Weil sie eine Route planen wollten, haben sich Verbraucher im Internet auf der Seite maps-24.info angemeldet und sind dabei in eine Kostenfalle getappt. Im Forderungsschreiben wird darauf verwiesen, dass die Verbraucher eine "Anmeldeprozedur" durchgeführt haben: Sie hätten ihre E-Mail Adresse in die Anmeldemaske eingetragen, ein Häkchen bei "Nutzungsbedingungen akzeptieren" gesetzt und im letzten Schritt den Button "Registrieren" betätigt. Damit sei ein Vertrag zustande gekommen. Für die 24-monatige Mitgliedschaft sollen 500 Euro im Voraus gezahlt werden. Dieser Hinweis sei auf der Startseite sowie in den Nutzungsbedingungen deutlich lesbar.
Kathrin Körber, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen: „Der Verstoß gegen die Buttonlösung ist sofort erkennbar! Der Button 'Registrieren' ist völlig unzureichend und falsch beschriftet.“ Die Bestellfläche muss eindeutig, zum Beispiel mit „zahlungspflichtig bestellen“ oder „kaufen“ gekennzeichnet sein.
Letztlich bietet dieser angebliche Servicebetreiber eine Leistung an, die sonst üblicherweise kostenlos ist. „Betroffene sollten sich nicht ins Bockshorn jagen lassen, denn ein Vertrag ist nicht zustande gekommen“, sagt Körber. Vor allem sollten sie nicht den geforderten Geldbetrag per Paysafecards zahlen. Die Bezahlkarten gibt es an Tankstellen und in Supermärkten.
Neben dem Portal maps-24.info der Service 24 GmbH, Geschäftsführung Dr. Rainer Gölles, gibt es weitere Webseiten, die einen identischen Internetauftritt als Abofalle nutzen. Dies wäre zum Beispiel routenplaner24.info der Cerberus Development GmbH, Kurfürstendamm, Berlin. Eine Geschäftsführung ist hier nicht benannt. Darüber hinaus existiert routenplaner-24.info der ODV Online Content Limited, Maximilianstraße, München.
Telefonische Beratung zum Thema gibt es auch am Verbrauchertelefon unter 0900 1 7979-01, Mo, Do von 10 bis 14 Uhr (für 1,50 Euro/Minute aus dem deutschen Festnetz - Mobilfunkpreise abweichend).