Mindestens 107 getötete Ranger im letzten Jahr / 20 Prozent der Wildhüter weltweit ohne Krankenversicherung - 45 Prozent ohne Arbeitsunfähigkeitsversicherung
Für ihren Bericht „Ranger Insurance Report“ haben die Umweltschützer die Situation in 40 Ländern untersucht. Besonders hervor sticht laut WWF die globale Ungleichheit bei der Absicherung. Während Wildhüter in Ländern wie Deutschland, USA oder Australien von einem umfangreichen Schutz profitieren sieht es in den gefährlichen Regionen in Afrika und Asien ganz anders aus. Auf den beiden Kontinenten wurden über 90 Prozent aller Todesfälle des vergangenen Jahres registriert. Trotzdem müssten in Afrika 40 Prozent aller Ranger sogar auf grundlegende Leistungen wie eine Krankenversicherung verzichten, nur die Hälfte verfüge über eine Lebensversicherung. Und mit einer Arbeitsunfähigkeitsversicherung sei nur eine Minderheit von 40 Prozent ausgestattet.
„Ranger stehen buchstäblich an der Front, wenn es um den Schutz der Natur geht. Doch im Falle von grundlegender Absicherung müssen sie sich ganz hinten anstellen“, kritisiert Elisabeth McLellan, Leiterin der WWF-Initiative gegen Wildtierkriminalität. „Die Wildhüter haben das Recht zu wissen, dass ihre Familien nicht mittellos zurückbleiben, wenn sie im Feld getötet oder ernsthaft verletzt werden.“ Die größte Gefahr gehe für Ranger von bestens ausgerüsteten Wilderern aus. Im Feld stehen die Wildhüter international organisierten kriminellen Organisationen gegenüber, die besonders in den letzten zwei Jahren eine weltweite Wildereikrise ausgelöst haben.