Zahl der im Verkehr verunglückten Kinder gesunken
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) ist erfreut über die sinkende Zahl der im Verkehr verunglückten und getöteten Kinder. Der positive Trend zeige, dass die Einrichtung von Tempo 30-Zonen und Informations- und Werbekampagnen für die Sicherheit von Kindern im Verkehr Wirkung zeigten. Doch die absolute Zahl von 231 getöteten und rund 43.000 verunglückten Kindern im Jahr 2001 sei immer noch dramatisch hoch. Es bestehe weiterhin dringender Anlass, große Anstrengungen für die Verkehrssicherheit von Kindern zu unternehmen.
60.000 Menschen für Soja-Krebs-Studie
Mehr als 60.000 Menschen in Singapur nehmen an der bisher größten Studie über die positive Wirkung von Soja-Produkten in der Krebsvorsorge teil. Mit den ersten Ergebnissen rechnen die Forscher der National University of Singapur in fünf Jahren. Dann sollen die Resultate einer Studie, die 1991 im Fachmagazin Lancet veröffentlicht wurde, verifiziert oder falsifiziert werden. Diese Studie an lediglich 620 Probanden räumte Soja-Produkten eine äußerst positive Wirkung auf die Reduktion des Brustkrebsrisikos ein.
10.000 Euro für Energieprojekte
Der oberösterreichische Energiesparverband hat den Energy Globe 2003 ausgeschrieben. Der Preis ist in jeder Kategorie mit 10.000 Euro dotiert und wird am 5. März zum vierten Mal im Rahmen einer internationalen Gala verliehen. Die Siegerprojekte werden auf der internationalen Konferenz "Weltenergiespartag 2003" und auf der Energiesparmesse vom 6. bis 9. März 2003 in Wels vorgestellt.
Ausmaß der Schwarzarbeit in Deutschland fast verdreifacht
Nicht nur in südeuropäischen Ländern, sondern auch in Deutschland boomt die Schwarzarbeit. Der Umfang dieser "Schattenwirtschaft" hat sich hierzulande seit 1975 sogar fast verdreifacht, wie eine am Freitag in Stuttgart vorgestellte Studie des Linzer Volkswirtschaftlers Friedrich Schneider belegt. Bei der Schwarzarbeit werden an sich legale Tätigkeiten wie der Bau eines Hauses oder die Reparatur eines Autos illegal ausgeführt. Die Mehrzahl der Wissenschaftler definiert diese im Schatten gedeihende Wirtschaft so: Es sind Leistungen, die normalerweise zum amtlich erfassten Sozialprodukt gerechnet werden müssten, in ihm aber tatsächlich nur zum Teil oder gar nicht enthalten sind.
Anzahl der Kriegsdienstverweigerer steigt auf neue Rekordhöhe
Die Zahl der Kriegsdienstverweigerer könnte in diesem Jahr erstmals die Rekordzahl von 200.000 erreichen: Dies ergibt sich aus den Zahlen des ersten Halbjahres. Von Januar bis Juni 2002 wurde mit 93.309 Anträgen auf Kriegsdienstverweigerung eine neue Höchstmarke erreicht. Im ersten Halbjahr des Vorjahres waren es noch 88.587, mithin rund 5.000 weniger. "Dabei war schon das Jahr 2001 ein Rekordjahr hinsichtlich der Kriegsdienstverweigerung", erklärt Erwin Eisenhardt, Bundessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft.
Weltweit wächst die Kluft zwischen arm und reich
Die meisten Länder der Erde sind noch weit von den sozialen Zielen entfernt, zu denen sich die Regierungen im Jahr 1995 auf dem Weltsozialgipfel verpflichtet haben. "Weltweit hat sich die Kluft zwischen arm und reich verschärft", erklärt terre des hommes-Referent Peter Eisenblaetter. Belegt wird seine Aussage durch den Social Watch Report Deutschland 2002, der vom "Deutschen NRO-Forum Weltsozialgipfel" heute vorgelegt wird. Das Forum wird von 28 deutschen entwicklungs- und sozialpolitischen Organisationen und Institutionen getragen. Der Report präsentiert umfassende Statistiken zur sozialen Lage weltweit und fordert Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung.
"Reformpläne Fischlers setzten Benachteiligung von Entwicklungsländer fort"
Die Reformpläne von EU-Agrarkommissar Franz Fischler setzen die Benachteiligung der Entwicklungsländer weiter fort und werden den Erwartungen aus der sogenannten "Entwicklungsrunde" der Welthandelskonferenz in Doha nicht gerecht, kritisiert der Evangelische Entwicklungsdienst (EED). Der EED macht darauf aufmerksam, dass bei Fischlers "Halbzeitbewertung der EU-Agrarpolitik" versäumt wird, die entwicklungspolitischen Vorschläge zur geplanten EU-Agrarreform zu berücksichtigen. Während in den laufenden Verhandlungen zur WTO wie auch zum Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg die Entwicklungsländer von der EU den Abbau von Subventionen einfordern, bleiben die Zugeständnisse der Europäischen Union für eine gerechtere Welthandelsordnung bislang aus.
Greenpeace-Jugendliche starten Kampagne zum Weltgipfel in Johannesburg
Rund 100 Greenpeace-Jugendliche gehen am Freitag in 10 Städten Deutschlands auf die Straße, um mit jeweils 10-stündigen Aktionen auf ihre Forderungen zum bevorstehenden Weltgipfel in Johannesburg aufmerksam zu machen. In Bremen, Berlin, Chemnitz und Freiburg halten als Politiker verkleidete Jugendliche ein Nickerchen in Liegestühlen und kicken sich träge eine Weltkugel zu - um die 10 verlorenen Jahre seit dem Umweltgipfel von Rio zu symbolisieren. Jugendliche in Pinguin-Kostümen sitzen in der Innenstadt von Neubrandenburg und Köln in Planschbecken und informieren Passanten darüber, dass sie aufgrund des Klimawandels ihren Lebensraum verlieren. Ein Tiger streunt durch die Krefelder Fußgängerzone auf der Suche nach seiner zerstörten Urwaldheimat. Die Bilder sind unterschiedlich, die Botschaft ist dieselbe: "10 verlorene Jahre - 10 gebrochene Versprechen!"
Mehr Demokratie fordert Reform der Bürgerbegehren
Die Bürgeraktion Mehr Demokratie fordert eine umfassende Reform des kommunalen Bürgerentscheids in Nordrhein-Westfalen.Der Verein fordert in einem Schreiben an Ministerpräsident Wolfgang Clement unter anderem die Verringerung der umfangreichen Themenverbote für Bürgerbegehren. So sollen Begehren auch zu Vorhaben möglich sein, die einem Planfeststellungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung unterliegen. "Es ist geradezu widersinnig, dass Gegenstände, die von so allgemeinen Interesse sind, dass Bürgerinnen und Bürger dazu angehört werden, dem Bürgerentscheid entzogen werden", erklärte NRW-Geschäftsführer Daniel Schily in Köln. Er verwies darauf, dass beispielsweise über den Bau der umstrittenen Kölner Müllverbrennungsanlage deshalb kein Bürgerentscheid möglich gewesen sei.
Patent auf menschlichen Embryo zum größten Teil widerrufen
Die Einspruchsabteilung des Europäischen Patentamtes (EPA) in München hat das im Februar 2000 von Greenpeace aufgedeckte Embryo-Patent "EP 695 351" der Universität Edinburgh zum großen Teil widerrufen. Alle Ansprüche auf menschliche embryonale Stammzellen sowie menschliche Embryonen wurden gestrichen. Enthalten bleiben nur Ansprüche auf menschliche Zellen, die nicht von Embryonen stammen.
Das "Edinburgh"-Patent und das Einspruchsverfahren
Am Mittwoch hat das Europäische Patentamt das so genannte "Edinburgh"-Patent mit der Nummer EP 0695351 und der Bezeichnung "Isolierung, Selektion und Vermehrung von tierischen Transgen-Stammzellen" teilweise widderrufen. Die Patenterteilung hatte zu heftigen Protesten und zu einer intensiven öffentlichen Diskussion über die Patentierung von Stammzelltechnologie geführt.
Verbraucher Initiative gibt Tipps zum Konservieren von Lebensmitteln
Obst und Gemüse haben jetzt Hochsaison. Ob Bohnen, Zucchini, Brombeeren oder Kirschen: Garten, Wochen- oder Supermarkt quellen über mit köstlichen Früchten. Wer das ganze Jahr über heimische Produkte essen möchte, für den bietet jetzt die Konservierung die Möglichkeit, den Speiseplan auch im Winter abwechslungsreich zu gestalten.
Erstes Online-Informationssystem für Touristen mit Behinderungen
Als erstes Bundesland verfügt Mecklenburg-Vorpommern über ein Online-Landesinformationssystem für behinderte Touristen. Behinderte können sich per Computer über die Gegebenheiten der touristischen Einrichtungen in dem Urlaubsland informieren. Das Angebot reicht von Hotels und Pensionen bis zu Spaßbädern und Museen.
Hunzinger verteilte mehr als eine Million Mark an Parteien
Über die Verstrickungen der Politik in die Geschäfte des Lobbyisten Moritz Hunzinger gelangen täglich neue Enthüllungen an die Öffentlichkeit. Nach einem Bericht des "Stern" vom Mittwoch soll der PR-Berater auch Kontakte zu Unions-Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) für Aktivitäten im Umfeld der Rüstungsindustrie genutzt haben. Wie das Magazin weiter berichtet, droht Ex-Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) wegen seiner Verbindung zu Hunzinger womöglich ein Steuerverfahren. Nach Recherchen der "Wirtschaftswoche" hat Hunzinger zwischen 1990 und 1999 mehr als eine Million Mark an Parteien gespendet.
Weiterer Pfarrer wegen sexuellen Missbrauchs suspendiert
Nach den jüngsten bekannt gewordenen Fällen von Kindesmissbrauch durch Priester wächst der öffentliche Druck auf die Kirchen. Laienorganisationen und Theologen warfen am Mittwoch den deutschen Bischöfen vor, dieses Thema zu verharmlosen und forderten unverzüglich eine Überprüfung aller Verdachtsfälle. Die Essener Theologin Uta Ranke-Heinemann verlangte eine umfassende Debatte über die Ursachen und kritisierte die bisherige konsequente Verdrängung. Ebenso wie ehemalige Priester machte sie das Zölibat für die vielen Missbrauchsfälle verantwortlich.
Noch keine Entscheidung zu E.On-Ruhrgas-Fusion
Über die Eilanträge gegen die geplante Übernahme der Ruhrgas durch den Energiekonzern E.ON ist noch keine Entscheidung gefallen. Vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht (OLG) stand am frühen Mittwochabend nach anhaltender, mehrstündiger öffentlicher Anhörung der Anträge gegen die Fusion ein Urteilsspruch noch aus. Er war zunächst für den gleichen Tag erwartet worden. Beobachter rechneten dann aber damit, dass der Kartellsenat möglicherweise erst in den nächsten Tagen seine Entscheidung bekannt geben wird.
BUND unterstützt Forderung nach Positivliste für Futtermittel
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert die Ablehnung der von Agrarministerin Künast geforderten Positivliste für Futtermittelbestandteile durch den EU-Verbraucherschutzkommissar David Byrne. Byrne ginge von falschen Zahlen aus, wenn er annehme, dass eine solche Positivliste 10.000 Stoffe enthalten müsste und deshalb nicht durchgesetzt werden könne. Die in Deutschland bereits bestehende Liste umfasse gerade einmal 350 Stoffe. Sollte sich die Blockade-Haltung der EU weiter verhärten, müsse Deutschland eine Vorreiterrolle übernehmen und im Alleingang demonstrieren, wie die außer Kontrolle geratene Futtermittelindustrie in die Schranken gewiesen werden kann.
Theologieprofessor wirft Kirche Verdrängung des Problems Kindesmissbrauch vor
Der Paderborner Theologieprofessor Peter Eicher wirft der katholischen Kirche jahrelange Verdrängung des Missbrauch von Kindern durch Priester vor. Kircheninterne und externe Untersuchungen hätten ergeben, dass "vielleicht vier Prozent" der Priester päderastische Neigungen hätten, sagte Eicher am Dienstag im Deutschlandfunk. Etwa 30 Prozent der Geistlichen seien homosexuell. Dies sei in der Kirche schon lange bekannt, es seien jedoch keine Rechtsfolgen bedacht worden, kritisierte Eicher. Stattdessen habe die Kirche wie etwa im Fall des Wiener Kardinals Hans Hermann Groer Sondermaßnahmen ergriffen und sei nicht dem allgemeinen Recht gefolgt.
Computerfax reicht als Einspruch gegen Strafbefehl
Auch mit einem Computerfax kann unter bestimmten Voraussetzungen Einspruch gegen einen gerichtlichen Strafbefehl eingelegt werden. Das entschied das Bundesverfassungsgericht in einem am Dienstag veröffentlichten Beschluss. Eine eigenhändige Unterschrift sei dann nicht notwendig, wenn aus einem Schriftstück zweifelsfrei ersichtlich sei, "von wem die Erklärung herrührt und dass kein bloßer Entwurf vorliegt".
Große Akzeptanz gegenüber Globalisierungskritikern
Während vor einem Jahr Globalisierungskritik kaum ernst genommen wurde, ist sie mittlerweile bis zum Bundespräsidenten vorgedrungen. Globalisierung wurde von dem Mythos, sie sei ein unumkehrbarer Prozess zum Wohle aller Menschen, befreit. Die Globalisierungskritiker konnten die Öffentlichkeit davon überzeugen, dass wenigen Gewinnern sehr viele Verlierer gegenüberstehen.