Die Bundesregierung nimmt die starke Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln nicht zum Anlass, um den heimischen Öko-Landbau voranzubringen. Das selbstgesteckte Ziel ihrer Nachhaltigkeitsstrategie – 20 % Öko-Landbau in Deutschland – und die ihrer Biodiversitätsstrategie rücken damit in weite Ferne. Der BÖLW-Vorsitzende betont, wie wichtig deshalb eine Ernährungswende ist: „Öko-Landbau muss als Goldstandard zum Leitbild für die deutsche Landwirtschaft werden. Die politischen Rahmenbedingungen, die nach wie vor auf eine intensive und ressourcenfressende Landwirtschaft ausgerichtet sind, müssen so gesetzt werden, dass sich deutlich mehr Bauern dauerhaft für Öko-Landbau entscheiden.“
Löwenstein fordert eine konsistente Politik für den Ökologischen Landbau. Dafür müsse nun der EU-Rahmen für die Öko-Förderung von 2014 bis 2020 von Bund und Ländern voll ausgeschöpft werden. Dass das geht, beweisen Deutschlands Nachbarn: In Frankreich und Dänemark setzt sich die Politik erfolgreich für den Öko-Landbau ein. Beide Länder haben sich konkrete Ziele zur Ausdehnung des Ökologischen Landbaus gesetzt und richten ein ganzes Bündel von Maßnahmen auf dieses Ziel aus.