Wartungs- und Investitionsstau bei touristischen Radrouten
Eine gute Infrastruktur ist aber gerade in ländlichen Räumen von Bedeutung. Denn der Radtourismus stellt in einer ansonsten strukturschwachen Umgebung einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. „Bund und Länder müssen auch bei der Koordinierung, der Qualitätskontrolle und der Vermarktung der überregionalen Radfernwege ihre Verantwortung wahrnehmen. Das gilt insbesondere für die Marke „Radnetz Deutschland“ mit ihren 12 D-Routen,“ fordert Jennert Ausländische Destinationen haben das wirtschaftliche Potenzial erkannt, das die Zielgruppe der deutschen Radtouristen bietet. So nutzt seit 2013 ganz Österreich die ADFC-Marke Bett+Bike, und mit der Vestkystruten wird auf der ITB eine weitere dänische Route als ADFC-Qualitätsradroute mit drei Sternen ausgezeichnet. Insgesamt gibt es jetzt 51 ADFC-Qualitätsradrouten, allein in den ersten Monaten des Jahres 2014 kamen fünf neue hinzu. Die Zahl der fahrradfreundlichen Bett+Bike-Betriebe stieg auf 5.500 an.
Für die Anreise zum Radurlaub nutzt ein großer Prozentsatz der Radurlauber (16%) die Bahn. Bei Streckenradlern, die bei ihrer Reise nicht wieder zu ihrem Startpunkt zurückkehren, liegt dieser Anteil noch deutlich höher. Aufgrund der gesunkenen Fahrradmitnahmekapazitäten nimmt die Zahl der transportierten Räder kontinuierlich ab. Ein kleine Entlastung bringen die neuen Fernbusse, die zum Teil die Fahrradmitnahme ermöglichen. Da die Fernbusse aber hauptsächlich Großstädte miteinander verbinden, ist dies kein vollwertiger Ersatz für die InterCity-Zugverbindungen in die Urlaubsregionen, die zunehmend von InterCityExpress-Zügen ohne Fahrradmitnahme übernommen werden.
Die Ergebnisse der ADFC-Radreiseanalyse finden Sie unter www.adfc.de/radreiseanalyse. Weitere Pressemitteilungen zur Internationalen Tourismus-Börse (ITB) finden Sie auf www.adfc.de/presse.