Da die Kapazitäten zur Unterbringung an Land und selbst durch Umlagerung in der Elbe für diese großen Mengen nicht ausreichen, wird das belastete Sediment in der Nordsee verklappt. In seinem bisherigen Baggergutunterbringungsprogramm rühmte sich der Hamburger Senat, dass durch die Unterbringung von schadstoffbelasteten Baggergut an Land, Elbe und Nordsee vor weiteren Belastungen geschützt würden.
Das Baggergut aus dem Hamburger Hafen ist unbestritten mit Schadstoffen belastet und darf nicht großräumig in der Nordsee verteilt werden. Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume bestätigt nicht nur die Schadstoffbelastung sondern auch, dass es im Verklappungsbereich bereits zu einer Verschlechterung des chemischen Zustands und zu Schadstoffanreicherungen in Bodenorganismen gekommen ist.
Die Übergangsregelung ist eine Fortschreibung der bisherigen und ist mit diversen Auflagen (Schadstoffuntersuchungen etc.) verbunden. Die wichtigste Auflage fordert seit 2005 ein Gesamtkonzept für das Sedimentmanagement und dabei insbesondere den Umgang mit Baggergut in der Tideelbe, um für die Unterbringung des belasteten Sediments eine unter ökologischen Gesichtspunkten vertretbare, dauerhafte Lösung zu finden. Ein solches Konzept wurde von Hamburg Port Authority bisher nicht vorgelegt.
Hamburg Port Authority zahlt für die Umweltverschmutzung, und Schleswig-Holstein gründet davon eine Stiftung Wattenmeer zum Schutz und der Förderung des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.
Können diese Partner noch wollen, dass die Verklappung beendet wird?
Wir fordern den Hamburger Senat auf:
- Die Verklappung von schadstoffbelastetem Baggergut in der Nordsee zu stoppen.
- HPA soll endlich ein schlüssiges Konzept zur Baggergutreduzierung vorlegen