Für die finanzielle Unabhängigkeit ist ein regelmäßiges Einkommen natürlich unerlässlich. Hier gilt zunächst: Risikovorsorge geht vor Sparen. Falls nicht schon geschehen, sollten die Risiken versichert werden, deren Eintritt die wirtschaftliche Existenz stark gefährden oder gar zerstören können. „Deshalb empfehlen wir für jeden eine Privathaftpflichtversicherung. Dabei sollte der eventuell vorhandene Versicherungsschutz über die Verträge der Eltern überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Bei dieser Gelegenheit ist auch ein genereller Versicherungscheck der Eltern denkbar“, so Reinsperger weiter.
Neben den Ausgaben zur Risikoabsicherung und zum Lebensunterhalt sollte zudem eine angemessene, jederzeit ohne Verluste verfügbare Liquiditätsreserve angespart werden. Unvorhergesehene Ausgaben, wie etwa für den Kauf einer neuen Waschmaschine, müssen dann nicht mit einem teuren Kredit gedeckt werden. Ist dann noch Geld zum Sparen vorhanden, können staatlich geförderte Produkte in die engere Wahl kommen. „Allerdings ist die staatliche Förderung kein Gütesiegel für das Produkt. Die Verträge unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter“, weiß Reinsperger. Generell ist darauf zu achten, dass die Verträge flexibel sind und damit ohne Verlust den sich ändernden Lebenssituationen angepasst werden können. Ein besonderes Augenmerk ist zudem auf die Kosten zu richten.
Bevor es jedoch zum Sparen kommt, sollten vorerst noch eventuelle Schulden abgebaut werden. „Wenn also der Pkw-Kredit noch nicht abbezahlt ist, macht etwa ein Sparvertrag mit einem niedrigeren Zins als der Kreditzins keinen Sinn“, so Reinsperger weiter.
Wer weitere Hilfe – zum Beispiel zur optimalen Anlage vermögenswirksamer Leistungen – wünscht, kann die anbieterunabhängige Beratung der Verbraucherzentrale Sachsen gern nutzen.