Die Antiatombewegung protestiert seit Jahrzehnten sowohl gegen diese Transporte als auch gegen die Urananreichung in Gronau. NRW versorgt den Großteil der Atomkraftwerke in Europa mit angereichertem Material für die Brennstäbe. Auch in Fukushima war Kernmaterial aus NRW im Einsatz.
„NRW ist ja nur scheinbar nicht mit der Atomindustrie verbandelt, da hier keine aktiven Atommeiler mehr am Netz sind. Aber zum einen hat mit RWE der einer der größten Atomkonzerne der Welt seinen Sitz in NRW. Zum anderen sind atomare Anlagen wie die Urananreichungsanlage in Gronau oder das atomare Zwischenlager Ahaus in direkter Nachbarschaft zum Ruhrgebiet mit seinen vielen Millionen Menschen. Das für atomare Zwischenfälle Vorsorge getroffen wird, ist längst überfällig“, meint der umweltpolitische Sprecher der Linksfraktion Utz Kowalewski.
DIE LINKE im Dortmunder Rat hatte seinerzeit verhindert, dass die Stadtwerke durch die Übernahme der STEAG eine Beteiligung am atomaren Zwischenlager in Ahaus hält. Statt dessen wurde über den Begleitantrag der LINKEN festgelegt, dass diese Beteiligung zu veräußern ist. Dieser Forderung ist die STEAG inzwischen nachgekommen. Dennoch besteht die Bedrohung im Falle von Störfällen natürlich unvermindert weiter.