Während der Jahresanstieg im Juni in den alten Bundesländern bei drei Prozent lag, stiegen die Preise in den neuen Bundesländern und Berlin-Ost um 3,4 Prozent. Der höhere Preisanstieg im Osten sei im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die Haushalte dort von der Verteuerung bei Nahrungsmitteln und Haushaltsenergie stärker betroffen waren als Haushalte im früheren Bundesgebiet, hieß es.
Die geringere Jahresteuerungsrate im Juni gehe vor allem auf die Abschwächung des Preisauftriebs bei Kraftstoffen zurück. Die Preise lagen um 3,1 Prozent höher als im Juni 2000. Im Mai hatte die entsprechende Jahresrate noch bei 15,4 Prozent gelegen. Gegenüber Mai fielen die Kraftstoffpreise um 3,1 Prozent. Geringere Steigerungen gab es auch im Bereich Haushaltsenergie. So erhöhten sich die Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat noch um 26,9 Prozent, während im Mai 28,1 Prozent registriert wurden. Die Preise für Gas stiegen im Juni um 24,1 Prozent, im Mai waren es 25,8 Prozent. Dagegen legten die Preise für leichtes Heizöl um 9,5 Prozent zu (Mai: +6,4 Prozent). Die Jahresteuerungsrate bei Nahrungsmitteln erhöhte sich im Juni auf durchschnittlich 6,9 Prozent (Mai: +6,7 Prozent). Ohne Heizöl und Kraftstoffe hätte der Gesamtindex im Juni eine Jahressteigerung von 2,9 Prozent ausgewiesen.
Der EU-harmonisierte Verbraucherpreisindex nahm im Juni gegenüber Mai nach endgültiger Berechnung um ebenfalls 0,2 Prozent zu, im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,1. Deutschland liegt somit weiterhin über der jährlichen Preissteigerungsrate von 2,0 Prozent, die die Europäische Zentralbank mit dem Kriterium Preisstabilität als vereinbar ansieht.