirchentag in Berlin fand das Projekt seinen Abschluss. Mit dem innovativen Ratgeber "Kirchengemeinden für die Sonnenenergie" sollen auch künftig interessierte Gemeinden Wege zur erneuerbaren Energie finden.
Regenwasser für Garten, Spülung und Waschmaschine erlaubt
Durch in Kraft treten der Trinkwasserverordnung zum 01.01.2003 hat sich gezeigt, dass sowohl aus den Reihen der Wasserversorger als auch der Gesundheitsämter sowie verschiedener Verwaltungsinstanzen, Falschinformationen zum Thema Wäsche waschen mit Regenwasser verbreitet werden. Die Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V. (fbr) ruft alle zuständigen Stellen der Bundesregierung, der Landesregierungen, der Gesundheitsämter, der Handwerkskammern und in den Kommunen auf, klarzustellen, dass Wäsche waschen mit Regenwasser in der eigenen Verantwortlichkeit des Verbrauchers erlaubt ist.
Verkehr und Strom für Brasilien - aber ohne Umweltzerstörung
Brasilianische Vertreter aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft besuchen am 2. und 3. Juni Berlin. Sie diskutieren bei einem Seminar der Heinrich-Böll-Stiftung das Thema "Brasilien und Deutschland - Impulse für Erneuerbare Energien". "Im Bereich Erneuerbare Energien gibt es viele positive und wichtige Kooperationsmöglichkeiten zwischen Deutschland und Brasilien. Diese gilt es zu nutzen und auszubauen - zugleich muss jedoch darauf geachtet werden, dass nicht-nachhaltiger Technologieexport von Deutschland nach Brasilien endlich ein definitives Ende findet", kommentiert Lúcia Ortiz Schild (Friends of the Earth-Brasilien) die Ziele ihres Deutschlandbesuches.
Straßenblockade am Sonntag gegen Gipfeltreffen in Evian
Attac-Aktive haben in den vergangenen Tagen ihren Protest auf vielfältige, friedliche Weise deutlich gemacht. Am Sonntag beteiligten sich viele von ihnen an der großen Blockade der Schnellstraße von Genf nach Evian, auf der viele Mitarbeiter des Gipfeltreffens anreisen sollten. Von fünf Uhr morgens an blieb die Straße neun Stunden lang blockiert, obwohl die Polizei massiv mit Tränengas und Wasserwerfern gegen die 2000 Blockierer vorging.