- Dennoch sind zum jetzigen Zeitpunkt noch zahlreiche Fragen offen: Wie wird Hapag-Lloyd bewertet? Welche Anteilseigner verkaufen welche Anteile? Wie steht CSAV heute da, nachdem die Reederei in der Schifffahrtskrise in eine Schieflage geraten war?
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Entscheidend wird sein, wie die öffentliche Beteiligung Hamburgs an Hapag-Lloyd verändert wird und zu welchem Preis dies geschieht. Der Senat wird zudem plausibel und nachvollziehbar darlegen müssen, warum Hapag-Lloyd mit CSAV eher in der Lage ist, wieder schwarze Zahlen zu schreiben. ‚We want our Money back‘ ist die Messlatte, die der Bürgermeister selbst angelegt hat und an der er sich messen lassen muss.“
Hintergrund
Bürgermeister Olaf Scholz hatte im Februar 2012 eine Regierungserklärung zu Hapag-Lloyd abgegeben, in der er unterstrich: „Yes, we do want our money back“. Die geplanten Kapitalmaßnahmen kosteten zwar viel Geld: 420 Millionen Euro. Die HGV wird dafür temporär Kredite aufnehmen müssen. Aber dies sei nur eine Bilanzverlängerung: Den Schulden ständen ein Vermögenswert in gleicher Höhe gegenüber. Scholz hatte den Deal damals für verantwortbar erklärt, „weil das Engagement zeitlich befristet angelegt und aus heutiger Sicht zu erwarten ist, dass die zusätzlichen Finanzierungskosten der HGV ab 2013 durch entsprechende Einnahmen aus Dividenden ausgeglichen werden können.“ Bis heute sind keine Dividenden aus der Hapag-Lloyd-Beteiligung geflossen.