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Bauernverband Rückschau auf 20 Jahre Arbeit
Der Deutsche Bauernverband will mit einer "Gläsernen Produktion" das Vertrauen der Verbraucher zurückgewinnen. Dazu beitragen sollen auch die regionale Direktvermarktung sowie Kontrollen auf den Höfen. Der Natur-, Umwelt- und Tierschutz lasse sich aber nur mit europaweit einheitlichen Richtlinien durchsetzen, sagte Bauernpräsident Gerd Sonnleitner am Mittwoch zu Beginn des Deutschen Bauerntages in Münster. Nationale Alleingänge gefährdeten langfristig Arbeitsplätze in Deutschland.
Genmanipulation Rückblende
Die Menschheit kann sich auch ohne genmanipulierte Nahrungsmittel ernähren. Diese Ansicht vertritt "Brot für die Welt" in der gegenwärtigen Debatte, die von dem Entwicklungswerk der Vereinten Nationen, UNDP, angeregt worden ist. UNDP setzt in ihrem jüngsten "Bericht über die menschliche Entwicklung" auf Biotechnologie als "Schlüssel zur Reduzierung der weltweiten Armut". Ernährungssicherheit habe aber vor allem mit der Verfügbarkeit von Saatgut, Wasser und Landbesitz für das Milliardenheer der Kleinbauern und seinem Zugang zu Absatzmärkten zu tun, so "Brot für die Welt".
Bundesregierung muss Zukunftschancen durch Umschichtung der EU-Agrargelder nutzen
Mainz/Darmstadt/Gräfelfing, 17. August 2016. Bioland, Demeter und Naturland fordern die Bundesregierung auf, jetzt 15 Prozent der Agrar-Direktzahlungen der 1. Säule zugunsten von Umwelt, Tier- und Klimaschutzmaßnahmen in die 2. Säule umzuschichten. Dieser Spielraum der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) muss genutzt werden, um die nationalen Umwelt-, Klima- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und die Einkommen nachhaltig wirtschaftender Betriebe langfristig zu sichern.
Saatgutgesetz - Erste Beratungen im EU-Agrarausschuss
Die Kampagne für Saatgut-Souveränität sieht sich in ihrer Kritik am Saatgutgesetzesvorschlag der EU-Kommission durch die Statements der deutschen Abgeordneten im Landwirtschaftsausschusses des EU-Parlamentes bestätigt. In dessen Sitzung am Montag, den 30.9.1, ergriffen die deutschen Abgeordneten Martin Häusling (Grüne), Ulrike Rodust (SPD) und Britta Reimers (FDP) das Wort und kritisierten insbesondere die dadurch zu befürchtende weitere Konzentration am Saatgutmarkt, die Unbestimmtheit des Gesetzesvorschlags, und sie fragten nach der Freiheit für die Kleinerzeuger und nach der Transparenz über Züchtungsmethoden.
Was die Agrarreform für extensive Weidebetriebe bedeutet
Was bedeutet das Greening für den Grünlanderhalt? Wie fördern die Länder extensive Beweidung in den nächsten Jahren? Und welche neuen Kenntnisse gibt es zu Wirkungen von Extensivweiden für den Naturschutz? Fragen wie diesen widmet der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) ab sofort im Internet einen „Weideblog“ unter www.lpv.weideblog.de.
Preise für Milch müssen steigen | Preisverfall stoppen
Anlässlich der Demonstration des Bundes Deutscher Milchviehhalter (BDM) und anderer Verbände unter dem Motto „Wir haben die Wahl!“ am 23. März in Mainz gegen die niedrigen Milchpreise erklären *Ulrike Höfken*, rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete und *Eveline Lemke*, Spitzenkandidatin zur Landtagswahl: „Jedes Jahr gehen in Rheinland-Pfalz über 100 Milchbetriebe pleite, weil ein Milchpreis von 31 Cent bei gleichzeitig ansteigenden Produktionskosten nicht zum dauerhaften Überleben der Höfe reicht – auch nicht für Großbetriebe. Minister Hering redet die Situation der Milchbauern wider besseren Wissens schön, indem er behauptet, diese könnten wieder kostendeckend produzieren. Nahezu die gesamte Eier-, Geflügel- und Schweine-Produktion erfolgt in Deutschland bereits industriell und hat mit Landwirtschaft nichts mehr zu tun. Wir wollen eine vernünftige, tier- und umweltgerechte Landwirtschaft statt Agrarfabriken!“, erklärt Ulrike Höfken, die auch stellvertretende Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist.
ÖKO-Unsinn um Fördermittel
Osterwurth/Friedrichsgabekoog (jek) Dithmarschens Biobauern machen sich Sorge um ihre Existenz. Nach den Kürzungsplänen der Landesregierung werden Schleswig-Holsteins 520 Öko-Betriebe gegenüber Kollegen in anderen Bundesländern stark benachteiligt und auch mit Blick auf die ganze EU. Das beklagten Dithmarscher Landwirte beim Besuch der Bundestagsabgeordneten Bärbel Höhn. Die Vizevorsitzende der Grünen-Fraktion und Dithmarschen-Kennerin wollte sich vor Ort ein Bild machen, welche Folgen der Beinahe-Ausstieg aus der Ökolandbau-Förderung haben könnte.
Faire Preise für deutsche Streuobsterzeuger
Vor dem Hintergrund der Diskussion um höhere Erzeugerpreise in der Landwirtschaft hat der Umweltverband NABU faire Preise auch für Obstbauern gefordert. Nach einer Kalkulation des Verbandes sind 20 Euro für den Doppelzentner für eine rentable Bewirtschaftung der Streuobstwiesen erforderlich. "Genauso wie Milchbauern zu Recht 40 Cent pro Liter Milch fordern, sollten die Obstbauern 20 Euro pro Doppelzentner Streuobst erhalten", meint Markus Rösler vom NABU. Die Organisation appelliert an die Verbraucher, nicht nur für Kaffee, Bananen oder Blumen aus Afrika, Asien oder Lateinamerika faire Preise zu zahlen, sondern auch für die heimischen Streuobstbewirtschafter.
Bauern-Proteste gegen Agro-Business und Gentechnik der G8
Einen Tag nach der Großdemonstration protestierten Bauern aus mehreren Ländern am Sonntag, den 3. Juni in Rostock gegen die Agrarpolitik der G8-Staat. Bauern aus Nepal, Nicaragua, der Türkei, Kanada, Palästina und vielen anderen Ländern liefen an der Spitze der Demonstration. Paul Nicholson, Landwirt aus dem spanischen Baskenland und Europakoordinator der weltweiten Kleinbauernorganisation "Via Campesina" sagt, "wir sind nach Rostock gekommen, weil die G8 politische und wirtschaftliche Entscheidungen trifft, die das Leben der Bauern weltweit bestimmen". Diese Politik zerstöre die Existenz von Millionen Kleinbauern jährlich.
Müntefering lässt Erntehelferregelung prüfen
Deutsche Bauern können angeblich noch stärker auf ausländische Helfer zurückgreifen. Die "Saarbrücker Zeitung" berichtete, Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD) habe die Arbeitsagenturen angewiesen, weitaus flexibler als bisher mit den Vorgaben seiner Erntehelferregelung zur Zulassung von mittel- und osteuropäischen Saisonarbeitskräften zu verfahren.
Naturland fordert bessere Rahmenbedingungen für Öko-Landwirte
Die Delegiertenversammlung des Ökolandwirtschaftsverbandes Naturland forderte am Donnerstag von den Verantwortlichen in Bund und Ländern, die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass Bauern in Deutschland weiter von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft umstellen. Bio überzeuge zwar an der Ladentheke, die politischen Rahmenbedingungen überzeugten die deutschen Landwirte aber nicht. "Förderstopps, bürokratische Hürden und Kürzungen in den Agrarumweltprogrammen verunsichern die Bauern und wirken hemmend auf umstellungswillige Bauern", meint Hans Hohenester von Naturland.
Neuorientierung der europäischen Agrarpolitik gefordert
Kleinbauern in Nord und Süd sind die Verlierer der bisherigen gemeinsamen Agrarpolitik. Deswegen müssten die politischen Rahmenbedingungen schleunigst geändert werden. Dafür startet heute in Köln ein Projekt von Germanwatch und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft. Träger ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Beschrieben wird das Projekt als die Vernetzung von Organisationen aus Entwicklungspolitik, Landwirtschaft und Umweltschutz. Das Besondere sei, dass die europäische Agrarpolitik aus allen drei Blickwinkeln analysiert werde. Weitere Treffen sind bereits geplant. Die Ergebnisse der zweijährigen Initiative sollen in den politischen Prozess eingebracht werden.
Preiskampf und Absatzschwäche machen Biomilch-Bauern zu schaffen
Die Bio-Bauern, die zwei überregionale Molkereien in Bayern und Nordrhein-Westfalen beliefern, wollen mit einem außergewöhnlichen Milchlieferboykott auf eine für sie existenzbedrohende Situation aufmerksam machen. Die heimischen Bio-Milchbauern erleben gegenwärtig einen dramatischen Preisverfall infolge eines ruinösen Preiswettbewerbs auch im Ökobereich des Lebensmitteleinzelhandels. Die ersten Bio-Milchmolkereien haben bereits ihre Produktion eingestellt oder fahren sie zurück.
Trotz neuer Paragrafen ist Bauen in Überschwemmungsgebieten weiter möglich
Während der "Jahrtausendflut" im oberen Elbeeinzugsgebiet waren im Sommer 2002 Milliardenschäden an Gebäuden entstanden, die in Überschwemmungsgebieten errichtet worden waren. Nach der Katastrophe hatten Politiker zugesagt, dass das Bauen in Überschwemmungsgebieten künftig untersagt werden müsse. Tatsächlich sind bei den anstehenden Novellen der Landeswassergesetze neue oder erweiterte Paragrafen vorgesehen, die eine Bebauung von überschwemmungsgefährdeten Tallagen untersagen. Werden die entsprechenden Paragrafenentwürfe jedoch genauer studiert, fällt auf, dass in allen zur Neufassung anstehenden Landeswassergesetzen Hintertüren offen gehalten werden, die "in Ausnahmefällen" weiterhin die Bebauung von Überschwemmungsgebieten ermöglichen, teilte der Arbeitskreis Wasser des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) mit.
Biopiraten in der Bundesrepublik: Bauern sollen Nachbaugebühren für Saatgut zahl
Mit einer Protestaktion vor dem Sitz des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter (BDP) in Bonn startet die BUKO Kampagne gegen Biopiraterie am 10. April ihren Protest gegen Nachbaugebühren in Deutschland. Um 11 Uhr werden Mitarbeiter der Kampagne mit Transparenten und einem Traktor vor dem Sitz des BDP auffahren, einen Brief übergeben und gegen Nachbaugebühren und Auskunftspflicht demonstrieren. Zeitgleich verkündet der Europäische Gerichtshof in Luxemburg sein Urteil zur umstrittenen Auskunftspflicht. Der BDP und seine Tochter Saatgut-Treuhand-Verwaltungs-GmbH zwingen damit Bauern in Deutschland zu umfassenden Angaben darüber, was sie auf ihren Feldern anbauen. Dann erheben die Pflanzenzüchter sogenannte Nachbaugebühren.
DBV-Präsidium fordert Zurücknahme der Regelungen
Die deutschen Bauern mit Rinder-, Geflügel – und Schweinehaltung sind aufgebracht, nach Meinung des Deutschen Bauernverbandes. Das neue Immissionsschutzrecht bedrohe viele kleinere und mittlere Betriebe in ihrer Existenz, behauptet das Präsidium des DBV. Nach der neuen Gesetzeslage müssen Tierhaltungen mit einem Viehbesatz von mehr als 50 Großvieheinheiten pro Betrieb und mehr als zwei GV je Hektar den Behörden angezeigt werden, verbunden mit umfangreichen Unterlagen. Dies betrifft bereits bäuerliche Familienbetriebe mit 35 Milchkühen und eigener Nachzucht mit einer Flächenausstattung von 25 Hektar Land. Außerdem unterliegen diese Betriebe bei künftigen Bauvorhaben oder aber schon bei Änderungen des Stalls einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) oder einer Vorprüfung für diese. Diese Massnahmen, die dem Seuchenschutz dienen sollen und der Verminderung der Belastung von Boden und Grundwasser durch Überdüngung und Pestizide, veranlassen den DBV zu lauten Protesten.