Mitgliederversammlung wendet sich gegen zunehmende Militarisierung
Parallel zu einer entschiedenen Abrüstung fordert die Resolution, dass Mittel für Instrumente und Programme ziviler Krisenprävention im Ausland ausgebaut werden und der 2004 von der Bundesregierung beschlossene Aktionsplan zur Zivilen Krisenprävention konsequent umgesetzt wird. „In der Zivilgesellschaft sind eine Vielzahl funktionierender Konzepte entwickelt worden – sie brauchen endlich die volle Unterstützung der Politik“, sagt Bernd Rieche, Referent für Konfliktbearbeitung bei der AGDF.
Handlungsbedarf sieht die AGDF-Mitgliederversammlung aber auch innerhalb Deutschlands. Der Einsatz von Kriegswaffen im Innern und die umfassende Werbung der Bundeswehr für den Soldat/innenberuf seien Beispiele dafür, wie auch innergesellschaftlich die Militarisierung immer stärker zunimmt. Die AGDF fordert daher, Jugendoffiziere nicht mehr in der politischen Bildung, insbesondere an Schulen, einzusetzen und stattdessen die Friedensbildung zu fördern. AGDF-Geschäftsführer Jan Gildemeister betont: "Unser Friedensbildungsprojekt fördert auf Bundesebene ein flächendeckendes Angebot für Schulen. Wir müssen den Frieden vorbereiten statt den Krieg.“
Die Resolution "Gegen eine weitere Militarisierung – für eine aktive Friedenspolitik Deutschlands" wurde am 28. September in Berlin von den Delegierten der insgesamt 32 Mitgliedsorganisationen verabschiedet. (Anhang / www.friedensdienst.de).