Marktcheck zeigt: Energielabel wenig hilfreich
Im Schnitt werden pro Person jährlich 500 Kilowattstunden Energie für die Wassererwärmung zum Duschen, Baden und Spülen benötigt. Mit Strom kostet dies pro Person rund 140 Euro im Jahr, mit Öl oder Gas weniger als die Hälfte. Elektrische Durchlauferhitzer arbeiten effizienter als Boiler, da keine Warmhalteverluste entstehen. „Diese Unterschiede lassen sich über das Energielabel jedoch kaum erkennen“, erklärt Elke Dünnhoff, Projektleiterin bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Kochendwassergeräte erhalten gar kein Label, obwohl sie wie andere Warmwasserbereiter in Haushalten über der Küchenspüle hängen. „In Märkten und Onlineportalen stehen Durchlauferhitzer, Boiler und Kochendwassergeräte nebeneinander. Dies ist unübersichtlich“, erläutert Dünnhoff.
Die passende Gerätegröße sollen Verbraucher. über die Größenangabe 3XS bis XL auf dem Energielabel herausfinden. Weitere Erläuterungen gibt es nicht. „Welche Größe für welchen Haushalt und für welchen Einsatzzweck geeignet ist, bleibt damit unklar“, moniert die Energieexpertin. Dabei gibt es große Unterschiede im Warmwasserverbrauch bei Handwaschbecken, Spüle oder Dusche. „Zu groß gewählte Warmwasserboiler können leicht zu hohen Warmhalteverlusten führen, auch bei Geräten der Energieeffizienzklasse A“, so Dünnhoff.
Verbraucher sollten sich vor der Wahl eines Warmwasserbereiters unabhängig beraten lassen, welches System für sie am kostengünstigsten ist. Die Energieberater der Verbraucherzentrale beraten dazu kompetent und unabhängig in mehr als 70 Orten in Rheinland-Pfalz. Terminvereinbarung und telefonische Beratung ist unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 / 60 75 600 möglich.
Ein Informationsblatt zu Warmwasserbereitern kann auf der Internetseite der Verbraucherzentrale unter www.verbraucherzentrale-rlp.de/energiekennzeichnung herunter geladen werden. Es ist auch in den örtlichen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale erhältlich.
Den vollständigen Bericht zum Marktcheck bei Warmwasserbereitern finden Interessierte unter www.verbraucherzentrale-rlp.de/studien-energiekennzeichnung.
VZ-RLP