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Tierschutz
"Reiner Kommerz"
Kritiker sehen viele Schlupflöcher beim Verbot von Tierversuchen in der Kosmetik
Bild: Deutscher TierschutzbundAb Mittwoch (11. März) dürfen in der EU keine Kosmetika mehr verkauft werden, die an Tieren getestet wurden. Ebenso sind Tierversuche für Inhaltsstoffe verboten. Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche begrüßte dies als Teilerfolg, ermahnt die Politik aber, die Umsetzung zu kontrollieren und sich dem Ausstieg aus dem Tierversuch nicht zu verwehren. Das Verbot bedeute immer noch "kein Ende der Tierqual für die Schönheit". So sei unter anderem unklar, ob das Verbot in der Praxis berücksichtigt werde und wie die Einhaltung überhaupt kontrolliert werde. ..mehr
Islamisches Opferfest
Tierschutzbund fordert Schlachten nur mit Betäubung
Anlässlich des am 8. Dezember beginnenden dreitägigen islamischen Opferfestes (Kurban Bayrami) appelliert der Deutsche Tierschutzbund an die Muslime in Deutschland, Tiere nur nach vorheriger Betäubung zu schlachten. Die Tierschützer lehnen das so genannte Schächten ohne Betäubung strikt ab, "da es aus Sicht des Tierschutzes mit erheblichen und vermeidbaren Qualen für die Tiere verbunden ist". Die Tierschützer weisen darauf hin, dass Schächten grundsätzlich verboten ist. Ausnahmeregelungen von diesem Verbot seien an strenge Genehmigungsverfahren sowie strikte Auflagen geknüpft. Der Tierschutzbund fordert die zuständigen Stellen auf, alle verwaltungsrechtlichen Mittel auszuschöpfen, um solche Genehmigungen zu versagen. Darüber hinaus müsse das illegale Schächten durch strikte Kontrollen verhindert und gegebenenfalls strafrechtlich geahndet werden, so die Tierschützer. ..mehr
Bayer CropScience in der Kritik
Umweltschützer fordern Verbot Bienen tötender Pestizide
Bild: ÖPZUmweltschützer und die Berufsimker haben Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer am Donnerstag (17. Juli) aufgefordert, alle Pestizide mit den Bienen gefährdenden Insektengiften Clothianidin und Imidacloprid der Firma Bayer CropScience umgehend zu verbieten. Seehofer müsse zudem dafür sorgen, dass Bienen gefährdenden Pestiziden in Deutschland und der EU die Zulassung entzogen wird, verlangen das Pestizid-Aktions-Netzwerk (PAN), der Deutsche Berufs- und Erwerbs-Imkerbund (DBIB) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Wenn Ende August mit Clothianidin und Imidacloprid gebeizter Raps ausgesät werde, drohe ein ähnliches Bienensterben wie im Frühjahr, als mit Clothianidin-haltigen Pestiziden gebeizter Mais in Baden-Württemberg zehntausende von Honigbienen-Völkern tötete, vermuten die Imker und Umweltschützer. ..mehr
"Eine Menge Geld verschwendet"
WWF hält Tagung der Walfangkommission für ein "Desaster"
Die Umweltorganisation WWF hält die an diesem Freitag (27. JuniI) im niederländischen Den Haag zu Ende gehende 60. Tagung der Internationalen Walfangkommission IWC für eine Farce und bewertet das Resultat als "Desaster". "Das einzige Ergebnis ist eine Art Waffenstillstand zwischen Walfang-Befürwortern und -Gegnern, um aus der völligen Handlungsunfähigkeit herauszukommen", meint Volker Homes vom WWF. Es sei "eine Menge Geld verschwendet worden, damit fast 2000 Teilnehmer aus 80 IWC-Staaten eine Woche lang zusammenkommen". Homes kritisierte vor allem Norwegen, Island und Japan, "die Ausnahmen und ein Schlupfloch für sogenannten wissenschaftlichen Walfang ausnutzen". ..mehr
"Wirksame, verhältnismäßige und abschreckende Strafen"
EU will schwere Umweltvergehen strafrechtlich verfolgen
Wer vorsätzlich oder grob fahrlässig Mensch und Umwelt gefährdet, etwa durch illegale Abfallverklappung, radioaktive Verschmutzung oder den Schmuggel von geschützten Arten, soll künftig in ganz Europa strafrechtlich verfolgt werden. Das sieht eine geplante EU-Richtlinie zum Umweltstrafrecht vor, für die nun ein Kompromiss zwischen Europaparlament und Ministerrat vorliegt. Die neue Richtlinie soll die EU-Mitgliedstaaten dazu verpflichten, bestimmte vorsätzlich oder grob fahrlässig begangene Handlungen, die die Umwelt schädigen, als Straftaten zu behandeln. ..mehr
Anonymer Brief
Vorwürfe gegen Polizei-Ausbilder einer Polizeihundeschule
Nach schweren Anschuldigungen gegen Ausbilder der Polizeihundeschule im oberpfälzischen Herzogau werden Forderungen nach Konsequenzen laut. Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) verlangte am Mittwoch die Schließung der Einrichtung. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mahnte personelle Veränderungen an, sollten sich die Vorwürfe auch nur in Teilen bestätigen. Die Regensburger Staatsanwaltschaft kündigte unterdessen an, bis spätestens Anfang nächster Woche erste Ermittlungsergebnisse vorzulegen. In einem anonymen Brief war Ausbildern der Polizeihundeschule vorgeworfen worden, junge Beamtinnen bei Abschlussfeiern sexuell erniedrigt zu haben. Auch von neonazistischen Umtrieben und Tierquälerei war in dem Schreiben die Rede. ..mehr
Genmanipulierte Mäuse
Kritik an Medizin-Nobelpreis
Bild: BASFDer Bundesverband Menschen für Tierrechte kritisiert die Vergabe des diesjährigen Nobelpreises für Medizin an drei Wissenschaftler, die ein Verfahren zur gezielten Genmanipulation von Mäusen entwickelt haben. Damit werde eine auf die Erbanlagen fixierte Medizin ausgezeichnet, die den Blick für den Menschen als ganzheitliches Wesen verliere. Die Tierschützer monieren, dass seit Jahren die Versuche mit genmanipulierten Mäusen ansteigen. Von 2000 bis 2005 habe ihre Zahl um über das Doppelte zugenommen. Ob dies kranken Menschen helfe, sei aber "äußerst fragwürdig". ..mehr
Rheinland-Pfalz
Forschungspreis für Alternative zu Tierversuchen
Der Bundesverband Menschen für Tierrechte freut sich über die erstmalige Vergabe des mit 20.000 Euro dotierten rheinland- pfälzischen Forschungspreises für Alternativen zu Tierversuchen an den Arzt Dr. Harald Langer vom Universitätsklinikum Tübingen. Der Forscher entwickelte ein so genanntes Flusskammermodell. Mit Hilfe menschlicher Gefäßwandzellen können damit die Auswirkungen des Blutflusses auf die Zellen der Gefäßwände untersucht werden. Das Flusskammermodell könne bereits jetzt schmerzhafte Tierversuche in der Atheroskleroseforschung und bei der Entwicklung von Medikamenten ersetzen, so Kurt Simons von der Organisation. Jetzt müsse das Modell aber noch behördlich anerkannt werden. ..mehr
Welttierschutztag
Verbot von Affenversuchen gefordert
Anlässlich des Welttierschutztages am 4. Oktober fordert der Bundesverband Menschen für Tierrechte ein gesetzliches Verbot von Affenversuchen. Dieses sei aus ethischen und wissenschaftlichen Gründen überfällig, meint die Organisation. In Deutschland würden jährlich über 2000 Affen in Tierexperimenten eingesetzt, in der gesamten EU etwa 10.000. Bis zu 80 Prozent der Primaten müssten noch immer für qualvolle Giftigkeitstests verschiedenster Substanzen ihr Leben lassen, kritisieren die Tierschützer. ..mehr
"Meilenstein für Tierrechte"
Bremen führt als erstes Bundesland Tierschutz-Verbandsklage ein
Bild: Deutscher TierschutzbundDie Bremische Bürgerschaft hat am 20. September mit den Stimmen von SPD, Grünen und Linkspartei beschlossen, als erstes Bundesland anerkannten Tierschutzorganisationen das Verbandsklagerecht zu geben. Zudem will Bremen eine Bundesratsinitiative für die Einführung dieses Klagerechts auf Bundesebene ergreifen. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte fordert seit Jahren intensiv dieses Klagerecht und sieht in der Bremer Entscheidung einen "Meilenstein für Tierrechte" erreicht. ..mehr
"Massiv tierquälerische Richtlinie"
Mehr oder weniger Schutz für "Masthühner"?
Widersprüchlicher könnte die Bewertung des Beschlusses der EU-Agrarminister über eine Richtlinie für Mindestvorschriften zum Schutz von "Masthühnern" nicht sein. Der deutsche Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Horst Seehofer, sprach von einem großen Erfolg für die tiergerechtere Haltung von Masthühnern. "Ich freue mich besonders über diese Einigung. Sie zeigt, dass in allen europäischen Mitgliedstaaten der große Wille besteht, beim Tierschutz voranzukommen. Dies entspricht ganz klar dem, was die Verbraucher europaweit wollen", so Seehofer. Ganz anders lautet der Kommentar des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte: In deutschen Ställen dürften dadurch "Enge und Tierquälerei noch verstärkt werden". Anstelle von bislang rund 25 dürften künftig etwa 30 Hühner auf einem Quadratmeter gehalten werden. Der Verband wirft der Regierung vor, diese "massiv tierquälerische Richtlinie" unter deutscher Ratspräsidentschaft zum Abschluss gebracht zu haben. ..mehr
30 Millionen Kaninchen
Tierschutzbund kritisiert die Masthaltung von Kaninchen
Das wahre Leben der "Osterhasen", die zu Ostern als Braten auf der Festtagstafel aufgetischt würden, ist nach Auffassung des Deutschen Tierschutzbundes "ein trauriges". Etwa 30 Millionen Kaninchen würden in Deutschland pro Jahr verzehrt. Die Masthaltung dieser Tiere sei "qualvoll". Bisher gebe es keine rechtlichen Bestimmungen, die die Kaninchenhaltung regelten. "Das Leben der Kaninchen hat mit der Idylle, wie wir sie uns zu Ostern gerne vorstellen nichts zu tun. Hier muss endlich eine gesetzliche Regelung her, damit die Kaninchenmast in Zukunft den Anforderungen des Tierschutzgesetzes gerecht wird", fordert der Präsident der Organisation Wolfgang Apel. ..mehr
"Todesfalle für Meeressäuger"
Grindwale sollen unter Militärversuchen und anderen Lärmquellen leiden
Nach Auffassung der Naturschutzorganisation Pro Wildlife sind Delfine und Wale zunehmend durch den Lärm in den Ozeanen bedroht. "Unsere Kritik richtet sich unter anderem gegen den Einsatz von Militär-Sonar. Dieser kann so laut wie ein startender Düsenjet werden und den Tod von Delfinen und Walen verursachen", meint Sandra Altherr von Pro Wildlife. In den USA hätten in der vergangenen Woche Umweltverbände eine Klage gegen die Sonarversuche der US-Marine in delfinreichen Gewässern eingereicht. Seit 2003 seien diese Sonar-Einsätze verboten. Doch Anfang des Jahres habe das Pentagon das Verbot für zwei Jahre wieder aufgehoben. ..mehr
Kein Bürokratieabbau für Schäfer?
Schäfer demonstrieren in Berlin gegen "überzogene Vorschriften"
Unter dem Motto "Schäfer – von Bürokratie überrollt" demonstrierten am 21. März rund 800 Schäfer in Berlin und folgten damit einem bundesweiten Aufruf der Vereinigung Deutscher Landesschaftzuchtverbände (VDL). Die Vereinigung wollte mit der bundesweiten Demonstration vom Berliner Dom zum Brandenburger Tor auf die Probleme der Schäfer aufmerksam machen, die mit der Umsetzung von EU-Recht in nationales Recht der Tierschutztransport-Verordnung ihre Existenz gefährdet sehen und die neuen Tierhaltungsgesetze als nicht mehr zumutbar empfinden. Mit der Veranstaltung möchten die Schafhalter und Schäfer auf die Probleme, die sich aus der Viehverkehrsordnung ergeben, die Ende März vom Bundesrat verabschiedet werden soll, hinweisen. ..mehr
"Anhaltende Überfischung"
Europäischer Gerichtshof soll "Ausbeutung des Kabeljaus" stoppen
Bild: WWF-Canon / Mike R. JacksonDer WWF klagt vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg gegen "die anhaltende Überfischung" des Kabeljaus durch die EU-Flotte. Die am 19. März eingereichte Klage zielt auf den Rat der Europäischen Union, der nach Ansicht des WWF mit den im Dezember 2006 beschlossenen Fangquoten gegen europäisches Umweltrecht verstößt. "Wir ziehen jetzt die juristische Notbremse gegen das andauernde Versagen der Fischereipolitik", so WWF-Sprecherin Karoline Schacht. ..mehr
Tierversuche
Deutschland offenbar Vorreiter bei Affen-"Verbrauch"
Einer vom Bundesamt für Naturschutz veröffentlichten Statistik zufolge wurden im Jahr 2005 350 Javaneraffen für die biomedizinische Forschung nach Deutschland importiert. Von den Tieren waren offenbar 50 Wildfänge und 300 direkte Nachkommen von wild gefangenen Elterntieren. Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes schreibt das deutsche Tierschutzgesetz jedoch vor, dass nur zweckgezüchtete Tiere in Versuchen eingesetzt werden dürften. In Deutschland würden jährlich rund 2000 Primaten zu wissenschaftlichen Zwecken "verbraucht", kritisiert der Tierschutzverband. Deutschland nehme "damit einen traurigen Spitzenplatz innerhalb der EU ein". ..mehr
Überfischung
Konferenz diskutiert Rückgang der Tunfisch-Bestände
Fischereivertreter haben am Montag in der westjapanischen Hafenstadt Kobe mit Beratungen über Maßnahmen gegen den Rückgang der Tunfischbestände begonnen. Der Tunfisch gilt als einer der begehrtesten, und deshalb stark gefährdeten Fische. An den Beratungen nehmen Vertreter der Fischfangindustrie, Umweltschützer und auch der regionalen Regulierungsbehörden für den Atlantik, den Pazifik und den Indischen Ozean teil. Die Konferenz vom 22. bis 26. Januar führt erstmals die fünf regionalen Kommissionen zum Tunfisch-Schutz zusammen. Gastgeber Japan ist eine der Nationen mit dem höchsten Tunfischverbrauch. Umweltschützer hatten japanischen Fischern wiederholt vorgeworfen, die Tunfischbestände zu überfischen. ..mehr
Gesetzliche Verpflichtung
Energiekonzerne sollen "vogelgefährliche Strommasten" schnell beseitigen
Der Naturschutzverband NABU und die Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen (EGE) fordern eine forcierte Umrüstung "vogelgefährlicher Strommasten". Diese Umrüstmaßnahmen verliefen derzeit nur schleppend. Besonders gefährdet seien vor allem die großen Arten wie Eulen, Greifvögel und Störche. "Immer noch sterben Tausende Vögel an ungesicherten Mittelspannungsmasten durch Stromschlag", beklagen die Naturschützer. Deutschlandweit müsste noch mindestens mit 350.000 gefährlichen Masten gerechnet werden, wie aus den Ergebnissen einer aktuellen Umfrage der EGE hervorgehe. Nach Ansicht der Verbände messen die Energiewirtschaft und die Umweltminister dem Problem zu wenig Bedeutung bei, obwohl der Gesetzgeber bis 2012 die Umrüstung aller vogelgefährlichen Strommasten vorschreibe. ..mehr
Keine Transporthöchstdauer, kein Mindestplatzangebot
"Günstigeres Mikroklima" beim Ferntransport von Tieren in Europa
Am 5. Januar tritt eine neue EU-Verordnung über den Schutz von Tieren beim Transport in Kraft. Die Verordnung regelt die Randbedingungen für Ferntransporte von Tieren, die länger als acht Stunden dauern. Die entsprechenden Fahrzeuge müssen künftig nachgerüstet und "amtlich zugelassen" werden. Die neue Technik soll ein "günstigeres Mikroklima" für die Tiere gewährleisten. Auch seien die Tränkungsbestimmungen verschärft worden. Neu geborene Tiere dürfen nun in der ersten Woche nach der Geburt nicht mehr transportiert werden, anschließend schon. Entgegen dem ursprünglichen Kommissionsvorschlag enthält die Verordnung keine neuen Bestimmungen zu den höchstzulässigen Beförderungszeiten und Besatzdichten, weil der Ministerrat der Mitgliedsstaaten "hierüber seinerzeit keine Einigung erzielen konnte", teilte die EU-Kommission mit. ..mehr
Tierhaltung
Legebatterien künftig als "Light"-Version
Die Legehennen in Deutschland bekommen irgendwann ein wenig mehr Platz. Ihr Dasein werden viele von ihnen aber auch weiterhin in Käfigen fristen müssen. Mit Beginn des neuen Jahres ist die bisherige Käfighaltung von Legehennen in Deutschland zwar theoretisch verboten. Tatsächlich aber dürfen Betriebe, die grundsätzlich auf Kleingruppen-, Boden- oder Freilandhaltung umstellen wollen, noch bis Ende 2008 Legehennen in Käfigen halten. Neben der neuen Übergangsfrist gibt es zudem einen Trend zu einer neuartigen "Light"-Version der bisherigen Legebatterien. ..mehr
EU-Fischereirat
Wissenschaftler halten EU-Fangquotenbeschränkung für unzureichend
Die am Donnerstag von den EU-Fischereiministern beschlossenen Beschränkungen beim Kabeljaufang für 2007 gehen Wissenschaftlern nicht weit genug. "Der Wiederaufbauplan für den Kabeljaubestand in der Nordsee wird weiter schlecht gemanagt", meint der Leiter des Instituts für Seefischerei in der Hamburger Bundesforschungsanstalt für Fischerei, Siegfried Ehrich, der Nachrichtenagentur ddp. "Wir befinden uns erst am Anfang eines richtigen Weges, damit die eingeleiteten Maßnahmen in einigen Jahren richtig greifen." Das deutsche Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bezeichnete die Einigung der Minister hingegen als "Erfolg". ..mehr
"Schmackhafte Alternative"
Tierschützer fordern Festessen ohne Tierquälerei
Der Deutsche Tierschutzbund appelliert an die Verbraucher, bei den weihnachtlichen Festessen das Leid der Tiere im Auge zu behalten. Was als knuspriger Braten serviert werde, habe "meist einen langen, leidvollen Weg" hinter sich. Man solle daher auf artgerechte Haltung der Tiere zu achten. Viele "Delikatessen" wie Gänseleber, Ente oder Lachs kämen aus "grausamer Massentierhaltung". Eine schmackhafte Alternative sei das vegetarische Menü. ..mehr
"Konflikten vorbeugen"
Gabriel will Deutschlands Wölfe per Satellit verfolgen
Das Bundesumweltministerium möchte gemeinsam mit dem sächsischen Umweltministerium wissenschaftliche Grundlagen für einen möglicherweise besseren Schutz für Deutschlands Wölfe erarbeiten lassen. Die Ministerien haben jetzt ein Forschungsprojekt zum Wanderungs- und Ausbreitungsverhalten dieser streng geschützten Tiere gestartet. "Mit der Studie wollen wir die Grundlage für weitere Maßnahmen zum Schutz der Wölfe in Deutschland erarbeiten. Wenn wir mehr über die Tiere wissen, erleichtert uns dies, möglichen Konflikten bei der weiteren Ausbreitung der Wölfe vorzubeugen", sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Die Wölfe sollen per Satellit verfolgt werden. ..mehr
"Transgene Tiere"
2005 wurden 2.412.678 Tiere für Versuche "verwendet"
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz veröffentlichte am 15. November die "Tierversuchszahlen" für das Jahr 2005. In der Pressemitteilung versucht das Ministerium aber vor allem auf Ersatzmethoden abzuheben: "Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist es, Ersatzmethoden zu Tierversuchen zügig weiterzuentwickeln. Dies ist auch in der Koalitionsvereinbarung vom 11.11.2005 aufgeführt", heißt es einführend. Erst im fünften Absatz lässt das Ministerium die Katze aus dem Sack: "Im Jahr 2005 wurden in Deutschland insgesamt 2.412.678 Tiere für Versuche und andere wissenschaftliche Zwecke verwendet. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 147.189 Tieren beziehungsweise 6,5 Prozent." Postwendend folgt der Versuch, den Zahlen die Dramatik zu nehmen: "Dieser Trend ist auch in einigen europäischen Nachbarstaaten zu verzeichnen." ..mehr
Walfang in Antarktis
Absatzschwierigkeiten für Walfleisch in Japan
Nach Darstellung der internationalen Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS gibt es in Japan offenbar Absatzprobleme für Walfleisch. Das für den Walfang verantwortliche japanische Walforschungsinstitut (ICR) unternehme "verzweifelte Versuche, um neue Abnehmer für das Walfleisch zu finden", behauptet die Organisation. Die Nachfrage nach Walfleisch sei in Japan in den vergangenen Jahren "rapide zurückgegangen". Dennoch laufe am 15. November erneut die aus fünf Schiffen bestehende japanische Walfangflotte Richtung Antarktis aus. Es sei geplant, im dortigen Walschutzgebiet im Rahmen des so genannten "wissenschaftlichen Forschungsprogramms" 10 stark gefährdete Finnwale und bis zu 900 Zwergwale zu töten. Bevor die Fangflotte mit weiteren Tausenden von Tonnen zurückkehren könne, müsse zu Hause "zunächst das in den Kühlhäusern gelagerte Fleisch der letzten Jagden zumindest teilweise veräußert werden". ..mehr
Fischfang
Politik, Wirtschaft und Verbraucher sollen Artensterben im Meer stoppen
Der Umweltverband WWF zeigt sich besorgt über die Ergebnisse einer von kanadischen Wissenschaftlern im Magazin "Science" veröffentlichten Studie. Der Report sage den Kollaps aller wirtschaftlich genutzten Fischbestände bis 2048 voraus - wenn die Menschen die Ozeane weiter wie bisher plünderten. Als Gründe nennen die Autoren Überfischung, Verschmutzung, Zerstörung der Lebensräume und den Klimawandel. Die bislang umfassendste globale Studie zum Artensterben in den Meeren bestätige Untersuchungen des WWF. In ihrem jüngst veröffentlichten Living Planet Report hat die Naturschutzorganisation bei 1.112 Populationen von 274 Meeresarten zwischen 1970 und 2003 einen Rückgang der Bestände um über 25 Prozent ermittelt. ..mehr
Anstieg im Bereich Gentechnik
Versuchstierzahlen 2005 offenbar höher als je zuvor
Der Bundesverband Menschen für Tierrechte erwartet einen erneuten Anstieg der Versuchstierzahlen. Nach der Analyse von Erhebungen aus einzelnen Bundesländern geht der Verband davon aus, dass 2005 etwa 2,4 Millionen Affen, Hunde, Katzen, Ratten, Mäuse, Fische und andere Tiere in deutschen Versuchslabors getötet wurden. Die Politik müsse endlich handeln. ..mehr
Naturschutz
Hilfe für Igel im Herbst
Im Herbst sind wieder viele Igel unterwegs in ihre Überwinterungsqurtiere, leider oft nur noch als platt gewalzte Opfer des Straßenverkehrs. Um Ihnen zu helfen gibt der Verein „Pro Igel“ nützliche Tipps: Auf Straßen helfe bremsbereite Fahrweise Igel-Leben zu retten, besonders in Siedlungsrandbereichen, wo Igel ab Dämmerungseinbruch auf Pirsch gingen. In Gärten könne man Ihnen mit sicheren Unterschlüpfen und Nistmaterial fürs Winterquartier helfen, zum Beispiel Reisig- und Laubhaufen, die liegen bleiben. Vor dem Winterschlaf müsse der Igel sich ein Fettpolster anfuttern, von dem er monatelang zehrt. Im Herbst gebe es kaum noch Insekten, pflanzliche Kost fräßen Igel nicht. An Fallobst interessierten sie nur Insekten und Würmer. Also sei jetzt ein abendliches Schälchen Katzenfeuchtfutter eine Igelhilfe. ..mehr
Subventionierung der Fischereiflotte
"Die Thunfischbestände im Mittelmeer stehen kurz vor dem Zusammenbruch"
"Die Thunfischbestände im Mittelmeer stehen kurz vor dem Zusammenbruch" – Das war die dramatische Botschaft einer Anhörung des Fischerei-Ausschusses des Europaparlaments, die am 12. September stattfand. Fischereiexperten, Umweltschützer und Branchenvertreter waren sich offenbar einig darin, dass dringender Handlungsbedarf bestehe: Die jährliche Fangmenge von 50.000 Tonnen müsse halbiert werden, um eine Regenerierung der Bestände zu gewährleisten. Die EU habe in den vergangenen Jahren den Fischfang durch die Subventionierung der Fischereiflotte gefördert. Jetzt wird über neue Subventionen für die Verkleinerung der Flotten diskutiert. ..mehr
Meeresumwelt
Schwedische Behörden stoppen anscheinend Giftmüllbergung in der Ostsee
Vor 50 Jahren waren schwedische Industrieabfälle in der Ostsee versenkt worden, die jetzt gehoben werden sollen. Das Schwedische Geologische Institut (SGU) hat nach Informationen des World Wide Fund for nature (WWF) inzwischen 3500 Fässer mit giftigem Quecksilber im Meer vor der Industriestadt Sundsvall gefunden. Nach neusten Informationen werde die Suchfahrt jedoch wegen Geldmangel nicht weitergeführt. Dabei hätten die vier Fässer, die bereits geborgen und untersucht wurden, Risse und Löcher. Der Beton, mit dem die Quecksilbersalze vermischt seien, habe sich bereits teilweise im Wasser gelöst. "Trotz des Wissens um die Gefahren, riskieren die schwedischen Behörden eine Vergiftung der Meeresumwelt", sagte WWF-Experte Jochen Lamp. "Es ist unverantwortlich, dass die Untersuchungen jetzt abgebrochen werden. Zurzeit sind die Wetterbedingungen für eine Untersuchung und auch eine Bergung ideal, Stürme im Herbst und Winter können ein späteres Handeln unmöglich machen", so Lamp. ..mehr