DIE Internet-Zeitung

März 2003

Alle Artikel aus diesem Monat und Jahr sind hier zu finden.

Verbraucherschutz und Justiz

Neuer Ratgeber erklärt Spielregeln für Anwälte und Mandanten

Muss ein Streit vor Gericht geklärt werden, geht es in der Regel nicht ohne Anwalt. Doch wie findet man den richtigen Rechtsvertreter? Und was darf der Anwalt kosten? Was sind seine Rechte und Pflichten und wofür können Mandanten ihren Anwalt im Schadensfall haftbar machen? Antworten gibt der neue Ratgeber „Anwalt und Mandant“, den die Verbraucherzentralen in Zusammenarbeit mit der Fernsehredaktion ARD-Ratgeber Recht herausgeben.

Mobilfunk und Auskunftsdienste nicht außen vor lassen

Bundesregierung soll endlich gegen 0190- und 0137-Betrug vorgehen

Als Zumutung für die Verbraucher hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) den Stillstand bei einem besseren Verbraucherschutz bei Mehrwertdiensten kritisiert. Es sei nicht nachvollziehbar, warum der Mobilfunk in einem Gesetzesentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums von einem besseren Verbraucherschutz ausgeklammert sein solle. "Die im Entwurf vorgesehene Ausklammerung des Mobilfunks und die Beschränkung des Anwendungsbereichs auf 0190er und 0900er Nummern ist eine Einladung auf dem Silbertablett an unseriöse Firmen, ihre Aktivitäten auf andere Nummernarten zu verlagern." Der vzbv appellierte an die Bundesregierung, den Streit zwischen Wirtschaftsminister Clement und Verbraucherministerin Künast im Sinne der Verbraucher zu beenden.

CD-ROM gegen Krieg

Künstlerinitiative übergibt Anti-Kriegs-Gedichte an Regierungen

Vertreter der internationalen Künstlerinitiative "Poets Against the War" wollen am Mittwoch in Berlin eine CD-ROM mit 15 000 Anti-Kriegs-Gedichten an Kulturstaatsministerin Christina Weiss übergeben. Unter den Autoren sind nach Angaben des Bundespresseamtes Christa Wolf, Klaus Staeck, Thomas Schliesser, Hans Jessen und Karen Margolis.

Falsche und fehlende Informationen

Datenschützer kritisieren "Verbrauchertäuschung" durch Schufa

Die Schufa bekommt wieder einmal Prügel von Datenschützern: "Nicht überall, wo "Verbraucherinformation" drauf steht, ist auch "Verbraucherinformation" drin", kritisiert die Deutsche Vereinigung für Datenschutz (DVD) zwei Broschüren der Schufa-Holding. Die zwei "Verbraucherinformationen" zur Schufa allgemein und zum Score-Verfahren, enthielten "nicht einmal ansatzweise objektive Informationen". Dem DVD-Vorsitzenden Thilo Weichert trieb es bei der Lektüre die Zornesröte ins Gesicht: Enthalten seien falsche rechtliche Informationen, die Behauptung wissenschaftlicher Seriosität und die Verweigerung der grundlegendsten Verbraucherinformationen über die Schufa. Die DVD fordert die Schufa auf, "sich eines Besseren zu besinnen und endlich gegenüber den Datenschutzbehörden, der Verbrauchern und allgemein der Öffentlichkeit mit offenen Karten zu spielen".

Naturschutz

Umweltverbände kritisieren Elbe-Ausbau

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund (NABU) lehnen den vom Land Sachsen-Anhalt geforderten Bau eines Saale - Elbe - Kanals strikt ab. Der Kanalbau wäre ein Rückfall in die alte Flusspolitik, so die Umweltverbände. Ein verstärkter Ausbaudruck auf die Elbe wäre zudem eine unvermeidbare Folge. Der geplante Saale-Elbe-Kanal solle die kanalisierte Saale (2,50 garantierte Tauchtiefe) mit der nicht kanalisierten Elbe (1,20m garantierte Tauchtiefe) verbinden.

Gesundheit

Mehr chronische Krankheiten durch falsche Ernährung

Wenn die Menschen ihre Ernährung nicht umstellen, könnten im Jahr 2020 chronische Krankheiten weltweit für drei Viertel aller Todesfälle verantwortlich sein. Zu diesem Schluss kommt eine am Montag in Genf veröffentlichte Studie der Wltgesundheitsorganisation (WHO) und der Welternährungsorganisation (FAO). Danach spiele die Nahrung eine Schlüsselrolle bei den Risikofaktoren. Zur Vorbeugung vor chronischen Krankheiten rieten die Forscher deshalb zu einer Umstellung der Ess- und Lebensgewohnheiten: weniger Salz, Zucker und gesättigte Fettsäuren, dafür aber mehr frisches Obst und Gemüse sowie eine Stunde leichter Bewegung.

Internationale Tourismus-Börse

Veranstalter der ITB hoffen auf neue Reiselust

Die Internationale Tourismus-Börse (ITB) in Berlin werde der weltweit in einer Krise befindlichen Reisebranche wieder Optimismus geben. Diese Einschätzung äußerten Vertreter der Messe Berlin, des Deutschen Reisebüro- und Reiseveranstalter-Verbandes, des Deutschen Tourismusverbandes und der Deutschen Zentrale für Tourismus. Die ITB als Weltmarktführer der Tourismusmessen bleibe von der Krise verschont und baue ihre Position als größte Dienstleistungsmesse der Welt weiter aus, so die Hoffnung.

Ruhig schlafen

Nächtlicher Lärm schadet der Gesundheit

Menschen aus stark mit Verkehrslärm belasteten Wohngebieten sind häufiger wegen Bluthochdrucks in ärztlicher Behandlung als diejenigen, die an weniger belasteten Straßen wohnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) mit über 1.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA). Besonders deutlich sei der Zusammenhang zwischen Bluthochdruck-Behandlungen und der nächtlichen Lärmbelastung. Dabei seit das Erkrankungsrisiko größer, wenn die Betroffenen bei offenem Fenster schliefen.

Erbkrankheiten

Forscher entdecken Gen der Epilepsie

Bonner Epileptologen haben zum ersten Mal ein Gen identifiziert, das bei einer so genannte idiopathischen Epilepsie eine Rolle spielt. Verantwortlich sei ein Gen namens CLCN2, dessen Defekt zu fehlerhaften chemischen Mechanismen im Gehirn führe. In der Folge komme es zu einer Übererregbarkeit der Nervenzellen, berichten die Forscher. Die Epileptologen könnten durch die Kenntnis der für eine Epilepsie verantwortlichen Gene zwar die Krankheit nicht von vorn herein verhindern. Mitunter sei es aber möglich, gezielter wirkende Medikamente zu entwickeln. Weltweit littden etwa 70 Millionen Menschen an einer idiopathischen Epilepsie. Die Symptome seien sehr unterschiedlich. Sie reichen von sekundenlanger Bewusstlosigkeit über Zuckungen der Arme oder Beine bis hin zu schweren Krampfanfällen.

Infos mit Qualität

Unternehmen vergibt Gütesiegel für Newsletter

Zum ersten Mal hat das Beratungsunternehmen staconsult eine Qualitätsauszeichnung für Newsletter vergeben. Das Unternehmen wolle damit ein Gütesiegel für qualitativ hochwertige Newsletter etablieren, so staconsult-Geschäftsführer Severin Tatarczyk . Mit dem Siegel "High Quality Newsletter" würden laut den Angaben nur Newsletter ausgezeichnet, die nach eingehender Prüfung sieben Qualitätskriterien erfüllen. So soll den Konsumenten und potenziellen Lesern die Entscheidung über ein Abonnement erleichtert werden. Der erste ausgezeichnete Newsletter ist der Branchen-Newsletter dsl-review.

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