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Preisanstieg so niedrig wie seit 1999 nicht mehr

Die Jahresteuerungsrate ist im Juni vor allem durch einen Preisrückgang bei Mineralölerzeugnissen auf den tiefsten Stand seit Oktober 1999 gefallen. Sie betrug ebenso wie damals 0,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Die Ergebnisse der Ende Juni veröffentlichten Schätzungen auf Grund der Ergebnisse von sechs Bundesländern wurden damit um 0,1 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Im Mai belief sich die Rate auf 1,1 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat ging die Teuerung um 0,1 Prozent zurück.

Leichtes Heizöl war im Juni um 17,6 Prozent günstiger als im Juni 2001 zu haben, betonte das Bundesamt. Die Kraftstoffpreise lagen 2,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Ohne Heizöl und Kraftstoffe hätte die Gesamtrate bei 1,1 Prozent gelegen. Zudem haben auch die Nahrungsmittelpreise weiter nachgegeben. Sie gingen von Juni 2001 bis Juni 2002 um 0,8 Prozent zurück. Am stärksten verbilligte sich Gemüse (-12,6 Prozent). Preistreibend wirkten dagegen Fische und Fischwaren (+5,1) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+2,8).

Überdurchschnittliche Jahresteuerungsraten weisen weiterhin viele Dienstleistungen auf. Das betrifft vor allem Schuhreparaturen (+5,1), Kinokarten (+4,9), Restaurant- und Cafébesuche (+4,1), die chemische Reinigung (+3,9), Friseurleistungen (+3,9) sowie die Reparatur von Haushaltsgeräten (+3,5). Verbraucherfreundlich gestaltete sich dagegen die Preisentwicklung bei technischen Geräten wie Informationsverarbeitungsgeräte (-18,7), Videorecorder (-5,3), Videokameras (-4,1), Fernsehgeräte (-2,4) und Waschmaschinen (-1,1).

Im Juni 2002 ergab sich für das frühere Bundesgebiet im Jahresvergleich eine Preissteigerungsrate von 0,8 Prozent. Im Vergleich zu Mai 2002 ging der Index - wie für Deutschland insgesamt - um 0,1 Prozent zurück. Für die neuen Länder und Berlin-Ost lag die Teuerungsrate gegenüber Juni 2001 bei 0,4 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index um 0,3 Prozent. Der stärkere Preisrückgang in den neuen Ländern ist im Wesentlichen auf Preissenkungen bei Nahrungsmitteln (-1,3 Prozent im Monats- und Jahresvergleich) bei gleichzeitig höherer Verbrauchsbedeutung als im früheren Bundesgebiet zurückzuführen.