Das Ziel der Veranstaltung ist es, Menschen mit und ohne Behinderung zusammen zu bringen. An Informationsständen wird auf Problematiken und Möglichkeiten aufmerksam gemacht. Außerdem gibt es ein buntes Bühnenprogramm. Unter anderem wird der eigens für die Veranstaltung kreierte Wir-Song präsentiert. Besnik und andere Musiker und Tänzer kamen spontan auf die Idee, da sie etwas machen wollten, bei dem jeder mitmachen kann und das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt wird. Und da kam auch schon die Idee: Tanzen! Das gemeinsame Tanzen wird dadurch vereinfacht, dass in dem Liedtext die Bewegungen vorgegeben werden. Die Bewegungen sind so geplant, dass jeder, egal mit welchen Einschränkungen, mittanzen kann. Und das wurde in den letzten beiden Jahren auch viel gemacht. „Es ist ein tolles Gefühl, wenn man auf der Bühne steht, runter guckt und Menschen sieht, die gemeinsam Tanzen und Lachen.“, sagt Besnik Salihi dazu.
Das Parkplatzfest bringt verschiedenste Personen zusammen, egal welcher Generation, ob mit oder ohne Behinderung und egal welcher ethnischen Herkunft. Es kommen Menschen zusammen, die sonst vielleicht gar keine Berührungspunkte gehabt hätten. Es wird gemeinsam getanzt, gelacht, gegessen und viel miteinander geredet. Die Parkplatzfeste der letzten beiden Jahre waren ein voller Erfolg.
Menschen ohne Behinderung haben oft verschwommene Vorstellungen von sportlichen Möglichkeiten, die auch mit Handicap realisierbar sind. Bei der inklusiven Messe „Sport ohne Grenzen“ die an zwei Sonntagen im Juli 2014 in Braunschweig stattfand, wurde mit diesem Vorurteil aufgeräumt. Die Intention hinter der Messe ist es Barrieren abzubauen und Erfahrungsräume zu schaffen, die Menschen sollen sich in ihrer Vielfalt und ihren Tun kennen und schätzen lernen.
Die Besucher konnten sich über sportliche Angebote für Menschen mit und ohne Behinderungen informieren. Es gab einige Informationsstände und Aktionen. Am Stand des Tischtennisvereins wurde zum Beispiel nach der Absolvierung einiger Übungen ein Zertifikat ausgestellt, das die Teilnehmer dann mit nach Hause nehmen konnten.
Verschiedene Vereine haben ihre Sportart vorgeführt. „Mir ist besonders der Auftritt des Boxvereines im Kopf geblieben. Die haben ihre Trainingsübungen gezeigt, irgendwie bin ich begeistert von der Sportart.“, erklärt Ikram El Yazidi. Außerdem hat zum Beispiel Parkour Braunschweig ihr akrobatisches und sprunggewaltiges Geräteturnen vorgeführt und Joey und Besnik präsentierten den Wir-Song, bei dem alle Menschen mitgetanzt haben.
Die Freiwilligenagentur beschäftigt sich sehr viel mit dem Thema Inklusion. Zum dritten Mal findet dieses Jahr das Fußballturnier zur Inklusion in Braunschweig statt. Ein Turnier bei dem jeder mitmachen kann, egal ob mit oder ohne Behinderung - kultur-, generations- und geschlechterübergreifend. Barbara Klerings, Mitarbeiterin der Freiwilligenagentur, hilft mit das Projekt zu organisieren. Sie sagt: „Es gibt keine Barrieren, es gibt nur Menschen, egal woher.“ Und genau das ist der Grundsatz des Turniers. Es kommen Mannschaften von verschiedenen Vereinen, Einzelpersonen und Familien. Zusammen wird im Turniermodus Fußball gespielt. Fußball als beliebter Mannschaftssport bringt Menschen zusammen und hilft den Teamgeist zu entwickeln.
„Besonders toll, waren die Pokale für die ersten drei Plätze“, so Ikram El Yazidi, ebenfalls Mitarbeiterin der Freiwilligenagentur, „die Kinder haben sich darüber gefreut. Die anderen Plätze gingen aber nicht leer aus, für sie gab es Medaillen.“ Jeder war also Sieger. Ein Highlight war, dass das Maskottchen LEO von Eintracht Braunschweig bei der Preisverleihung dabei war und die Besucher Fotos mit ihm machen konnten.
„Es war so schön, dass es bei dem Turnier keine Berührungsängste gab“, so Ikram El Yazidi, „die Fußballspieler und Fans haben pure Freude ausgestrahlt.“
Die Veranstaltungen der Freiwilligenagentur haben zur Sensibilisierung des Themas beigetragen. Gegenseitige Anerkennung ist die Grundlage für gesellschaftliche Akzeptanz und gelebte Inklusion. (Mareile Hansen)