Überblick
Das Weinanbaugebiet England und Wales ist noch relativ jung und besteht erst seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Einen festen Platz hinsichtlich des Weinanbaus hat das Gebiet erst zwischen den 1970er und 1990er Jahren erlangt. Der Grund dafür mag zum Einen sein, dass es bekanntlich in England und Wales oft regnet, was für den Weinanbau nicht gerade förderlich ist. Zum Anderen liegt das Weingebiet sehr weit nördlich und gehört nur noch bedingt zu den für den Weinanbau günstigen Zonen. Dank der Klimaerwärmung, die seit den 1990er Jahren deutlich spürbar ist, ist es um den Weinanbau in England und Wales inzwischen etwas besser bestellt.
Die Weinregion England und Wales erstreckt sich im Süden von den Gebieten Essex, Kent, Sussex und Suffolk, die für ihren Obstanbau bekannt sind, an der Küste entlang bis nach Hampshire und Cornwall. Im Norden beginnen die Weinanbauzonen in Berkshire, erstrecken sich weiter über Wiltshire sowie Somerset und reichen bis hin zu Worcester und Hereford. Das Gebiet England und Wales kann immerhin auf eine Gesamt-Rebfläche von rund 850 Hektar blicken, auf der fast nur weiße Weine ausgebaut werden. Bevorzugte Sorten sind überwiegend Müller-Thurgau und Schönburger, weil diese als besonders witterungsbeständig und resistent gegen Krankheiten und Fäulnis gelten. Mittlerweile werden aber auch andere weiße Traubensorten versucht. Der Ertrag beträgt im Durchschnitt 18.000 Hektoliter.
Die Schwierigkeit des Weinbaus in England und Wales besteht vor allem in dem recht unberechenbaren, kühlen Klima und den zahlreichen Regentagen, die nicht die Reifung der Trauben, dafür aber die Fäulnis fördern. Dennoch stecken rund 350 Weinbauer all ihr Herzblut in den Ausbau guter Weißweine, was man durchaus schmecken kann.
Die Weine
Sortenreine Weine sind in England und Wales eher eine Seltenheit, denn die meisten Winzer produzieren Verschnitte aus verschiedenen Trauben. Neben den gegenüber dem englischen Klima resistenten Trauben Schönburger und Müller-Thurgau werden auch etliche deutsche Neuzüchtungen angebaut. Dazu gehören einige Hybriden, wie die Traube Seyval blanc. Daneben werden ebenfalls aus Frankreich stammende Züchtungen immer häufiger angebaut.
Die Weißweine, die in England ausgebaut werden, gelten als leichte und erfrischende Getränke, die spritzig und leicht blumig sind sowie eine leichte Fruchtnote aufweisen. Produziert werden sowohl liebliche als auch trockene Weine. Da viele englische Sorten sehr säurehaltig sind, ist eine gewisse Lagerzeit in Flaschen oder genauso in Eichenfässern unerlässlich. Erst dann erhalten die Weine ihren eigentlichen Charakter. Viele Winzer produzieren überdies Schaumweine, die nach mehrjähriger Reifung in Flaschen den Gaumen verwöhnen sowie süße, schwere Dessertweine, die überwiegend aus Huxelrebe-Trauben produziert werden.
Die Landschaft
Wer eine Reise nach Wales unternimmt, sollte sich den Besuch eines der Nationalparks, wie dem Pembrokeshire-Coast-Nationalpark nicht entgehen lassen. Moore sowie weitreichende, hügelige Wiesenlandschaften bringen den Urlauber der Natur ein Stückchen näher. Städte wie Cardiff und Swansea haben überdies viele attraktive Sehenswürdigkeiten zu bieten. England mit seinen zahlreichen Gärten ist für Natur- und Gartenliebhaber ganzjährig eine Reise wert. Selbstverständlich sollte auch eine ausgiebige Erkundung Londons mit seinen zahlreichen Attraktionen immer bei einer Englandreise mit eingeplant werden.