Die Grundsatzentscheidung für die Fusion des sogenannten "Downstream-Mineralölgeschäfts" hatten der Vorstandsvorsitzende der RWE AG, Dietmar Kuhnt, und der Präsident von Shell Europe Oil Products, Adrian Loader, bereits Ende März diesen Jahres bekanntgegeben. Beide Energiekonzerne werden zunächst jeweils 50 Prozent an dem neuen Joint Venture mit Sitz in Hamburg halten. Ab 1. Juli 2004 soll Shell einen weiteren Prozentpunkt erwerben und dann mit 51 Prozent Mehrheitsgesellschafter werden. RWE-DEA besitzt die Option, ihren Anteil an Shell zu verkaufen.
Das Vorhaben werde nun umgehend bei der EU-Kartellbehörde in Brüssel zur Genehmigung eingereicht, heißt es in einer Pressemitteilung von RWE-DEA. "Ich vertraue auf eine zügige Behandlung durch die Kartellbehörde, damit die neue Shell & DEA Oil wie geplant an den Start gehen kann," erklärte Josef Waltl, designierter Chef des Joint Ventures, anlässlich der Vertragsunterzeichnung.
Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW hat wiederholt darauf hingewiesen, dass die Energiekonzerne RWE und E.ON einerseits Atomkraftwerke und andererseits mit RWE-DEA bzw. Aral große Tankstellennetze in Deutschland betreiben. Unter der Überschrift "Tanken mit Köpfchen" erklärte die Organisation jüngst in einer Publikation, jeder könne sich überlegen, "ob er nicht gezielt auf Aral und DEA verzichtet, wenn ihm die Atomenergiepolitik dieser beiden Konzerne mißfällt."