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Wenn die Kids immer schwerer werden...

Welttag der Seelischen Gesundheit am 10. Oktober

Am

Passend zum heutigen internationalen Tag der seelischen Gesundheit möchte ich einen liebevollen Fokus auf unsere Kinder und Jugendlichen richten. Vielleicht sind Ihnen in Ihrem Umfeld schon einmal stark übergewichtige Teenies aufgefallen? Das hat nicht nur mit ungesunder Ernährung und mangelnder Bewegung zu tun. Vielmehr sind es auch seelische Gründe oder ein belastendes soziales Umfeld, Armut und Integrations-probleme, warum Kids und Jugendliche sich einen dicken Panzer zulegen. Gesellschaftliche Verhältnisse, Bildung und finanzielle Situation der Familie spielen eine große Rolle bei der Entwicklung von Übergewicht.


Aufgrund der KiGGS-Studie wurde festgestellt, dass insgesamt 15 % der Kinder und Jugendlichen im Alter von 3–17 Jahren übergewichtig sind und 6,3 % unter Adipositas leiden. Hochgerechnet auf Deutschland entspricht dies einer Zahl von ca. 1,9 Millionen übergewichtigen Kindern und Jugendlichen, davon ca. 800.000 Adipösen.

Welche Unterstützung gibt es für Betroffene, deren Lebensqualität laut Professor Martin Wabitsch von der Uniklinik Ulm noch unterhalb von gleichaltrigen Krebskranken liegt?

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) rät zu modularen Therapieprogrammen, die sich aus längerfristigen Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapien zusammensetzen. Da es um eine dauerhafte Verhaltensänderung geht, sollte man von Pillen und Operationen eher absehen. Auch lange Klinikaufenthalte sind nur in seltenen Fällen ratsam. Positive Erfahrungen in der Gruppe sowie die Unterstützung durch die Eltern und von Profis helfen den Kids zu einer Verbesserung von Lebensstilfaktoren, Selbstwertgefühl, Lebenskompetenzen und Selbstmanagementfertigkeiten. Sie lernen, selbst gestaltend auf ihre Lebensbedingungen einzuwirken.

Exemplarisch möchte ich Ihnen heute das ambulante interdisziplinäre Therapieprogramm "YoungStars" aus Regensburg vorstellen, das in unserer Infothek zu finden ist. Es überzeugt mich aufgrund seines ganzheitlichen, nachhaltigen und interdisziplinären Ansatzes und wurde dafür 2011 sogar mit dem Bayerischen Gesundheitspreis ausgezeichnet.

Wünschenswert wäre jedoch, wenn die Finanzierung über die Krankenkassen so bald wie möglich einheitlich und ausreichend sichergestellt werden würde, damit mehr YoungStars von diesem Programm profitieren können. Vielleicht eine Aufgabe für die neue Bundesregierung?

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