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Der Sinn des Lebens

Als Menschen können wir den Sinn des Lebens vermutlich allenfalls erahnen, da uns die höheren Zusammenhänge dieser Welt möglicherweise für immer verborgen bleiben werden.

Scheinbar müssen wir Menschen davon ausgehen, keine Vorstellung vom Anfang und vom Ende der Zeit wie auch vom kleinsten Teil sowie vom Ende des Raums bzw. des Universums haben zu können. Bei allem vermeintlichen Wissen der Menschen in dieser Zeit müssen wir offenbar zunächst akzeptieren lernen, von den höchsten Zusammenhängen und Bedingungen des Universums möglicherweise allenfalls intuitiv eine Ahnung zu haben.

Sinnfrage in Jugend, Krankheit, Alter

In der Alltagswahrnehmung sind diese Grenzen der Erkenntnis meist ausgeblendet. Vielfach werden wir uns nur in Zeiten von Krankheit, Jugend und Alter dessen bewusst. Dann spüren wir die Endlichkeit des eigenen Seins und fragen uns nach dem Sinn und nach dem Bestand der eigenen Existenz.

Diese Gedanken tangieren existenziell das Bedürfnis nach Sicherheit und möglicherweise auch nach "Geborgenheit".

Das eigene Leben behutsam mitsteuern und akzeptieren

Möglicherweise liegt das Geheimnis darin, die Dinge nach den eigenen Vorstellungen, nach dem eigenen Gefühl mitzusteuern und ansonsten das eigene Leben so zu akzeptieren, wie es sich vollzieht.

Entscheidend ist hierbei auch, den Verlauf der Dinge hinzunehmen. Gefühle von Glück, Liebe und Geborgenheit mögen phasenweise im Leben eine starke Rolle spielen. Nicht unbedingt aber sind sie von Dauer und spätestens mit dem Tod scheinen sie zu schwinden. Goethes "Verbleibe doch, du bist so schön" macht deutlich, dass es nicht unbedingt realistisch ist, die schönen und glücklichen Momente bzw. Phasen des Lebens festzuhalten und auf Dauer fortzuschreiben.

Materielle und soziale Sicherheit, stabile Lebensbedingungen, können eine maßgebliche Grundlage dafür sein, in anderen Dingen den Sinn des Lebens zu erkennen. Insbesondere gute soziale Beziehungen können dabei helfen, "Halt zu finden".

Unterschiedliche Konzepte der Sinnsuche

Manche Menschen verfolgen eher individualistische Konzepte bei der Suche nach dem Sinn des Lebens. Andere suchen eher universelle, also für alle Menschen oder gar für das Universum gültige Konzepte.

Manche Menschen suchen den Sinn des Lebens eher im unmittelbar Überschaubaren, also in zeitlicher und räumlicher Nähe, dort, wo es "zum Greifen nahe ist". Andere machen sich schon früh Gedanken über Alter und Tod und fragen sich: Und dann? Wo war und ist dann der Sinn des Lebens, wenn irgendwann ohnehin alles vorbei ist?

Universelle Konzepte

Der Glaube an "Gott" bzw. an Götter zählt sicherlich zu den gängigsten Konzepten der Sinngebung. Der Glaube ist vielfach verbunden mit der Vorstellung eines guten Gottes, der allem und somit auch dem eigenen Leben einen Sinn gibt.

Die Vorstellung von der Wiedergeburt erfüllt den Wunsch nach Unsterblichkeit und vom quasi ewigen Leben. Das, was sich im derzeitigen Leben abspielt, macht in diesem Konzept über diese Phase hinaus Sinn.

Ausgerechnet die Biologie kann diesem Konzept teilweise als Stütze dienen. Zwar gibt es bis heute nur ein sehr rudimentäres Verständnis vom Zusammenhang zwischen dem physischen Teil des Menschen und dem menschlichen Bewusstsein. Doch zeigt bereits das rudimentäre Verständnis von den menschlichen Genen, dass erhebliche Teile der eigenen Erbsubstanz in den Nachfahren, also in den Kindern und Enkeln "weiterlebt".

Selbst Menschen, die keine (leiblichen) Kinder haben, können davon ausgehen, dass ein erheblicher Teile des eigenen Erbmaterials in den Nachkommen anderer Menschen "weiterlebt".

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Beobachtung, dass sich ältere Menschen keineswegs nur über die eigenen Kinder und Enkel freuen. Glücklich machen sie vielfach selbst Kinder anderer Menschen. Warum nur? Es scheint ein Urinstinkt zu sein, dass mit Kindern selbst von "Fremden" auch das eigene Leben irgendwie weitergeht.

In diesem Zusammenhang stehen auch Konzepte eines kollektiven menschlichen Bewusstseins und einer gemeinsamen geistigen Weiterentwicklung der Menschheit. Angefangen von dem, was Menschen über die Erziehung weitergeben, über die Möglichkeiten der Politik, das Denken und Fühlen ganzer Gesellschaften zu beeinflussen bis hin zur Vorstellung, das Denken des Individuums könne ein kollektives Bewusstsein mitbeeinflussen.

Individuelle Konzepte

In der heutigen "westlichen Welt" herrscht ein starkes Individual-Bewusstsein vor. Das begünstigt vielfach individualistische Konzepte der Sinnsuche.

Individuelle Konzepte können aber auch auf universellen Konzepten aufbauen. Universelle Ansätze für möglich zu halten oder an sie zu "glauben" kann eine wesentliche Grundlage dafür sein, selbst in kleinen Dingen des eigenen Lebens einen "Sinn" zu sehen.

Egal ob mit oder ohne "universellen Überbau" - zu den typischen individuellen Konzepten, die dem Leben einen Sinn geben können, zählen u.a.:

  • Gefühle von Glück, Zufriedenheit, Liebe, Entspannung, Energie etc.
  • Wertschätzung von Freunden und Bekannten
  • eine liebevolle Partnerschaft(en)
  • eine Aufgabe, einen Platz in der Gesellschaft haben
  • Einkommen, Ansehen, Karriere
  • eigene Kreativität leben
  • Musizieren, beispielsweise auch mit Freunden
  • Lyrik
  • Kreativität anderer genießen
  • Natur und Einsamkeit genießen
  • Freude an Kindern und Enkeln