Unter dem Beifall der Delegierten hob Schmidt hervor, Familienpolitik sei "kein weiches Weiberthema, sondern eines, das die Gesellschaft insgesamt betrifft". Deshalb solle sich damit auch das Bündnis für Arbeit beschäftigen. Schmidt fügte hinzu, für diesen Vorstoß habe sie die Unterstützung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD). Beispielsweise müssten sich die Unternehmen um familienfreundlichere Arbeitszeiten bemühen. "Ohne Kinder schauen wir ganz schön alt aus", betonte die SPD-Politikerin.
Bei der Betreuung von Kindern jeden Alters müsse Deutschland "endlich europäischen Standard erreichen", heißt es in dem Leitantrag. Als langfristiges Ziel wird formuliert, "die Kinderbetreuungsangebote so kostengünstig wie möglich zur Verfügung zu stellen". Weiterentwickelt werden soll auch der Familienlastenausgleich. Die Kosten für ein Kind bis zum Abschluss der Ausbildung belaufen sich dem Antrag zufolge auf einen Betrag von 400.000 bis 700.000 Mark. Knapp 50 Prozent würden davon von den Eltern aufgebracht.