Klage gegen Offshore-Windpark Butendiek
Die Naturschutzverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Naturschutzbund (NABU) haben beim Hamburger Verwaltungsgericht gemeinsam Klage gegen den Offshore-Windpark Butendiek eingereicht. Sie wollen damit die Errichtung des Windparks in einem ökologisch hochsensiblen Gebiet in der Nordsee verhindern. Ende 2002 hatte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in Hamburg das Projekt genehmigt. Nach Ansicht der Umweltverbände gibt es genügend andere geeignete Flächen außerhalb von Naturschutzgebieten. Die Umweltschützer bemängeln an dem geplanten Standort, dass vom Aussterben bedrohte Tierarten durch das Projekt noch stärker gefährdet sind.
Arbeit ohne E-Mail bringt Nachteile
Fast 60 Prozent aller US-Beschäftigten im Gesundheitsbereich, im Einzelhandel und in der verarbeitenden Industrie sind ohne E-Mail-Zugang. Sie seien von ihren Hauptquartieren, Arbeitskollegen und Kunden abgeschnitten. Besonders betroffen wären dabei Berufsstände wie Krankenschwestern, Verkaufspersonal und Lagerverwalter. Diese Zahlen hat der Marktforscher King Research in einer von Sendmail, HP und Intel in Auftrag gegebenen Studie erhoben. So müssten "Arbeiter im E-Mail-Exil" gravierende Nachteile in Kauf nehmen.
Mehr Geld für ökologisches Wohnen
Die Bundesregierung stellt zusätzliche 160 Millionen Euro Fördergelder pro Jahr für Energiespar- und Klimaschutzmaßnahmen bei Wohngebäuden bereit. Damit stehen für die Förderung entsprechender Sanierungen bis zum Jahr 2005 jährlich 360 Millionen Euro Haushaltsmittel zur Verfügung. Mit zinsgünstigen KfW-Krediten sollen energetische Sanierungsmaßnahmen an Altbauten der Baujahre bis 1978, der Austausch von Altheizungen und der Einbau von Solaranlagen in Kombination mit modernen Gas- und Ölbrennwertkesseln durch zinsgünstige Darlehen gefördert werden.
US-Regierung lässt persönliche Daten sammeln
Die US-Regierung hat ein Unternehmen für Datensammlung beauftragt, um an die persönlichen Daten von mehreren Millionen Bürgern lateinamerikanischer Staaten zu kommen. Wie die britische Zeitung The Guardian berichtet, enthält die Datenbank von ChoicePoint unter anderem Namen, Beruf, Geburtsdatum, Passnummer sowie eine Beschreibung von besonderen Merkmalen. Sogar die Steuerunterlagen und die Blutgruppen sollen die Datensammler von ChoicePoint in erhoben haben. Die Daten seien ohne die Zustimmung der Betroffenen in die Datensammlung aufgenommen worden.
Greenpeace-Proteste gegen Patent auf Saatgut
Vor dem Europäischen Patentamt (EPA) in München protestiert die Umweltschutzorganisation Greenpeace am Dienstag gegen Monopole auf Saatgut. Anlass für die Protestaktion ist die Verhandlung beim EPA gegen ein weitreichendes Pflanzen-Patent (EP 301 749) des US-Konzerns Monsanto. Das Patent umfasse nicht nur ein Verfahren zur gentechnischen Manipulation der Ackerpflanze Soja-Bohne, sondern gehe weit darüber hinaus, kritisiert die Organisation. Monsanto besitzt das exklusive Recht auf sämtliche genmanipulierten Soja-Bohnen und beanspruche darüber hinaus auch Rechte auf Pflanzen wie Mais oder Weizen. Für Landwirte bedeuteten Patente auf Pflanzen, dass zukünftig Konzerne bestimmen, was sie zu welchen Kosten anbauen dürfen.
Tschetschenische Vertriebene werden zur Rückkehr gezwungen
98 Prozent aller Tschetschenen, die derzeit in Inguschetien in Zelten leben, wollen nicht in ihre Heimat zurückkehren. Die meisten fürchten in Tschetschenien um ihr Leben. Dies ergab eine Studie der internationalen Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen, die am Dienstag in Moskau vorgestellt wurde. Ärzte ohne Grenzen ruft den Präsidenten der Republik Inguschetien sowie die russischen Bundesbehörden auf, die Menschen nicht zu einer Rückkehr zu zwingen.
"Girls Day" soll Mädchen für Technik interessieren
In technischen und naturwissenschaftlichen Berufen sind junge Frauen nach wie vor unterrepräsentiert. Zum dritten Mal soll nun der "Girls' Day" die weibliche Neugier auf solche Berufe wecken. Am Donnerstag geben bundesweit mehr als 3700 Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Behörden Einblick in "mädchenuntypische" Berufe, sagte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) am Dienstag in Berlin.
Bürger kämpfen für Klon-Verbot, mehr Schulen und gegen Privatisierung
In Bayern, Hamburg und Sachsen können die Bürger in diesem Monat mit ihrer Unterschrift Volksentscheide einleiten. Mit drei Initiativen wird der Mai zum "Monat der Volksbegehren". Den Auftakt macht am Montag den 5.5.2003 das Hamburger Volksbegehren "Gesundheit ist keine Ware". Innerhalb von zwei Wochen müssen sich mindestens 60.000 Bürger (5 Prozent der Wahlberechtigten) in die Listen eintragen, damit ein Volksentscheid gegen die geplante Privatisierung städtischer Krankenhäuser möglich wird. Träger der Initiative sind der DGB, Verdi und attac.
VZBV verklagt Anbieter wegen irreführender Werbung für Billigflüge
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat mehrere Verfahren gegen Billigfluganbieter wegen irreführender Werbung eingeleitet. Aktuell wurde am Freitag eine Klage gegen British Airways PLC eingereicht, weil ein eindeutiger Hinweis auf eine begrenzte Platzkontingentierung fehlt. "Die Fluggesellschaften führen die Verbraucher mit irreführenden Lockvogelangeboten an der Nase herum", so Patrick von Braunmühl, Fachbereichsleiter beim vzbv. So würden die Unternehmen in ihrer Werbung bewusst darauf verzichten, auf das eng begrenzte Platzkontingent für günstig beworbene Flüge hinzuweisen.
terre des hommes fordert konkrete Schritte zum Kinderschutz in Washington
Die am 7. und 8. Mai vom US-Arbeitsministerium in Washington veranstaltete Konferenz "Kinder im Kreuzfeuer" muss sich den Vorwurf gefallen lassen, eine reine PR-Veranstaltung zu sein. Dies erklärte das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des hommes zum Auftakt der Konferenz, an der mehrere hundert Experten aus aller Welt, ehemalige Kindersoldaten und Jugendliche teilnehmen sollen. "Die USA haben über Jahre hinweg alles getan, um eine Verbesserung des Schutzes von Kindern und Jugendlichen vor Rekrutierung und Kampfeinsatz zu verhindern. Wir betrachten die Veranstaltung daher mit einer gehörigen Portion Misstrauen", erklärte terre des hommes-Kinderrechtsexperte Andreas Rister.
Zwei Journalisten ermordet - Gewalt in Kolumbien hält an
Reporter ohne Grenzen (RoG) ist bestürzt über die Ermordung von zwei Journalisten innerhalb von 48 Stunden in Kolumbien und fordert die Behörden auf, alles zu unternehmen, um die Verantwortlichen zu ermitteln und zu bestrafen. Die Zahl der in diesem Jahr ums Leben gekommenen Journalisten steigt somit auf 17. "Wir gehen davon aus, dass beide Mordfälle im Zusammenhang mit der journalistischen Tätigkeit der Opfer stehen", erklärt Robert Ménard, Generalsekretär von Reporter ohne Grenzen in einem Brief an den Oberstaatsanwalt Luis Camilo Osorio. "Es ist höchste Zeit, dass Kolumbien den Teufelskreis der Straflosigkeit durchbricht. Wenn man diese Morde wieder straflos ausgehen lässt, akzeptiert man, dass sich solche Verbrechen wiederholen", schreibt Ménard.
Goldförderpläne internationaler Konzerne vergiften Land und Menschen
Mit einer Protestaktion in der rumänischen Hauptstadt Bukarest machten freiwillige Aktivisten aus Belgien, Holland, der Slowakei, Ungarn u. England auf Pläne multinationaler Großkonzerne in Rumänien aufmerksam. Auf dem Tor des Triumphbogens in Bukarest entfalteten sie große Poster. Die rumänische Polizei riss die Transparente mit der Aufschrift "Rosia Montana bringt den Tod" wieder herab. Rosia Montana ist ein Gebiet in der rumänischen Provinz Transylvanien - genauer: im Westgebirge. Dort sollen große Goldvorkommen existieren. Die kanadische Firma mit Namen 'Rosia Montana Gold Corporation' (deren Mehrheit von einer kanadischen Bergbau- u. Entwicklungsfirma namens 'Gabriel Resources' gehalten wird) stach ihre Konkurrenz aus und zahlte eine extrem hohe Gebühr für die Lizenz zur Ausbeutung des Goldvorkommens im rumänischen Westgebirge. Diese Ausbeutung wird mit Dynamit und Zyanit geschehen und aus den Bergen eine tote Mondlandschaft machen.
Fehlende FFH-Gebiete bringen Brandenburg millionenschwere Vertragsstrafen
Die anerkannten Naturschutzverbände in Brandenburg haben die jüngsten Äußerungen des CDU-Landtagsabgeordneten Dieter Dombrowski als "groben Unfug" zurückgewiesen. Dombrowski hatte der DPA erklärt, das Land solle keine weiteren Gebiete gemäss der EU-Naturschutzrichtlinie "Fauna-Flora-Habitat" (FFH) an die Europäische Kommission melden. Der Vorsitzende des Naturschutzbundes (NABU) Brandenburg, Tom Kirschey, erklärt hierzu: "Die Bundesrepublik ist absolutes Schlusslicht im EU-Naturschutz. Und wer behauptet, in Brandenburg sei das anders, der irrt. Gerade die große Koalition hat in den letzten Jahren den Naturschutz als eine der letzten Entwicklungsperspektiven im ländlichen Raum zielgerichtet demontiert. Die FFH-Richtlinie der Europäischen Union von 1992 trägt die Unterschrift von Helmut Kohl. Die CDU-Politiker in Brandenburg haben die "Bewahrung der Schöpfung" zur hohlen Phrase verkommen lassen und schaden damit Mensch und Natur."
Konkurrenz für Reuters und Co
Die auf Wirtschafts- und Finanznachrichten spezialisierten Agenturen AFX News, Xinhua Financial Networks und CBS MarketWatch wollen gemeinsam den internationalen Größen Reuters, Bloomberg und Dow Jones Konkurrenz machen. Die drei regional starken Nachrichtenagenturen haben sich unter dem Namen World Business News (WBN) zu einer globalen Allianz zusammengeschlossen, berichtet das Wall Street Journal (WSJ). Damit hofften sie den Kunden ein deutlich billigeres Angebot für professionelle Wirtschafts- und Finanznachrichten liefern zu können als die etablierte Konkurrenz. Die drei Allianzpartner sollen als eigenständige Unternehmen erhalten bleiben.
Online-Tourismus gewinnt
Der Online Tourismus entwickelt sich positiv. Trotz des insgesamt schwachen Jahres können Reiseveranstalter Umsatzsteigerungen von 100 Prozent verzeichnen. Der Vorteil der Online-Angebote liege nach Angaben des Münchner Unternehmensberaters Ulysses in der raschen Änderung von Kundenwünschen. Das Unternehmen hatte Online-Tourismusreport 2002 Reiseveranstalter, Anbieter und Transportunternehmen in 65 Staaten befragt. Online-Reiseveranstalter waren damit die klaren Gewinner der gesamten Reisebranche.
Rauchen in New York wird teuer
Für Raucher und Bar- beziehungsweise Restaurantbetreiber in der Stadt New York, die diese nach wie vor zur Zigarette greifen lassen, könnte es ab dem heutigen Mittwoch teuer werden. Ab dem Zeitpunkt ist mit saftigen Strafen zu rechnen. Wurden in der ersten Phase nach dem Inkraft-Treten des Rauchverbots im März noch Routine-Checks durchgeführt, wird es ab jetzt für die Betreiber bei einer erstmaligen Übertretung eine Strafe von 200 bis 400 Dollar geben. Bei einem zweiten Verstoß heiße es 500 bis 1.000 Dollar zahlen, bei einem dritten Verstoß werde die Strafe mit 1.000 bis 2.000 Dollar noch saftiger. Erfolge der dritte Verstoß innerhalb eines Jahres, könne der Besitzer sogar seine Lizenz verlieren. Im Vergleich dazu würden Ratten in Betriebsküchen mit 200 bis 2.000 Dollar geahndet.
Kommission für Nachhaltige Entwicklung sucht Konsequenzen aus Johannesburg
Acht Monate nach dem UN-Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg haben Regierungsvertreter und Aktivisten mit Beratungen über die Verwirklichung der Beschlüsse begonnen. Auf der 11. Sitzung des CSD, der Kommission für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen wollen die Teilnehmer die Realisierung und Überwachung der Weltgipfel-Beschlüsse in Angriff nehmen. Die wichtigste Ziele seien die Beseitigung von Hunger und Armut, der Schutz der Umwelt und ihrer Ressourcen sowie das Ende des Raubbaus an der Natur durch umweltschädliche Produktion und Konsum. Deutschland ist unter anderen neben den USA, Japan, Frankreich und Großbritannien eines von 53 Mitgliedsländern der Kommission.
Karlsruhe: Rechte leiblicher Väter per Gesetz stärken
Das Bundesverfassungsgericht fordert den Gesetzgeber zur Stärkung der Rechte leiblicher Väter auf. Nach einem am Dienstag vom Ersten Senat in Karlsruhe veröffentlichten Beschluss ist der Ausschluss leiblicher, aber eben nicht rechtlicher Väter vom Umgangsrecht und von der Anfechtung einer Vaterschaftsanerkennung teilweise verfassungswidrig. Demnach muss ein leiblicher Vater den Umgang mit einem von ihm gezeugten Kind erstreiten können, wenn zwischen ihm und dem Kind eine sozial-familiäre Beziehung zeitweise bestanden hat. (Az: 1 BvR 1493/96 und 1 BvR 1724/01)
Kaspisches Ölpipelineprojekt verletzt OECD-Leitsätze
Der Konzern BP steht im Zentrum einer Beschwerde, die Umwelt- und Entwicklungsorganisationen aus sechs Ländern wegen Verstoßes gegen die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen einreichen. Beim jährlichen Forum der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erklärt Heike Drillisch von der Entwicklungsorganisation WEED in Paris: "BP und seine Konsortialpartner beim Pipelineprojekt Baku-Tbilisi-Ceyhan (BTC) verstoßen klar gegen Grundregeln der Unternehmensverantwortung." In Deutschland reichen urgewald, WEED, Germanwatch und der BUND bei der "Nationalen Kontaktstelle" im Bundeswirtschaftsministerium die OECD-Beschwerde gegen die Deutsche BP als Teil des BP-Konzerns ein.
Tipps für Heuschnupfenopfer
Jetzt kommt wieder die Heuschnupfenzeit. An warmen sonnigen Tagen produzieren Buchen, Birken sowie Gräser und Getreide extrem große Pollenmengen, die vom Wind kilometerweit getragen werden. Diese Pollen rufen bei sensibilisierten Menschen allergische Reaktionen hervor. Rund 17 Prozent der Deutschen leiden unter Pollenallergie. Und viele wissen gar nicht, dass hinter dem jährlichen Frühsommerschnupfen eine ernstzunehmende Erkrankung steckt.