Wieder Walfang in Island
Islands Harpunen könnten bereits diesen Sommer wieder Wale töten. Das ist das Ergebnis einer aktuelle Studie der Artenschutzorganisationen Pro Wildlife, Whale & Dolphin Conservation Society (WDCS) und der Humane Society of the United States (HSUS). Die Studie zeige, dass Island hinter verschlossenen Türen die Wiederaufnahme des Walfangs nach 14 Jahren Pause vorbereitet habe, so die Organisationen. Auf der am kommenden Montag in Berlin beginnenden Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) solle ein als "streng vertraulich" markierter Antrag Islands diskutiert werden, 500 Wale im Rahmen eines zweijährigen Forschungsprogramms zu töten.
Karneval der Kulturen nach Unfall abgebrochen
Ein tragischer Unfall hat den Karneval der Kulturen am Pfingstwochenende in Berlin überschattet. Drei Menschen wurden bei einem Unwetter am Sonntagabend lebensgefährlich verletzt, als auf einem Straßenfest in Kreuzberg eine Windböe ein als Eingangsportal genutztes Gerüst umwarf. Die "Werkstatt der Kulturen" als Veranstalter brach daraufhin den Karneval ab. Die Entscheidung sei im Einvernehmen mit dem Bezirksamt getroffen worden, sagte ein Sprecher. Ursprünglich war das multikulturelle Fest bis Pfingstmontag geplant.
Flughafen Zürich will Flugbeschränkungen gerichtlich aushebeln
Die Fluggesellschaft Swiss International und der Flughafen Zürich wollen mit einstweiligen Anordnungen die von deutschen Behörden erlassenen Beschränkungen im Luftverkehr aushebeln. Die Anträge gingen in der vergangenen Woche beim 8. Senat des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg ein, wie das Mannheimer Gericht am Dienstag mitteilte. Entschieden werde darüber nach dem 15. Juli. Bis dahin hat die Bundesrepublik Zeit zur Stellungnahme.
Lange Nacht der Wissenschaften in Berlin und Potsdam
Wissenschaft zum Anfassen, Mitmachen und Staunen ist am Samstag in Berlin und Potsdam zu erleben. Zur Langen Nacht der Wissenschaften von 17.00 bis 1.00 Uhr bieten sechs bekannte Forschungseinrichtungen ein vielfältiges Programm für kleine und große Leute, sagte der Präsident der Technischen Universität (TU), Kurt Kutzler, am Dienstag. Das Event spreche den Verstand und die Sinne an. Eingebettet werden Informationen über und Proteste gegen den Sparkurs des Berliner Senats.
Kanalbau für ein Schiff pro Quartal
Der geplante Saale-Elbe-Kanal ist nach Beobachtungen des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) "nicht nur das umstrittenste, sondern auch das absurdeste Projekt des neuen Bundesverkehrswegeplans". Nach Auswertung der Zahlen des Hafenumschlags Halle teilte der Verband mit, dass im ersten Quartal nur jeweils ein Schiff be- und eines entladen worden sei, obwohl Saale und Elbe genügend Wasser und somit auch eine ausreichende Fahrrinnentiefe aufgewiesen hätten. Auch nach Fertigstellung des Kanals werde es keine Belebung der Schifffahrt geben, wenn nicht auch die Elbe ausgebaut werde, zitiert der BUND ein Schreiben des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschiffer an Verkehrsminister Manfred Stolpe. "Der einzige Zweck des Kanalprojekts scheint somit darin zu bestehen, den anschließenden Ausbau der Elbe zu erzwingen", kritisieren die Umweltschützer.
Einwegpfand-Gegner zunehmend isoliert
Wird es ein letztes Aufbäumen der Einweg-Lobby? Am Mittwoch trifft sich Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) mit Vertretern von Handel und Industrie, um noch mal über das Pflichtpfand für Einweg-Verpackungen zu reden. Am Wochenende hatte der Einweg-Wasserkonzern Nestle durch seinen Deutschland-Chef Gustav-Alex Quast vor einer Getränkenot als Folge des Dosenpfands gewarnt und die Bevölkerung zu Vorratskäufen aufgefordert. Dagegen erklärten der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels, der Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien und die Genossenschaft Deutscher Brunnen, es gebe durchaus genug Mehrwegverpackungen, um auch die Nachfrage eines heißen Sommers zu decken.
Ein Artikel zur Atomenergie für die europäische Verfassung
Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW schlägt vor, den EURATOM-Vertrag abzuschaffen und durch einen Verfassungsartikel in der Europäischen Verfassung zu ersetzen. Wir dokumentieren den Verfassungsartikel und seine Begründung im Wortlaut:
Bombodrom gefährdet Menschen und Tiere
Mit der vom Bundesministerium der Verteidigung beabsichtigten Errichtung eines neuen Bombenabwurfgeländes bei Wittstock entstehen auch neue Gefahren für Tiere und Menschen im Havelland. Darauf macht die Grüne Liga Brandenburg aufmerksam. Die Routen der Ausflugkorridore, die die Flugzeuge im Tiefflug durchquerten würden sowohl von Seltenen Vögeln als auch von Segelfliegern durchquert. Beide werden nicht vom Radar erfasst. Der Weiteren sei ein Gebiet betroffen, in dem im Herbst zahlreiche Kraniche, sowie Wildenten und Wildgänse rasteten.
Sars im Rückzug
Der SARS-Ausbruch hat laut Weltgesundheitsorganisation WHO den Höhepunkt überschritten. Dies gelte für alle betroffenen Länder einschließlich der von der Lungenkrankheit am schlimmsten heimgesuchten Nation China zu. Die Stellungnahme erfolgte nachdem in China zwei Tage in Folge über keinen neuen SARS-Fall berichtet wurde. In China sind laut Angaben der Behörden allerdings zwei weitere Patienten an der Lungenkrankheit gestorben, in Hongkong einer.
Jobs in der Landwirtschaft im Internet
Der Deutsche Bauernverband, der Deutsche Raiffeisenverband und die Land24 GmbH starten im Internet unter www.landjobs.de erstmals eine nationale Lehrstellen-Börse für Berufe in der Landwirtschaft. Landwirte und Lehrlinge haben ab sofort unbegrenzte Möglichkeiten, kostenlos ihre Angebote und Gesuche bundesweit im Internet anzubieten.
Verbraucher legen mehr Wert auf Qualität der Nahrung
Die Kombination aus Convenience Food, Functional Food und Bio-Einflüssen bestimmt in der Zukunft den Markt der Lebensmittelindustrie - der Trend geht hin zum "Sanity Food". So lautet das Ergebnis der jüngsten Studie der Gesellschaft für Innovative Marktforschung (GIM). Demnach ist in den letzten Jahren eine zunehmende Sensibilisierung der Verbraucher auf dem Nahrungsmittelmarkt eingetreten. Nahrung müsse nicht nur einfach zuzubereiten und reich an gesunden Inhaltsstoffen sein, sondern auch immer häufiger ökologisch korrekt – wenn auch nicht immer eine Überzeugung dahinter stehe.
Kauf von KirchMedia geplatzt
Die Übernahme des ehemaligen Medienimperiums von Leo Kirch durch den US-Milliardär Haim Saban ist geplatzt. Der Insolvenzverwalter der KirchMedia und die Saban Capital Group haben einvernehmlich den Rücktritt von dem entsprechenden Vertragswerk erklärt. Dies teilten die involvierten Parteien am Mittwochabend, in getrennten Presseaussendungen mit. Die Übernahme der insolventen Kirch-Gruppe war im März durch ein umfangreiches Vertragswerk besiegelt worden.
Nachtschichten steigern Krebsrisiko
Forscher der Harvard Medical School und dem Brigham and Women´s Hospital haben bei Frauen einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Nachtarbeit und erhöhtem Dick- beziehungsweise Enddarmkrebsrisiko nachgewiesen. Das Ergebnis unterstütze eine frühere Studie, die bei Nachtarbeiterinnnen ein erhöhtes Brustkrebs-Risiko feststellte. Eine zentrale Rolle komme dabei dem Hormon Melatonin zu, das der Körper in der Nacht produziert. Die Produktion erfolgt allerdings nur im Dunkeln. Künstliches Licht während Nachtschichten senke die Melatonin-Konzentration im Blut, so die Forscher.
Neue Sars-Wellen jederzeit möglich
Der chinesische SARS-Experte und Direktor des Guangzhou Institutes für Atmemwegsserkrankungen Zhong Nanshan warnt vor einem möglichen neuen Ausbruch der gefährlichen Lungenkrankheit. Laut Zhong nähert sich die derzeitige SARS-Epidemie in China dem Ende zu. Er beruft sich dabei auf Analysen, wie sich die Epidemie in der südchinesischen Provinz Guangdong und Hongkong entwickelte und abflaute. "Aber wenn viele Mengen quer durch das Land reisen, wird SARS möglicherweise in Zukunft fluktuieren", zitiert die China Daily Zhong.
Mehr Bürgerbeteiligung in der EU
Die Initiative Mehr Demokratie sieht gute Chancen für eine bessere Bürgerbeteiligung in der Europäischen Union. Dem Brüsseler EU-Konvent liegt seit Donnerstag ein Antrag für die Aufnahme einer "EU-Bürgerinitiative" in die europäische Verfassung vor. Demnach könnten die Unionsbürger die EU-Kommission per Unterschriftensammlung auffordern, eine Gesetzesinitiative einzuleiten. Wie viele Stimmen benötigt werden, lässt der Antrag allerdings offen. Im Begleittext ist die Rede von 300.000 bis 500.000 Unterschriften.
Handel macht mit Einwegpfand Gewinne
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat den Handel aufgefordert, die seiner Meinung nach zu Unrecht einbehaltenen Pfandgelder an die Verbraucher zurückzuzahlen. Weil Verbraucher bislang Einwegverpackungen nur an der Verkaufsstelle zurückgeben können, habe der Einzelhandel seit Einführung des Dosenpfands monatlich zweistellige Millionenbeträge durch nicht zurückgegebene Verpackungen verdient. Es könne nicht angehen, dass einzelne Lobbygruppen sich permanent über geltendes Recht hinwegsetzten. Derweil zogen Umweltverbände sowie Brauereien und der Getränkefachhandel eine positive Zwischenbilanz beim Dosenpfand. Seit seiner Einführung seien zwei von drei Bierdosen durch Mehrweg ersetzt worden. Auch bei Mineralwasser und Limonaden entschieden sich die Verbraucher nun verstärkt für Mehrweg, so Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V. Die Umweltverbände würden nun Testkäufer losschicken und jeden Verstoß zur Anzeige bringen.
Abbau von Subventionen kommt Umwelt zugute
Der Naturschutzbund NABU hat die Vorschläge zum Abbau umweltschädlicher Subventionen im Rahmen der jüngsten Haushaltsdiskussionen ausdrücklich begrüßt. Die Bewältigung des ungebremsten Flächenverbrauchs müsse als eine der vorrangigsten umweltpolitischen Aufgaben begriffen werden. Im Bereich der Eigenheimzulage für Neubauten auf der grünen Wiese etwa könnten mit einer Kürzung Ausgaben in Milliardenhöhe eingespart werden. „Wenn das Loch im Bundeshaushalt tatsächlich dazu genutzt würde, alte Tabus zu brechen und subventionierte Umweltschädigung endlich abzuschaffen, hätte die Misere wenigstens eine gute Seite", sagte NABU-Präsident Christian Unselt.
Johanneskraut wird apothekenpflichtig
Die Zahl der Verwender von Naturheilmitteln ist in den vergangenen Jahren ständig gestiegen. Mittlerweile setzen 73 Prozent der Deutschen auf die sanfte Medizin aus Pflanzen, wie das Institut für Demoskopie Allensbach in seiner Umfrage "Naturheilmittel 2002" angibt. Eines der gefragtesten Naturarzneimittel ist demnach das Johanniskraut, das seit Jahrhunderten auch in niedrigen Dosierungen als Tee oder Pflanzensaft erfolgreich bei nervlicher Belastung und Stimmungsschwankungen eingesetzt werde. Doch diesen milden, nebenwirkungsarmen Präparaten drohe nun das "Aus", befürchtet die neuform Vereinigung Deutscher Reformhäuser e.G.
Wirtschaft stoppt System zum Dosenpfand
Die unendliche Geschichte des Widerstandes von Industrie und Handel gegen das Einwegpfand geht weiter. Wie die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) bereits am Wochenende berichtete, beendete die BVE-Arbeitsgruppe den Aufbau eines bundesdeutschen Pfandsystems. Damit hat die Witschaft ein einheitliches Pfandsystem für Einwegflaschen vorerst gestoppt. Hintergrund sei eine fehlende Rechtssicherheit angesichts der notwendigen „Milliardeninvestitionen“ in ein flächendeckendes Rücknahmesystem. Des weiteren kämen Bedenken der EU-Kommssion dazu. Die DHU kritisierte die Haltung als „Herausforderung zu einer neuerlichen Machtprobe“. Das Rücknahmesystem sollte ursprünglich am 1. Oktober 2003 bundesweit einheitlich sein. Nur unter dieser Bedingung wurde die Übergangslösung akzeptiert.
Sars-Experte kritisiert WHO
Nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO den starken Rückgang neuer SARS-Fälle in China in Frage gestellt hat, äußert nun ein führender SARS-Experte Chinas Kritik an der WHO. So soll die Organisation die geschätzte SARS-Sterberate mit 15 Prozent zu hoch angegeben haben. „15 Prozent könnten eine Überschätzung sein", erklärt Zhong Nashan, Direktor des Guangzhou Instituts für Atmungserkrankungen. Zhong beschäftigt sich bereits seit vergangenem Jahr mit SARS.