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Justizskandal

Verurteilter Sexualtäter vergewaltigt 15-Jährige auf Freigang

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Im brandenburgischen Eberswalde-Finow ist ein Mädchen vergewaltigt worden. Ein 27-jähriger Freigänger soll die 15-Jährige in einem nahegelegenen Waldstück missbraucht haben. Der Tatverdächtige René S. ist nach Angaben der Deutschen Polizeigewerkschaft einschlägig vorbestraft. Er muss wegen zweier Sexualverbrechen eine Gefängnisstrafe in der Haftanstalt Berlin-Hakenfelde bis 2004 verbüßen.


Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) hat sich das Verbrechen bereits am vergangenen Samstagnachmittag ereignet. Der Häftling und das Mädchen hätten sich nur von Telefonaten gekannt. Der Freigänger habe die 15-Jährige mit einem Pkw Seat Ibiza abgeholt und sei mit ihr in den Wald gefahren. Dort soll er nach Darstellung eines Polizeisprechers versucht haben, das Mädchen zu küssen. Als sich das Opfer wehrte, habe der Mann es wieder ins Auto gestoßen und dort vergewaltigt.

Rene S. wurde laut Polizeigewerkschaft wenige Stunden später festgenommen. In Vernehmungen habe er Teile der Darstellung des Mädchens bestätigt, sagte der Polizeisprecher. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ist Haftbefehl gegen den Mann wegen des Verdachts der Vergewaltigung ergangen. Er sitzt laut der Anklagebehörde inzwischen in einer brandenburgischen Justizvollzugsanstalt ein. Der Polizeisprecher verteidigte die Geheimhaltung: Aus Gründen des Opferschutzes sei der Fall bewusst nicht veröffentlicht worden.

Der brandenburgische Landeschef der Polizeigewerkschaft, Frank Domanski, sprach im Zusammenhang mit dem neuen Fall von einem Justizskandal. Es sei unklar, wie ein in Haft sitzender Sexualstraftäter erneut ein solches Verbrechen begehen könne. "Wir fragen uns, wer dafür die Verantwortung trägt", betonte Domanski und fragte, ob die Bürger mehr Angst vor den Straftätern oder aber vor Gutachtern, Psychologen und Richtern haben müssten.

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