Die Koalitionsgruppe Gesundheit hat jedoch andere Pläne: Für innovative Arzneimittel sollen weiterhin die Preise des Jahres 2009 gelten. Außerdem wird der Zwangsrabatt nicht wie ursprünglich vorgesehen von 16 auf 6, sondern lediglich auf 7 Prozent zurückgefahren.
Das Fixieren von Preisen ist allerdings ein planwirtschaftliches Gebaren, das in einer Marktwirtschaft eigentlich nichts zu suchen hat. Es wirkt sich vor allem negativ auf Investitionsanreize aus. Denn nicht zuletzt aufgrund steigender Rohstoff-, Personal- und Energiekosten sind die Güterpreise in Deutschland von 2009 bis 2012 um über 5 Prozent gestiegen. Nicht einmal dieser allgemeinen Preisentwicklung dürfen die Medikamentenpreise folgen. Das bedeutet, dass es den Unternehmen immer schwerer fällt, ihre bisherigen Investitionsaufwendungen zu erwirtschaften. Potenzielle Investoren werden sich also zweimal überlegen, ob sie sich unter ständig wechselnden Rahmenbedingungen am Pharmastandort Deutschland engagieren.