Wirkungsweise von NLP
- Andauernde heftige Rückenschmerzen und chronischer Bluthochdruck
- Liegen die Gründe für die Rückenschmerzen und den Bluthochdruck in psychosomatischen Störungen?
- Der Schein trügt nicht, sondern verrät der erste Eindruck außerordentlich viel. Die Ursache könnte auch in psychomomatischen Störungen liegen.
- Erleichterung nach der Verarbeitung vergangener Erlebnisse
- Plötzlicher Bluthochdruck Ursachen: Wenn der Druck steigt
Andauernde heftige Rückenschmerzen und chronischer Bluthochdruck
Ein 55-jähriger, schlanker und exzellent gekleideter Mann – nennen wir ihn Herrn Z. - bat um professionelle Unterstützung. Er fühlte sich zunehmend häufig „wie unter Strom“. Er war oft ohne erkennbaren Grund – gereizt und neigte bei kleinsten Unstimmigkeiten zu cholerischen Anfällen. Sein chronischer Bluthochdruck und seine andauernden heftigen Rückenschmerzen machten ihm zusätzlich zu schaffen.
Sein bisheriges Leben empfand er jedoch als ausgewogen und erfolgreich. Sein Beruf des Rechtsanwalts bot ihm einen sinnvollen Lebensinhalt, sorgte für ein lukratives Einkommen. Ebenso galt er als erfolgreicher Workaholic. Neben seiner Arbeit nahm er sich lediglich etwas Freizeit, um sich mit Sport fit zu halten. Seine Ehe beschrieb er als harmonisch, mit klassischer Rollenverteilung. Seine Ehefrau hielt ihrem Mann den Rücken frei und kümmerte sich überwiegend allein auch um den bereits 20jährigen Sohn.
Liegen die Gründe für die Rückenschmerzen und den Bluthochdruck in psychosomatischen Störungen?
Für die andauernden Rückenschmerzen konnten bei Herrn Z. auch durch die intensivsten internistischen und orthopädischen Untersuchungen keine Ursachen gefunden werden. Die Nieren und die Verdauungsorgane waren ohne Befund. Seine Rückenmuskulatur ist gut trainiert. Die Wirbelsäule weist zwar eine leichte seitliche Verkrümmung auf, diese Skoliose bietet jedoch keine Erklärung für die quälenden Rücken-Schmerzen.
Bei dem Bluthochdruck handelte es sich um eine sogenannte essentielle Hypertonie. Das bedeutet, dass für die Erkrankung keine erkennbare körperliche Ursache festgestellt werden kann. Der Richtwert für den normalen Blutdruck ist 120/80 mmHg. Bei Herrn Z. bewegt sich der erste, also der systolische Wert zwischen 140-155 mmHg und der zweite, der diastolische Wert zwischen 90-95 mmHg. Laut WHO entspricht dieser Wert Hypertonie Grad 1.
Der Schein trügt nicht, sondern verrät der erste Eindruck außerordentlich viel. Die Ursache könnte auch in psychomomatischen Störungen liegen.
Er wirkte sehr verschlossen. Sein Blick distanziert, die Stimme sachlich und kultiviert. Seine Körperhaltung wirkte professionell lässig. Der fachkundige Blick entdeckte allerdings schon in den ersten Minuten des Gesprächs eine ständig angespannte Kiefermuskulatur und ein höfliches, jedoch emotionsloses Lächeln. Dieser Mann hatte sich trotz seiner inneren Anspannung „voll im Griff“.
Vergangenen Situationen folgen und Verhaltensmuster erkennen
„Denken Sie bitte an eine konkrete Situation, wo Sie Ihr Verhalten als „ausfallend“ empfanden. Beschreiben Sie es bitte so, als wenn Sie als Zuschauer dabei gewesen wären.“ (Einer vom NLP geprägte Frage)
Er versteht die Intention sofort und erzählt Folgendes:
„Die Sekretärin fragte ihn am Vormittag, ob sie ausnahmsweise, aufgrund einer dringenden familiären Angelegenheit, heute eine Stunde eher Feierabend machen dürfte. Daraufhin explodierte er und schrie sie an: „Sie können gerne auch gleich Feierabend machen und danach brauchen Sie überhaupt nicht mehr in dieses Büro zu kommen. Verschwinden Sie einfach für immer und lassen Sie mich mit dem ganzen Kram allein!“ Er drehte sich um und schlug die Tür hinter sich zu.“
Anhand dieser Erzählung beschäftigte sich die fortführende Arbeit mit seinen Gefühlen. Er sollte sich in die Situation zurück versetzen und seine körperlichen Empfindungen wahrnehmen. Seine Beschreibung lautete: „Ich sehe plötzlich rot. In meinem Kopf ist eine unerträgliche Hitze, in meinen Ohren höre ich das rhythmische Rauschen des Blutes. Meine Hände verkrampfen sich, meine Beine kribbeln. Oh Gott, am liebsten würde ich davonlaufen.“
In mehreren, für Herrn Z. äußerst schmerzhaften, Schritten gelangte er zu einer Szene, die sich in seinem zehnten Lebensjahr zugetragen hatte, die die gleichen oder zumindest sehr ähnliche Gefühle in ihm hervorriefen:
Er spielte klassische Musik in seinem Zimmer, auf seiner geliebten Geige. Er sah sich in seinen Träumen als erwachsenen Mann auf einer sanft beleuchteten Bühne, vor ihm das verzauberte Publikum mit angehaltenem Atem. In solchen Augenblicken war er sehr glücklich und vergaß seine reale Umgebung vollkommen. Jedoch dauerte sein Glück nicht lange an. Sein Vater stürmte plötzlich wütend in sein Zimmer. Er entriss dem kleinen Jungen die Geige und zerbrach sie auf seinem Knie. Wie sich herausstellte, war dies die Strafe dafür, dass sich sein Sohn seinen Geboten, in der Schule stets für beste Noten zu sorgen, und Verboten, nie an einem Wochentag zu musizieren, widersetzt hatte. Der kleine Junge hat sich automatisch den folgenden Glaubenssatz eingeprägt: „ich darf mich nicht vergnügen, „ich muss funktionieren“.
Bei dieser gefühlten und nochmals in der Phantasie erneut erlebten Erinnerung verschwand die antrainierte Gelassenheit und professionelle Distanz des erfolgreichen Rechtsanwalts. Er durchlebte noch einmal die, seit dem Ereignis, eingefrorenen Gefühle: Scham, Enttäuschung, Angst und Wut. Auf seinen Wangen liefen ungehindert die Tränen. Seit Jahrzehnten ließ er endlich seinen eingefrorenen Schmerzen ihren freien Lauf. Als sich seine Atmung wieder beruhigt hatte, wurde er mit gezielten Techniken in das „hier und heute“ zurück geführt.
Danach war sein Blick tief erstaunt. Aus ihm sprudelten die, durch diese Erinnerung wachgerufenen, Gedanken: „Ich hatte es nicht für möglich gehalten, dass diese längst als „Kinderkram“ abgelegte Szene immer noch so große Schmerzen verursachen würde. Ja, als talentiertes Kind wollte ich unbedingt ein gefeierter Künstler werden. Mein Vater bestand jedoch darauf, dass ich mich vollkommen auf die Schule und später auf das Gymnasium und Jura-Studium konzentrierte. „Gefühlsduseleien“ waren nicht erlaubt. Ich begrub meine Träume und redete mir ein, alles sei in bester Ordnung. Meine früheren Wünsche habe ich als „naive Kinderträume“ rigoros versperrt und nie wieder näher betrachtet. Ich glaube, seitdem hatte ich vor jeder einzelnen freien Stunde Angst. Ich versteckte mich hinter meiner Arbeit, vor mir selbst und später auch vor meiner Familie. Ist so etwas wirklich möglich?“
Der weiche, offene Blick des Herrn Z. signalisierte, dass er für die weiteren Schritte bereit war. In einer sensibel eingeleiteten und geführten Trance führte Herr Z. Einen Dialog mit seinem jüngeren, 10jährigen Ich. Nach ungefähr einer Stunde entstand ein tiefes, liebevolles Verständnis zwischen den beiden Persönlichkeitsanteilen. Herr Z. umarmte imaginär den kleinen verletzten Jungen (sein inneres Kind), das er einmal gewesen war.
Erleichterung nach der Verarbeitung vergangener Erlebnisse
Die Auswirkung dieses Schrittes zeigte sich in seiner entspannten, freien Körperhaltung. Er richtete sich auf, spürte unaufgefordert in sich hinein und stellte fest, dass sich sein Rücken locker und absolut schmerzfrei anfühlte. Diese Veränderung ist gut nachvollziehbar. Denn die Verdrängung eines Persönlichkeitsanteils verursachte einen unbewussten und beinahe ständigen inneren Konflikt. Dieser sorgte für die andauernde seelische und körperliche Anspannung, die sich in Form von Rückenschmerzen und vermutlich auch chronischem Bluthochdrucks bemerkbar machte.
Im darauffolgenden Gespräch ergaben sich Veränderungen für die Zukunft für Herrn Z: Er hat vor, sein Leben zu genießen und sich mehr Freizeit zu gönnen. Der Kauf einer Geige ist nicht auszuschließen, damit er sich seiner früheren Leidenschaft als Hobby widmen kann. Nun empfindet er keine Abneigung mehr, mit seiner Frau die Oper oder ein Konzert zu besuchen.
Er wirkte gelöst und entspannt. Mit einem verschmitzten Lächeln gestand er sich ein, dass er wohl auch seine Beziehung zu seinem „rebellischen“ Sohn unter neuen Gesichtspunkten betrachten wird. Abschließend lernte Herr Z. seine Gefühle wahrzunehmen und erfuhr von einigen leicht anwendbaren Strategien für den konstruktiven Umgang mit diesen.
Es ist zu vermuten, dass sich die Rückenschmerzen von Herrn Z. gänzlich auflösen, ebenso die Chancen für einen deutlich normalisierten Blutdruck stehen gut. Er versprach, diese Punkte zu beobachten und nach einigen Wochen Rückmeldung zu geben.
Anmerkung der Autorin: Hier wurden lediglich die wesentlichen Schritte des vollständigen Prozesses deutlich vereinfacht wiedergegeben. Die Auflösung des Konflikts, den sich der Klient mit seinem Vater und auch der aktuellen Familie ausgesetzt sah, wurde im Rahmen dieses Artikels weit vereinfacht. Daher ist zu beachten, dass jeder Prozess unterschiedliche Züge und Zeiträume annehmen kann. (gr)
update 2024-08-28
Plötzlicher Bluthochdruck Ursachen: Wenn der Druck steigt
Ein plötzlicher Anstieg des Blutdrucks, auch hypertensive Krise genannt, ist ein ernstzunehmender medizinischer Notfall. Die Ursachen für diesen bedrohlichen Zustand sind vielfältig. Häufig liegen zugrundeliegende Erkrankungen wie Nierenerkrankungen, beispielsweise eine Verengung der Nierenarterien, oder hormonelle Störungen vor, etwa eine Überfunktion der Schilddrüse. Auch bestimmte Medikamente, insbesondere nicht korrekt dosierte Blutdrucksenker, können eine hypertensive Krise auslösen.
Neben körperlichen Faktoren spielen auch psychische Belastungen eine entscheidende Rolle. Stress, Angstzustände und starke Schmerzen können den Blutdruck in die Höhe treiben. Darüber hinaus können Drogenkonsum, insbesondere von Kokain oder Amphetaminen, sowie übermäßiger Alkoholkonsum zu einem plötzlichen Blutdruckanstieg führen.
Was sind die Symptome?
Die Symptome einer hypertensiven Krise sind oft alarmierend und können folgende Beschwerden umfassen:
- Starke Kopfschmerzen: Oft pulsierend und im Hinterkopf lokalisiert
- Sehstörungen: Verschwommenes Sehen, Lichtempfindlichkeit, Fliegen vor den Augen
- Übelkeit und Erbrechen
- Schwindel und Benommenheit
- Ohrensausen
- Nackensteifigkeit
- Herzrasen
- Angstzustände
Warum ist schneller Handeln so wichtig?
Ein unbehandelter plötzlicher Blutdruckanstieg kann schwerwiegende Folgen haben. Zu den möglichen Komplikationen zählen:
- Schlaganfall: Durch den erhöhten Druck platzt ein Blutgefäß im Gehirn.
- Herzinfarkt: Die erhöhte Belastung führt zu einer verminderten Sauerstoffversorgung des Herzmuskels.
- Nierenversagen: Die Nieren werden durch den hohen Druck geschädigt.
- Aortendissektion: Eine Einriss der Hauptschlagader.
Was tun bei einer hypertensiven Krise?
Bei Auftreten der genannten Symptome sollten Sie umgehend den Rettungsdienst unter der Nummer 112 alarmieren. Während Sie auf den Rettungsdienst warten, sollten Sie sich hinlegen und die Beine hochlagern. Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen und versuchen Sie, Ruhe zu bewahren.
Wie wird eine hypertensive Krise behandelt?
Im Krankenhaus wird der Blutdruck medikamentös gesenkt. Je nach Ursache und Schwere der Krise können verschiedene Medikamente eingesetzt werden. Zusätzlich werden die zugrundeliegenden Erkrankungen behandelt.
Wie kann man einer hypertensiven Krise vorbeugen?
- Regelmäßige Blutdruckmessung: Besonders wichtig für Menschen mit Bluthochdruck.
- Medikamente einnehmen: Bei bestehender Hypertonie sollten die verordneten Medikamente regelmäßig eingenommen werden.
- Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, Stressabbau und der Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum können das
- Risiko einer hypertensiven Krise senken.