PUA Yagmur
Blömeke: „Hamburg braucht ein wirksames Kinderschutzsystem“
Yagmurs Tod ist kein tragischer Einzelfall. Täglich sind Kinder in Hamburg massiver Gewalt ausgesetzt, und viel zu oft wird die Gefahr zu spät oder gar nicht erkannt. So darf es nicht bleiben. Besondere Verantwortung ist gefragt, wenn sich ein Kind bereits in der Obhut des Staates befindet. Wir müssen verstehen, warum auch bei Yagmur an verschiedenen Stellen die Gefahr nicht rechtzeitig erkannt und warum sogar bei dem konkreten Verdacht auf Kindesmisshandlung nicht konsequent zum Schutz Yagmurs eingegriffen wurde. Diese Fragen und die Frage nach der politischen Verantwortung für die Rahmenbedingungen im Kinderschutz muss der Untersuchungsausschuss beantworten und dann konkrete Vorschläge für die Zukunft vorlegen. Hamburg braucht ein wirksames Kinderschutzsystem.“
Rüstungsexportgesetz verschärfen
Fegebank: „Keine Waffen über Hamburg nach Saudi-Arabien“
Rund 1.000 Schiffscontainer mit Munition werden jährlich über den Hamburger-Hafen exportiert. Viele davon gehen auch in Länder wie Saudi-Arabien und Katar. Die Grünen verlangen in der heutigen Bürgerschaftssitzung per Antrag, Rüstungsexporte in Krisenländer zu verbieten. Sie fordern den Senat auf, ein entsprechendes Gesetz auf Bundesebene anzustoßen.
Katharina Fegebank, Sprecherin für Internationales der Grünen Bürgerschaftsfraktion, erklärt dazu: „Der Hamburger Hafen ist die Drehscheibe für den deutschen Rüstungsexport. Wir wollen verhindern, dass unser Land Panzer, Raketen und Torpedos an Regime verkaufen, die Menschenrechte missachten. Wir fordern mehr Transparenz und stärkere Kontrollen der Rüstungsexporte – ein komplettes Verbot streben wir nicht an. Der Verbleib alter Waffen muss genau kontrolliert werden. Im syrischen Bürgerkrieg wird derzeit mit ausgemusterten Waffen der Bundeswehr gekämpft. Das ist nicht hinnehmbar.“