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Müller: „Regenbogenfahne am Polizeipräsidium hissen“

Hamburger Ehe - Zeichen setzen gegen Homophobie

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Vor 15 Jahren hat Hamburg mit der „Hamburger Ehe“ bundesweit den Startschuss für die rechtliche Gleichstellung von homosexuellen Paaren gegeben. Dennoch nehmen Gewalt und Hass auf sexuelle Minderheiten wieder zu. Deshalb regen die Grünen an, zum Christopher Street Day – wie schon am Rathaus – eine Regenbogenfahne am Polizeipräsidium zu hissen. Außerdem fordern die Grünen einen Aktionsplan gegen Homophobie. Beide Forderungen werden heute in der Bürgerschaft debattiert.


Überblick

Farid Müller, Vorsitzender des Justiz- und Gleichstellungsausschusses und schwulen – und lesbenpolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion, sagt dazu: „Nach der Gewalt und einem Steinwurf-Anschlag auf das Hamburger Lesben- und Schwulenzentrum 2013 regen wir an, dass die Polizei Flagge zeigt gegen Homo-Hasser. Damit kann sie Lesben, Schwulen und Transsexuellen signalisieren, dass sie an ihrer Seite steht. Ich hoffe sehr, dass die SPD in Hamburg unseren Vorschlag unterstützt.

Hamburg braucht außerdem dringend einen Aktionsplan gegen Homophobie. Hass und Gewalt gegen sexuelle Minderheiten dürfen in unserer Stadt keinen Platz haben. Trotz einer verbesserten rechtlichen Gleichstellung von schwul-lesbischen Lebenspartnerschaften und einer steigenden Akzeptanz von sexuellen Minderheiten ist paradoxerweise parallel eine Entwicklung von erhöhtem Hass auf diese Gruppen zu beobachten.“

Hintergrund

So gab es im letzten Jahr im Umfeld des Christopher-Street-Days mehrere Überfälle mit schweren Körperverletzungen sowie einen Steinanschlag auf das Hamburger Lesben und Schwulencentrum Magnus-Hirschfeld (MHC). Erst vor ein paar Wochen wurde über den NDR bekannt, dass Ärztinnen und Ärzte die „Heilung“ von Lesben und Schwulen nicht nur anbieten, sondern sogar über die Krankenkassen in Hamburg abrechnen. Zudem muss insbesondere an Hamburger Schulen weitere Präventionsarbeit gegen Homophobie geleistet werden. Darüber hinaus muss darüber gesprochen werden, ob die Hamburger Polizei für die Betreuung von Hasskriminalität ausreichend aufgestellt und geschult ist. Die speziellen Ansprechpartner der Polizei müssen nebenamtlich arbeiten und sind bisher bei Hamburgs Lesben, Schwulen und Transsexuellen kaum bekannt.”

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