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Prävention gegen Burnout Symptome ist die vordringlichste Maßnahme
Die Ausbildung der Burnout Symptome komplett zu verhindern, sollte überall die wichtigste Zielstellung sein. Dabei gibt es Stellen, bei denen sich Unternehmer fachkundige Unterstützung holen können. Ein Beispiel dafür sind die Arbeitsmediziner der Berufsgenossenschaften. Einige Hinweise zur gezielten Burnout-Prävention finden sich bereits in den Bestimmungen des Arbeitsschutzgesetzes in Form der Vorschriften zur Schichtarbeit. Doch auch das Verhalten der Führungskräfte kann erheblich dazu beitragen, das Risiko für Burnout Symptome unter den Mitarbeitern spürbar zu minimieren. Möglich ist das beispielsweise durch Bonussysteme, mit denen die Leistung nach klar definierten und nachvollziehbaren Faktoren bewertet und belohnt wird. Ebenso sollte die Mobbing-Prävention beim Vermeiden der Burnout Symptome in den Unternehmen eine wichtige Rolle spielen. Durch Mobbing entsteht bei den Betroffenen eine subjektive und objektive Doppelbelastung am Arbeitsplatz.
Frühzeitig Burnout Symptome erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen
An dieser Stelle sind sowohl die Arbeitgeber als auch das soziale Umfeld der Betroffenen gefordert. Sie sollten sich zuerst einmal Wissen rund um den Burnout aneignen. Kann eine Führungskraft bei einzelnen Mitarbeitern Burnout erkennen, sollte über Veränderungen am Arbeitsplatz gesprochen werden. Wichtig sind hier Elemente wie eine klare Zuordnung der Verantwortung sowie eine optimale Vergabe der Aufgaben in Abhängigkeit von den Fähigkeiten der Mitarbeiter. Dabei sollte es im optimalen Fall weder eine Überforderung noch eine Unterforderung geben. Auch eine durchschaubare Hierarchie und ein abgesprochener Plan für notwendige Vertretungen erweisen sich als Vorbeugung oder als Entlastungsmaßnahme bei einem drohenden Burnout als hilfreich.
Was können Angehörige tun, wenn sie Burnout Symptome erkennen?
Den Angehörigen und Freunden von Menschen, bei denen sich Burnout Symptome erkennen lassen, kommt die Aufgabe zu, die damit verbundene voranschreitende Isolation zu verhindern. Auch sind sie diejenigen, die eine/ Betroffene/n am ehesten dazu überreden können, sich von einem Arzt diagnostizieren und helfen zu lassen. Vor allem mit klassischen Gesprächs- und Verhaltenstherapien lassen sich in den früheren bis mittleren Stadien eines Burnouts große Erfolge erzielen. Im Spätstadium gehören derartige Maßnahmen zwingend zum Bündel an Therapiemaßnahmen dazu. Ergänzend sollten die sozialen Kontaktpersonen dem Betroffenen das Gefühl geben, dass er trotz seiner sichtbaren Probleme ein wertvolles und anerkanntes Mitglied der Gemeinschaft ist. So lässt sich das Auftreten einer Depression und der damit verbundenen erhöhten Suizidgefahr verzögern oder im optimalen Fall ganz verhindern.
Die üblichen medizinischen Therapien beim Auftreten der Burnout Symptome
Lassen sich Burnout Symptome erkennen, werden die Ärzte zuerst einmal dafür sorgen, dass der Betroffene sich gezielt entspannen kann. Ob dafür das Erlernen von Entspannungstechniken (wie zum Beispiel des Autogenen Trainings), ausreicht, hängt vom jeweiligen Einzelfall ab. Häufig werden ergänzend Medikamente verordnet, die in der Regel zu den Serotonin-Wiederaufnahmehemmern gehören. Die Überweisung an einen Facharzt für klinische Psychologie ist mit der Therapie eines Burnouts ebenfalls in sehr vielen Fällen verbunden. Wurde der drohende Burnout sehr früh diagnostiziert, werden stationäre Einweisungen in die Psychiatrie nur selten notwendig. Deutlich häufiger bekommen Patienten Hilfe über eine Kur mit psychologischer Betreuung.
In den meisten Fällen wird auch eine klassische Verhaltenstherapie angeboten. Sie zielt darauf ab, einen angemessenen Umgang mit der Annahme und Ablehnung von Verantwortung bei den Betroffenen zu erreichen. Außerdem wird eine Erhöhung des Selbstwertgefühls bei den Betroffenen angestrebt, um sie unabhängig von der Anerkennung ihrer Leistungen durch Dritte und damit langfristig stabiler zu machen.
geschrieben von Detlev LengsfeldBildnachweis: © grafikplusfoto - Fotolia.com