-- Tabak ist für mehr als 20 verschiedene Todesursachen verantwortlich wie Lungenkrebs und andere Krebsarten, Herzkrankheiten, Schlaganfälle, chronische Bronchitis und andere Atemwegserkrankungen.
-- Die Sterbeziffer im mittleren Alter (35 bis 69 Jahre) liegt bei Rauchern dreimal höher als bei Nichtrauchern.
-- Die durchschnittliche Lebenserwartung von starken Rauchern ist ungefähr 20 bis 25 Jahre unter der von Nichtrauchern.
-- Täglich sterben in Deutschland 309 Menschen an den unmittelbaren Folgen des Rauchens.
Der Abschied von der Zigarette wirkt sich unmittelbar auf den Organismus aus:
-- 20 Minuten nach der letzten Zigarette gleichen sich die Herzschlagfrequenz und die Körpertemperatur derjenigen des Nichtrauchers an.
-- Schon einen Tag nach dem Rauchstopp sinkt das Herzinfarktrisiko.
-- Ein Jahr nach dem Rauchstopp ist das Risiko von Erkrankungen der Herzkranzgefäße nur noch halb so groß.
-- Zwei Jahre nach dem letzten Glimmstängel ist das Herzinfarktrisiko auf fast normale Werte gesunken.
-- Zehn Jahre danach ist das Lungenkrebsrisiko fast gleich groß wie bei echten Nichtrauchern.
-- 15 Jahre nach der letzten Zigarette ist das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen so, als hätte man nie geraucht.
Nachrichten Rauchen
- Zusatzstoffe machen Zigaretten erst genießbar und erhöhen Krebsrisiko
- "Marionette der Tabaklobby"
- Jeder vierte Raucher will auf Zigaretten verzichten
- Bundestagsgutachten sieht Möglichkeiten für umfassenden Nichtraucherschutz
- Passiv-Rauchen führt zu Herzkrankheiten
- Mehr TBC-Tote durch Zigaretten
- Bundesregierung will rauchfreien Mai
- Nichtraucherseminare helfen der Hälfte der Teilnehmer
Künast will Verbotsliste
Ohne sie wäre für viele Raucher wahrscheinlich nach dem ersten Zug bereits Schluss. "Ohne Dutzende Zusatzstoffe wie Gewürze, Fruchtextrakte, Zucker, Öle, Fette und Harze würden Zigaretten wie 'Räubertabak' schmecken - bitter, beißend", erklärt der Heidelberger Krebsforscher Heinz Walter Thielmann. Die Zusatzstoffe dürfen in Deutschland dem Tabak legal beigemischt werden. Noch. Denn in der Politik bewegt sich nun etwas.
Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) hat bereits am Dienstag eine Liste der Zusatzstoffe im Internet veröffentlicht. Ein Expertengremium soll dazu unter ihrer Federführung prüfen, welche Zusatzstoffe bei der Verbrennung des Tabaks giftige Substanzen freisetzen oder dazu beitragen, Raucher süchtig zu machen.
Die Bundesregierung setzt mit ihrer Initiative zum einen eine entsprechende EU-Richtlinie um. Zum anderen scheinen die Stimmen allmählich Oberwasser zu bekommen, die vor den im Vergleich zu den Tabaksteuereinnahmen des Staates viel höheren volkswirtschaftlichen Folgekosten des Rauchens warnen. "Von jährlich 210.000 Krebstoten in Deutschland sind rund ein Drittel auf die Folgen des Rauchens zurückzuführen", rechnet Krebsforscher Thielmann vor. "Wissenschaftliche Studien belegen inzwischen, dass die Zigarette langfristig zwischen einem Drittel und der Hälfte ihrer Konsumenten tötet."
Und damit die Raucher nicht von der Stange gehen, so die Kritiker, werden eben Zusatzstoffe beigemischt. Ermöglicht hat dies die am 20. Dezember 1977 verabschiedete Deutsche Tabakverordnung. Seitdem werden Zigaretten geschmacklich regelrecht 'designt'. Die Tabakverordnung lässt bis zu 600 Einzelsubstanzen und chemisch nur vage definierte oder völlig undefinierte Gemische zu, die über zehn Prozent des Gesamtgewichts einer Zigarette ausmachen können. Die Hersteller leugnen dies bislang. "Es gibt buchstäblich für jeden Geschmack eigene Mixturen", sagt Thielmann. Für 'echte Männer' werden rustikalere Rezepturen angeboten, für junge Mädchen wird unter anderem viel Zimt und Vanille beigemischt. Außerdem werden Stoffe wie Menthol zugesetzt, die beim Einatmen spürbare, aber eher angenehme Reize auslösen und dadurch das eigentliche Schmerz- und Reizempfinden überlagern. "Sie wirken quasi wie ein leichtes Betäubungsmittel. Sonst würden die meisten Raucher ganz erbärmlich husten", erklärt Thielmann.
Hauptgrund für das zusätzliche Gesundheitsrisiko sind chemische Prozesse, die beim Verbrennen des Tabaks (Pyrolyse) entstehen. "Die Zusatzstoffe bilden bei der Erhitzung auf 600 bis 900 Grad häufig krebserzeugende (kanzerogene) Substanzen wie Formaldehyde, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Epoxide und Nitrosamine, wie sie auch bei gegrilltem Fleisch entstehen.
Schon lange fordern deutsche Krebsforscher und Rechtsexperten ein sofortiges Verbot der krebserzeugenden und krebsverdächtigen Zusatzstoffe in Zigaretten. Der Hamburger Wirtschaftsrechtler Michael Adams mahnt von der Bundesregierung gesetzgeberische Konsequenzen an. Die Tabakverordnung, die derartige Zusatzstoffe erlaube, sei rechtswidrig, weil der Schutz der Verbraucher nicht gewährleistet sei. "Zum anderen ist die Hinzufügung gesundheitsschädlicher Stoffe eine strafbare Handlung", betonte Adams. Nach seinen Worten ist eine Anklage gegen die Tabakkonzerne wie in den USA "nicht mehr vermeidbar".
Eine Arbeitsgruppe von Experten unter Ägide des Künast-Ministeriums soll sich inzwischen an die eigentliche Arbeit machen und die Zusatzstoffe, welche erwiesenermaßen krebserregend sind oder im Verdacht dazu stehen herausfinden. Entsprechende Verbote sollen folgen. Doch wann in Deutschland die gefährlichen Zusatzstoffe nicht mehr beigemengt werden dürfen, ist noch nicht klar. Angesichts von 4800 zu untersuchenden Stoffen, von denen inzwischen 80 als krebserzeugend erkannt sind, dürfte die Arbeit ein bis zwei Jahre dauern.
Am 17. Mai. 2005 unter: nachrichten
Vorschlag des Cigarettenverbandes
Die Grünen-Fraktionsvize Bärbel Höhn wirft der großen Koalition vor, sich beim Rauchverbot der Tabaklobby gebeugt zu haben. So hätten Union und SPD für ihr Eckpunktepapier den Vorschlag des Cigarettenverbandes Eins zu Eins übernommen, sagte Höhn der Chemnitzer "Freien Presse". Eine derartig "eindeutige und offene Vertretung" von Lobbyinteressen durch politische Parteien habe es in der Parlamentsgeschichte bislang noch nicht gegeben, behauptete die Grünen-Politikerin. "Die große Koalition hat sich damit zur Marionette der Tabakindustrie gemacht", so Höhn. Der Verbandsvorschlag mit einer Vielzahl von Ausnahmeregelungen dürfe nicht Gesetzeskraft erlangen. Andernfalls wäre das Rauchverbot ohne spürbare Wirkung. Schon der rot-grünen Bundesregierung wurde vor Jahren vorgeworfen, sie wende sich aus Rücksichtnahme auf die deutsche Zigarettenindustrie gegen die von der EU-Kommission geplanten Tabak-Werbeverbote.
Höhn forderte ein generelles Rauchverbot in Gaststätten, wie es bereits in den meisten europäischen Nachbarländern bestehe. Es wäre eine nicht hinnehmbare Gesundheitsgefährdung für die rund eine Million Beschäftigten im Gaststättengewerbe, das Verbot erst ab 75 Quadratmeter gelten zu lassen.
Höhn schlug Union und SPD vor, sich dem Grünen oder dem überfraktionellen Gruppenantrag anzuschließen, den bislang erst rund 140 Parlamentarier unterstützten. Sie verlangte, das Rauchen nicht nur Gaststätten, sondern auch in allen öffentlichen Räumen sowie in Zügen zu verbieten. Die Koalition dürfe beim Rauchverbot nicht weiter auf Zeit spielen.
Regierungs-Grüne: Das Recht der Raucher Ein weitgehendes öffentliches Rauchverbot wie in Frankreich oder Italien sollte es nach den Vorstellungen der rot-grünen Bundesregierung in Deutschland nicht geben. Das Recht der Nichtraucher sei genauso einzuschätzen wie das Recht der Raucher, sagte die Vizevorsitzende des Ausschusses für Verbraucherschutz im Bundestag, Ulrike Höfken (Grüne), noch im Mai 2005 im Deutschlandfunk.
Im Hinblick auf erwachsene Raucher müsse das Prinzip der "Eigenverantwortung" als "hohes Gut" respektiert werden. Beim Kampf gegen das Rauchen gehe es "vor allem um den Schutz von Kindern und Jugendlichen", sagte die Grünen-Politikerin damals.
Am 18. Okt. 2006 unter: verbraucherschutz
Zigarettenkosten
Nach der Tabakpreiserhöhung vom 1. März wollen fast 24 Prozent der Raucher in den nächsten drei Monaten endgültig auf Zigaretten verzichten. 6 Prozent der Deutschen haben bereits mit dem Rauchen aufgehört, fast jeder Dritte will seinen Konsum künftig einschränken.
38 Prozent der Deutschen erklärten jedoch, dass sie weiterhin rauchen werden. Am stärksten verbreitet ist diese Haltung unter den 30 bis 44jährigen.
Am 05. Mär. 2004 unter: nachrichten
Verbote
Für den Erlass eines umfassenden Rauchverbots in öffentlichen Gebäuden, Verkehrsmitteln und Gaststätten hat der Bund angeblich weit mehr rechtliche Möglichkeiten als bisher angenommen. Nach einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags könnten sich Bundesregierung und Bundestag auf das im Grundgesetz formulierte Ziel stützen, dass im gesamten Bundesgebiet gleichwertige Lebensverhältnisse geschaffen werden müssen, berichtete die "Berliner Zeitung". Die gegenwärtigen "Missstände" beim Schutz der Gesundheit der Nichtraucher in öffentlichen Einrichtungen und in Arbeitsstätten erforderten demnach das Eingreifen des Bundes mit einer einheitlichen bundesweiten Regelung. Nur durch ein Bundesgesetz werde ein umfassender und abgestimmter Gesundheitsschutz gewährleistet.
In dem Gutachten würden die Wege untersucht, auf welcher rechtlichen Grundlage der Bund ein Rauchverbot erlassen könne, schrieb die Zeitung. Dafür komme zum einen das Arbeitsrecht in Frage. Zum anderen werde in dem Gutachten drauf verwiesen, dass der Bund Regelungen zum Schutz vor gemeingefährlichen Krankheiten und zum "Verkehr mit Giften" erlassen dürfe.
Das Blatt schrieb, die Gegner eines Rauchverbots wollten das Recht des Bundes in Frage stellen, um so zum Beispiel Verbote in Gaststätten zu verhindern. Sie pochten darauf, dass nur die Bundesländer die Regelungskompetenz haben. Befürworter eines verbesserten Nichtraucherschutzes im Bundestag stünden indes auf dem Standpunkt, der Bund dürfe und müsse im Rahmen der "konkurrierenden Gesetzgebung" tätig werden. Sie können sich nun auf das Gutachten berufen.
Am 15. Sep. 2006 unter: nachrichten
Gefährlicher Arbeitsplatz
Sogar geringfügiges Passiv-Rauchen führt nach Angaben griechischer Forscher zu einem bis zu 15 Prozent höherem Risiko eine Herzkrankheit zu bekommen. Nach Angaben von BBC-Online wurden bei der griechischen Studie insgesamt 1.900 Menschen über 30 Jahre lang untersucht. Die Forscher warnen vor allem davor, dass ein großer Teil der Bevölkerung Zigarettenrauch am Arbeitsplatz ausgesetzt werde. Nach Schätzungen der British Heart Foundation seien das allein in Großbritannien etwa drei Millionen Menschen.
Die Studie wurde von Demosthenes Panagiotakos an der Universität von Athen geführt. Der Mediziner hatte 847 Herzkranke und 1.078 gesunde Freiwillige untersucht. Eine der Testfragen war darauf gerichtet, ob sich die Probanden mindestens einmal pro Tag für 30 Minuten oder länger Zigarettenrauch ausgesetzt haben. Rund 86 Prozent der Herzkranken wären tatsächlich als Passivraucher mit Zigarettenqualm in Berührung gekommen, so das Ergebnis. 56 Prozent der Gesunden wären ebenso Rauch ausgesetzt gewesen.
Unter den Nichtrauchern seien 50 Prozent der Herzkranken starkem Tabakrauch ausgesetzt gewesen. Hochgerechnet ergebe sich daraus, dass Passivrauchen das Risiko einer Herzkrankheit um 15 Prozent erhöhe. In einem Zeitraum von 30 Jahren verdoppele sich dieses Risiko nochmals. Die Mediziner fordern daher ein generelles Rauchverbot am Arbeitsplatz.
Am 03. Sep. 2003 unter: nachrichten
Rauchen
Wissenschaftler warnen in einer im Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlichten Studie vor der zunehmenden Zahl von TBC-Todesopfern durch Zigarettenkonsum. Die Forscher haben herausgefunden, dass die Hälfte der jährlich 400.000 TBC-Todesopfer in Indien durch das Rauchen stirbt. Das Resultat sei, so die Forscher, der erste Hinweis auf einen Kausalzusammenhang zwischen TBC und Rauchen. Rauchen vervierfache das Risiko, dass aus "schlafenden" TBC-Bakterien eine volle Lungeninfektion entsteht, berichten die Forscher der University of Toronto.
Die neuesten Ergebnisse stehen im Widerspruch zu den bisherigen Annahmen: In Europa sterben Raucher in erster Linie an Lungenkrebs und Herzinfarkten. "Auch in Indien leiden Raucher vermehrt unter diesen Krankheiten", so Studienleiter Prabhat Jha. Die Experten fürchten, dass auch in anderen Staaten wie etwa China oder in Afrika ähnliche Gegebenheiten vorhanden sind. Betroffen davon seien aber auch Frauen, die zwar zurzeit noch nicht häufig rauchten, die aber zunehmend zu Zigaretten griffen.
Die Untersuchungen in Indien an über 43.000 verstorbenen Männern und 35.000 lebenden TBC-Patienten hätten ergeben, dass Raucher wesentlich häufiger an TBC gestorben sind als Nichtraucher. Jha geht davon aus, dass Rauchen die Verletzbarkeit für verschiedene Erkrankungen erhöht, egal um welche Art von Krankheit es geht.
Wir sehen in Zukunft eine wahre Epidemie", so Tom Glynn, Direktor der wissenschaftlichen Abteilung der American Cancer Society. Rund eine Milliarde Menschen erkranke jährlich an Tuberkulose, geschätzte 1,6 Millionen würden daran sterben. In den Industrieländern könne die Krankheit mit Medikamenten einfach bekämpft werden. In den Entwicklungsländern fehle es aber an Geld um die teuren Präparate zu kaufen. Sogar in Nordamerika und in Europa könne TBC als neuerliche Gefahr bezeichnet werden, meinen die Wissenschaftler. In einigen Ländern sei die Erkrankung wieder aufgetaucht und außerdem sind einige Medikamente aufgrund von Resistenzen unwirksam geworden, so Glynn.
Am 20. Aug. 2003 unter: nachrichten
Nikotinabhängigkeit
Die Bundesregierung unterstützt die bundesweite Kampagne "Rauchfrei", mit der Raucherinnen und Raucher in Deutschland motiviert werden sollen, im Mai 2006 mindestens vier Wochen lang nicht zu rauchen. Ziel sei der Ausstieg aus der Nikotinabhängigkeit. "Man muss nicht nur auf etwas verzichten, man kann auch etwas gewinnen. Jeder Einzelne gewinnt vor allem mehr an Gesundheit", sagte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. In den vergangenen Jahren hätten insgesamt 250.000 Raucherinnen und Raucher an den Rauchfrei-Aktionen teilgenommen. Etwa einem Viertel sei es gelungen, vollständig aufzuhören.
Den Angaben zufolge gibt es in Deutschland rund 17 Millionen Raucher. Ein wichtiges Gesundheitsziel der Bundesregierung sei es, die Raucherquote bundesweit zu senken. Die Ergebnisse der Kampagne der vergangenen Jahren zeigten, dass durch Aufklärungsarbeit dauerhafte Verhaltensänderungen angestoßen werden könnten.
Bei Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren sei der Anteil der Raucherinnen und Raucher von 28 Prozent im Jahr 2001 auf 20 Prozent im 2005 gesunken. Auch diesmal sollten gezielt Jugendliche angesprochen werden.
Die größte Rauchstopp-Aktion Deutschlands haben den Angaben zufolge das Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BgA) angestoßen.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BgA) bietet auf ihrer Internetseite weitere Hilfe an. Interessenten können an einem "Online-Ausstiegsprogramm" teilnehmen und ein "Start-Paket" oder praktische Tipps und Informationen zum Rauchverzicht bekommen. Diese Angebote sollen die Aktion "Rauchfrei 2006" ergänzen.
Selbstverpflichtung: Weniger Passivrauchen im Restaurant
Auf Basis einer freiwilligen Selbstverpflichtung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes sollen Nichtraucherinnen und Nichtraucher seit dem 1. März mehr rauchfreie Sitzplätze in Speiselokalen vorfinden. In mindestens 30 Prozent aller Speisebetriebe soll mindestens 30 Prozent des Platzangebotes rauchfrei bleiben. Stufenweise soll der Anteil an rauchfreien Plätzen bis zum 1. März 2008 in 90 Prozent aller Gaststätten auf mindestens die Hälfte des Platzangebots steigen, verspricht der Verband.
Am 02. Mär. 2006 unter: nachrichten
Weg vom Nikotin
Nichtraucherseminare sind in der Lage mehr als 50 Prozent der Raucher vom Glimmstängel wegzubringen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Medizinischen Universität Wien, die gemeinsam mit dem österreichischen Marktforschungsinstitut marketmind durchgeführt wurde. Die Ergebnisse wurden am heitigen Donnerstag bekanntgegeben. Demnach lag die Erfolgsquote nach 12 Monaten bei 53,3 Prozent. 86,3 Prozent der Ex-Raucher empfänden ein Gewinngefühl darüber, dass sie nicht mehr rauchen.
58,1 Prozent gäben an, dass ihr Gesundheitszustand nach 12 Monaten "besser" bis "viel besser" sei. An der Studie, die von Juni bis September 2002 durchgeführt wurde, nahmen 537 Personen aus fünf Bundesländern teil. Die Teilnehmer wurden vor Kursbeginn mittels Fragebögen vor sowie nach drei und 12 Monaten mittels computerunterstützten Telefoninterviews befragt. Nach der so genannten Fagerström-Skala war nahezu jeder zweite Kursteilnehmer als stark bis sehr stark nikotinabhängig einzustufen. 78 Prozent hatten schon versucht aufzuhören, aber nur 15 Prozent waren länger als ein Jahr abstinent.
"Die ehemaligen Raucher gaben an, dass sich die gesundheitsbezogene Lebensqualität schon nach drei Monaten signifikant verbessert hat", berichtet Studienleiter Manfred Neuberger, Leiter der Abteilung Allgemeine Präventivmedizin am Institut für Umwelthygiene an der Medizinischen Universität Wien. Die gefürchtete Nebenerscheinung der Gewichtszunahme habe sich in Grenzen gehalten. Sie lag durchschnittlich bei zwei Kilogramm.
Ausgangspunkt für die Studie war eine Empfehlung der österreichischen Ärzteinitiative, nach dem Vorbild von Ländern wie den USA auch in Österreich ganze Betriebe rauchfrei zu machen. Dabei sollten kostenlose oder kostengünstige Kurse für Raucher angeboten werden.
Am 22. Jan. 2004 unter: nachrichten