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Interview mit Marina von Stroganoff

Marina von Stroganoff - Musikschule Zwickau

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Marina von Stroganoff - Musikschule ZwickauDen Passanten auf der Max-Pechstein-Straße dringen ungewohnte Klänge aus dem Haus Nummer 7 ans Ohr. In den Räumen der hier ansässigen Kunst- und Musikschule findet gerade ein Intensivtraining bei Marina von Stroganoff statt. Die vielseitige Künstlerin gibt einer ihrer Schülerinnen Gesangsunterricht. Dabei geht es straff zur Sache. Marina von Stroganoff motiviert ihre Schützlinge, indem sie ihnen immer wieder selbst zeigt, wie es geht. Dabei gibt sie alles und erwartet das gleiche auch von ihren Schülern. „Nur so kann ich aus den jungen Talenten das optimale Ergebnis herausholen“, sagt sie. Das Unterrichten im Fach Gesang ist jedoch nur ein Teil des Arbeitspensums, das die gelernte Theaterschauspielerin und Sängerin täglich zu stemmen hat. Neben ihrer Lehrtätigkeit ist sie in viele künstlerische Projekte eingebunden. So zum Beispiel in die Produktion der neuen TV-Serie „Ich sehe die Sonne“, bei der sie als Regisseurin die agierenden Kinder und Jugendlichen betreut. NGO-Online hat Frau von Stroganoff bei ihrer Arbeit begleitet und sie um ein Interview gebeten.


NGO: Wenn man Sie beobachtet möchte man glauben, Ihr Tag hätte 25 Stunden. Wie schaffen Sie es, all diese Aufgaben zu meistern?

„Mit sehr viel Engagement und Disziplin. Man muss alles gut organisieren und Prioritäten setzen. Das ist oft nicht ganz einfach, weil für mich jeder Mensch gleich wichtig ist.“

NGO: In Ihrer Musikschule bilden Sie nicht nur junge Talente aus.

„Das ist richtig. Zu mir kommen auch viele Erwachsene und sogar ältere Menschen, die in ihrem Leben noch etwas Neues anfangen wollen. Auch mit Behinderten arbeite ich gern zusammen. Man glaubt gar nicht, welches Potenzial in ihnen schlummert, das sie mit meiner Hilfe entdecken und nutzen können.“

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NGO: Was können musikalisch Interessierte bei Ihnen lernen?

„Hauptsächlich das Singen und Klavier spielen. In letzter Zeit kommen auch immer wieder Anfragen zu anderen Instrumenten wie Geige und Flöte. Dafür habe ich jetzt jemanden engagiert, der sich hauptsächlich damit befasst. Mann muss auch seine Grenzen kennen…“

NGO: Sie treten gelegentlich als Jazz-Sängerin mit der SWS Big Band auf. Einige Konzerte mussten in letzter Zeit verschoben werden. Warum?

„Das ist eine sehr traurige Geschichte. Vor kurzem ist der Solist der Band, Bodo Riesner, im Alter von nur 49 Jahren plötzlich verstorben. Er war als Sänger, Schlagzeuger und Moderator der Dreh- und Angelpunkt. Ohne ihn konnten die Konzerte nicht stattfinden, weil es zunächst keinen Ersatz gab. Inzwischen hat man eine Lösung gefunden. Trotzdem bleibt eine große Lücke, Bodo war ein guter Freund.“

NGO: Die Musik ist nur ein Bestandteil Ihres künstlerischen Schaffens. An den Wänden hier hängen einige Bilder mit Ihrem Signum. Was hat es damit auf sich?

„Ich widme mich neben meiner musikalischen Seite schon seit langer Zeit der Malerei. Meine Bilder zeigen Motive aus meiner Wahlheimatstadt Zwickau, einige Stillleben und Portraits.“

NGO: Wollen Sie Ihr künstlerisches Wissen in der Malerei nicht weiter geben?

„Doch, es gibt bereits einen Malzirkel für Kinder und Erwachsene, den ich leite. Wer sich dafür interessiert, kann sich gern bei mir melden.“

NGO: Man hört immer wieder von Projekten, an denen Sie ebenfalls beteiligt sind. Welche sind das aktuell?

„Im Moment bin ich sehr stark als Regisseurin in die Produktion der neuen TV-Serie ,Ich sehe die Sonne‘ eingebunden. Hier leite ich Kinder und Jugendliche beim Drehbuch schreiben an und unterstütze sie bei der Umsetzung ihrer schauspielerischen Talente vor der Kamera. Das macht mir sehr großen Spaß und die Kids sind immer mit Begeisterung dabei. Bei ihnen und ihren Eltern möchte ich mich an dieser Stelle einmal ganz herzlich bedanken, dass sie das alles ermöglichen.“

NGO: Was sagt Ihre Familie dazu, wenn Sie ständig im Einsatz sind? Bleibt da noch genug Zeit für das Privatleben?

„Das ist für uns kein Problem. Die Zeit für meine Familie nehme ich mir. Außerdem sind meine beiden Söhne damit aufgewachsen und wissen, dass ich viel unterwegs bin.“

NGO: Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?

„Ich werde mich weiterhin stark in meinem Beruf engagieren. Besonders gespannt bin ich darauf, wie sich die Jugendlichen in der TV-Serie entwickeln und ob sie ein Erfolg wird. Dafür drücke ich ganz fest die Daumen.“

NGO: Danke für das Gespräch. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg und Freude bei der Arbeit.

Kontakt
Telefon: (0375) 210 915 90
Internet: www.marinavonstroganoff.com

Foto Zwickauer Presse-Agentur/Olaf Thalwitzer: Die 27-jährige Sängerin „Deleita“ ist ein hoffnungsvolles Talent und wird als Kandidatin für den nächsten Singcontest gehandelt. Auch sie trainiert ihre Stimme bei Marina von Stroganoff.

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