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Neue Initiative will Anti-Atom-Kaempfe unterstützen:

Anti-Atom-Kämpfe: Atomic Threats In The Baltic Sea Region

Am

OSTSEE Eine neue Initiative wurde von Anti-Atom-Gruppen und -Aktivist*innen aus dem Ostseeraum gestartet, um die Kaempfe gegen neue Atomkraft-Plaene zu unterstuetzen und die Anti-Atom-Bewegungen rund um die Ostsee zu staerken: das "Atomic Threats In The Baltic Sea Region"-Projekt. Die Ostsee ist aufgrund des geringen Wasseraustauschs mit dem Atlantik eines der am meisten radioaktiv belasteten Meere der Erde. Die Katastrophe in Tschernobyl, Atomwaffentests und Wiederaufarbeitungsanlagen waren in der Vergangenheit die groessten Verschmutzer. Heute sind die grosse Zahl sogenannter "ziviler" Atomanlagen, die grossen Mengen Radionuklide freisetzen, verantwortlich fuer die Verschmutzung des Meeres. Mehrere Regierungen im Wassereinzugsgebiet der Ostsee wollen die radioaktive Belastung der Region erhoehen, wenn sie neue Uranabbaue, Atommuellanlagen und Reaktoren vorantreiben. Bis heute waren mehr als 60 Atomanlagen im Ostseeraum in Betrieb bzw. sollen in naher Zukunft gestartet werden.


Atomic Threats In The Baltic Sea Region

Das "Atomic Threats In The Baltic Sea Region"-Netzwerk/Projekt ist eine Plattform fuer Aktivist*innen und Gruppen, um Kampagnen und Aktionen zum Stopp neuer Atomprojekte zu initiieren. Diese Plattform wird zur Aufklaerungsarbeit zu den Gefahren der Atomkraft und zur Werbung fuer einen Wechsel in den lokalen und europaeischen Energiepolitiken genutzt werden. Ein wichtiges Mittel dazu ist die Unterstгуtzung der Netzwerke von Anti-Atom-Gruppen in den Regionen des Ostseeraumes durch die Vermittlung von Kontakten zueinander, Kompetenzvermittlung, die gemeinsame Nutzung von Arbeitsmitteln und Ressourcen. Grundsaetzlich gesprochen will das "Atomic Threats In The Baltic Sea Region"-Projekt zur weltweiten sofortigen Stilllegung aller Atomanlagen beitragen.

"Die radioaktive Verschmutzung der Ostsee erhaelt nicht genug Aufmerksamkeit von oeffentlichen Stellen. Wir wollen das aendern", sagt Tanya Novikova aus Belarus, die sich ueber die Unterstuetzung im Kampf gegen den illegalen Bau des Atomkraftwerks (AKW) Ostrovets in Belarus freut. Das AKW wird in Verletzung der Espoo-Konvention gebaut.

Das neu gegruendete Netzwerk/Projekt hat seine Wurzeln in der Baltic Sea Info Tour 2010, die Anti-Atom-Aktivist*innen vernetzte und deren lokale Kaempfe in einer zweimonatigen Tour über 12.000 Kilometer und mit Stopps in 10 Staedten rund um die Ostsee unterstuetzte.[1] Mehrere hundert Aktivist*innen waren an den Aktivitaeten dieser historischen Kampagne beteiligt gewesen.

Das "Atomic Threats In The Baltic Sea Region"-Projekt startet mit Organisationen und Individuen aus acht Ostseelaendern[2] und zwei anderen Regionen[3], die die Initiative beraten und unterstuetzen. Das Netzwerk ist offen fuer weitere Aktivist*innen und Gruppen, die mitmachen wollen. Eine Internetseite wurde fuer die Koordination von Aktivitaeten und zur Bereitstellung von Hintergrundinformationen zu Atomanlagen im Ostseeraum aufgesetzt unter http://atomicbaltic.nuclear-heritage.net

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