Betriebliche Gesundheitsförderung Konzept und mögliche Maßnahmen
BGF – nicht unbedingt mehr neu, aber mittlerweile spricht es sich selbst in kleineren Betrieben herum, dass quick wins und gut gesetzte Maßnahmen nachweislich die Gesundheit der Mitarbeiter und damit auch die Motivation fördern. Dazu braucht es jedoch Antreiber, die auf fruchtbaren Boden stoßen und die Vorgesetzten motivieren, erste Schritte in Richtung Betriebliches Gesundheitsmanagement zu setzen: Die Vorbildwirkung von Führungskräften und dem Chef sind hier von herausragender Bedeutung, denn wie sollten Sie sich als Mitarbeiter wertgeschätzt und eingeladen fühlen, wenn Sie sich mit den vorgeschlagenen Maßnahmen eher gegängelt fühlen.
Wie kann Betriebliche Gesundheitsförderung im Berufsalltag aussehen?
Stellen Sie sich doch einmal folgende Situation vor: Sie kommen morgens ins Büro und werden von gut gelaunten Kolleginnen und Kollegen empfangen, die sich gegen neun Uhr zu einem kurzen Come-Together in der Kantine treffen. Das Geplauder verebbt langsam, dann beginnen sich alle gemeinsam zu dehnen oder lachen – Lachyoga ist ansteckend, Vorsicht! Es geht jedoch darum, dass diese gemeinsamen Aktionen verbinden und man sich gegenseitig anstachelt, sich gutes zu tun. Und darüber zu sprechen ist ganz wichtig. Niemand soll außen vor gelassen werden, allerdings beruht Betriebliche Gesundheitsförderung, BGF, auf Freiwilligkeit.
Diese morgendliche Aktivierungseinheit muss nicht lange dauern, aber man startet mit einem Lächeln in den Tag und behält dieses wohl selbst beim ersten Telefonat mit einem Kunden bei. Das färbt ab, auch auf den Kunden und diese emotionale Gelassenheit setzt sich im ganzen Unternehmen fort. Maßnahmen wie Rückentraining, Entspannungstechniken, Vorträge zu gesunder Ernährung, aber auch Veränderungen in der Speisekarte der Kantine oder Stehpulte sind ebenso wichtig wie ein ergonomisch angepasster Arbeitsplatz oder die individuell angepasste Arbeitssituation.
Erfolgsfaktoren für ein gelungenes BGF-Konzept in Ihrem Unternehmen
Entscheidend für den Erfolg von BGF in Ihrer Firma ist allerdings auch, dass die gemeinsam mit den Mitarbeitern ausgearbeiteten Maßnahmen auch umgesetzt werden. Dieses Herausfinden „Wo sind unsere Ressourcen, welche Belastungen haben wir tagtäglich?“ findet in sogenannten Gesundheitszirkeln statt, deren Ergebnisse der Geschäftsleitung ebenso transparent mitgeteilt werden wie rückwirkend dann wieder für die Mitarbeiter.
Keine Schlagworte, sondern gelebte Praxis beim BGF: Transparenz und Wertschätzung an Mitarbeiter
Transparenz ist das entscheidende Schlagwort hier. Nur ein informierter Mitarbeiter fühlt sich gefordert und so durchzieht den gesamten Prozess der Betrieblichen Gesundheitsförderung eine konsequente Kommunikation: Ein Kickoff informiert über die geplante BGF, über die Fortschritte und schließt das mit einer Abschlussveranstaltung gelungen ab. Im Idealfall geht die Betriebliche Gesundheitsförderung danach in einen sogenannten Regelbetrieb über. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement sorgt dann dafür, dass die bisherigen Maßnahmen weiter fortgeführt werden und überprüft diese auch immer wieder. Schließlich soll Gesundheitsförderung die Gesundheit verbessern, stabilisieren und das nicht auf einen begrenzten Zeitraum, sondern nachhaltig.
Übrigens profitieren auch Ihre Familienangehörigen davon, denn es ist doch ein schönes Gefühl, entspannt in den Feierabend zu gelangen. Wer weiß: Vielleicht sind ja der nächste Antreiber, der im Unternehmen einen Stein ins Rollen bringt?