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Bundesminister Dobrindt: „Elektromobilität muss emotional sein und Leidenschaft wecken für den Antrieb der Zukunft. Elektrofahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzellen bieten dafür die besten Voraussetzungen: Sie besitzen eine große Reichweite und können innerhalb weniger Minuten auftanken. Für den Markthochlauf dieser Technologie brauchen wir nun ein
flächendeckendes Tankstellennetz für Wasserstoff. Daher begrüße ich die Pläne von H2 MOBILITY, bis 2023 in ganz Deutschland 400 Wasserstoff-Tankstellen zu errichten.“
Bis zum Jahr 2023 sieht der Aktionsplan von H2 MOBILITY für das Bundesgebiet ein flächendeckendes Netzwerk von H2-Stationen vor. Deutschland wäre damit das erste Land, das über ein überregionales Netz zur Betankung von Brennstoffzellenfahrzeugen mit Wasserstoff verfügt. Dazu sind Investitionen von insgesamt rund 400 Millionen Euro geplant.
Als zentraler Industrieakteur für den Ausbau der H2-Infrastruktur in Deutschland ist die H2 MOBILITY mit ihrem Geschäftsführer Frank Sreball für die Errichtung und den Betrieb eines bundesweiten H2-Tankstellennetzes zuständig. Darüber hinaus ist sie in Forschungsvorhaben zur Weiterentwicklung der Wasserstoff-Mobilität eingebunden. Das Unternehmen ist international Vorreiter und hat das Potenzial, auch anderen Ländern Schub beim Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur zu verleihen. So ist es beispielsweise Teil des kürzlich gegründeten „Hydrogen Mobility Europe“-Netzwerks.
Die Joint Venture-Partner verfügen über langjährige Erfahrungen, sowohl auf dem Gebiet der Elektromobilität mit Brennstoffzelle als auch der Betankungstechnik und Tankstelleninfrastruktur. Auch in Fragen der Normung und Standardisierung haben die Industriepartner erhebliche Fortschritte erzielt.
Die ersten Fahrzeughersteller haben heute bereits serienmäßig produzierte Brennstoffzellenfahrzeuge auf dem deutschen Markt, weitere folgen sukzessive.
Deutschland zum Leitmarkt für nachhaltige Mobilitätslösungen und effiziente Technologien zu machen, ist das erklärte Ziel der Bundesregierung. Elektromobilität mit Brennstoffzellenfahrzeugen wird insbesondere bei Verwendung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien dazu beitragen, die CO2-Emissionen erheblich zu mindern; denn Brennstoffzellen-Fahrzeuge fahren lokal emissionsfrei. Diese Zielerreichung wird durch die NOW GmbH, die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie, eng begleitet. Die NOW GmbH koordiniert die Programme des BMVI zur Förderung der Mobilität mit Batterie und Brennstoffzelle.
Zahlreiche assoziierte Partner unterstützen die Aktivitäten der H2 MOBILITY. Über den H2 MOBILITY Beirat sind die Automobilhersteller BMW, Volkswagen, Honda und Toyota sowie das Technologieunternehmen Intelligent Energy an dem Joint Venture beteiligt.
Die H2 MOBILITY steht zudem in enger Partnerschaft mit der Clean Energy Partnership* (CEP), dem größten Wasserstoffmobilitätsprojekt Europas.
Zukunftslösung
Steht die Hausheizung vor einem technologischen Umbruch? Brennstoffzellen könnten die Energieversorgung von Gebäuden grundlegend ändern. Sie produzieren gleichzeitig Strom und Wärme aus fast allen wasserstoffhaltigen Gasen und Treibstoffen. In den USA, Japan und in der EU laufen seit Jahren intensive Forschungsarbeiten zu Brennstoffzellen. Auch in Deutschland sind bereits Ende der 1980er Jahre ambitionierte Forschungsprogramme angelaufen. Das neue BINE Projekt-Info "Hausenergiesysteme mit Brennstoffzellen" gibt einen Überblick über die aktuellen Entwicklungslinien und Projekte der jungen Hausenergietechnik. Die Broschüre ist kostenfrei bei BINE Informationsdienst erhältlich - telefonisch unter 0228/9 23 79-0.
In Deutschland arbeiten mehrere bedeutende Unternehmen an der Entwicklung von Brennstoffzellen-Heizgeräten. Seriengefertigte Aggregate werden in ihren Abmessungen den bisherigen Hausheizungen weitgehend entsprechen. Die Brennstoffzellenheizung ist an das Gas- und - im Netzparallelbetrieb - an das Stromnetz angeschlossen. An kalten Wintertagen sorgt ein Spitzenlastkessel für ausreichend Wärme.
Im Tagesverlauf gleicht ein Pufferspeicher Nachfrageschwankungen aus. In Deutschland starten in Kürze erste Feldtests im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms (ZIP). Die laufenden Entwicklungsarbeiten zielen auf eine Steigerung des elektrischen Wirkungsgrades sowie eine Reduzierung des Wartungsaufwands und der Kosten ab. Bei einigen Bauteilen steht noch die Entwicklung serientauglicher Komponenten aus.
Brennstoffzellen haben das Potenzial, eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts zu werden. Sie bieten viele Vorzüge: sie emittieren wenig Schadstoffe, arbeiten nahezu lautlos, nutzen die Primärenergie sehr effizient und eignen sich für alle Leistungsbereiche. Doch bis zur Serienproduktion im großen Stil ist es noch ein langer Weg. In frühestens fünf Jahren, so die vorsichtigen Prognosen der Unternehmen, wird ein Markteintritt auf kleinem Niveau erwartet. Zuversicht ist angebracht - Euphorie wäre verfrüht.
Am 16. Sep. 2004 unter: politik
Spar-Auto
5134 Kilometer Fahrt mit nur einem Liter Benzin: Diesen neuen Weltrekord im Treibstoffverbrauch hat ein Fahrzeug der Technischen Hochschule Zürich aufgestellt. "PAC-Car" nennt sich das Fahrzeug, das von einer Wasserstoff-betriebenen Brennstoffzelle angetrieben wird.
Der so genannte PAC-Car enthält als Herzstück eine Brennstoffzelle, die aus Wasserstoff elektrische Energie gewinnt und damit zwei Elektromotoren antreibt. Als einzige "Emission" erzeugt PAC-Car reines Wasser.
Das Fahrzeug ist ein Leichtgewicht und bringt nur knapp 30 Kilogramm auf die Wage. Auf einer Versuchsstrecke in Ladoux, Frankreich , absolvierte "PAC-Car" den Rundkurs mit 1.07 Gramm Wasserstoff. Dies bedeutet umgerechnet 5134 Kilometer pro Liter Benzin - neuer Weltrekord im sparsamen Treibstoffverbrauch. Oder anders ausgedrückt: PAC-Car würde nur etwa acht Liter benötigen, um einmal um den Erdball zu fahren.
An dem Projekt arbeiteten rund 20 ETH-Studierende mit, die meisten davon aus dem Departement Maschinenbau und Verfahrenstechnik. Die beiden Fahrerinnen des PAC-Cars sind ebenfalls Studierende der ETH Zürich. Ideen und Ansätze aus dem Projekt sollen künftig auch in normalen Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommen, erhoffen sich die Forscher.
Am 27. Jun. 2005 unter: nachrichten