Nachhaltige Investoren legen ihr Geld in Unternehmen an, die im Vergleich zu anderen ihrer Branchen nachhaltig arbeiten. Dieser „Best-in-Class“-Ansatz soll einen Wettbewerb unter den Unternehmen erzeugen, der dazu führt, dass alle Unternehmen auf die Dauer nachhaltiger wirtschaften. Die Studie untersucht diesen Ansatz. In ausführlichen Interviews mit Nachhaltigkeitsratingagenturen, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen werden die Ziele der Agenturen und die Reaktion der Unternehmen auf die Anliegen der nachhaltigen Investoren herausgearbeitet. Das Ergebnis ist, dass lediglich zwei der 22 Unternehmen von konkreten Veränderungen aufgrund von Nachhaltigkeitsratings berichteten.
Auf der Tagung mahnte Dr. Klaus Seitz, Leiter der Abteilung „Politik und Kampagnen“ bei „Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst“ an, dass der Finanzmarkt mehr dazu beitragen müsse, nachhaltige Lebensstile zu fördern. Dr. Paschen von Flotow, Exekutivdirektor des Sustainable Business Institute (SBI), nannte die Studie einen Meilenstein in der Entwicklung nachhaltiger Geldanlagen, der nun dazu führen müsse, Nachhaltigkeitsratings wirksamer zu machen und Herr Dr. Wolfram Gerdes, Vorstand Kapitalanlage und Finanzen der kirchlichen Pensionskassen KZVK und VKPB, erklärte, dass Nachhaltigkeitsratings es in der Zukunft sicherlich einmal leisten können, die Nachhaltigkeit eines Unternehmens präzise zu berechnen, selbst wenn das jetzt noch nicht der Fall ist.