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Geförderte Pflegetagegeldversicherung

Pflege-Bahr-Tarife fallen bei Finanztest durch

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Geförderte PflegetagegeldversicherungFür die aktuelle Mai-Ausgabe hat das Magazin Finanztest, das zur Stiftung Warentest gehört, 17 Pflegetagegeldversicherungen mit staatlicher Förderung sowie 23 nicht geförderte Pflegeversicherungen getestet. Das Fazit der Tester ist ernüchternd: Die staatlich bezuschussten Angebote, auch Pflege-Bahr genannt, taugen wenig. Besser sind Verbraucher mit einer ungeförderten Pflegeversicherung versorgt, doch die kostet. Pflege-Bahr erhält von Finanztest schlechte Noten


Nicht nur der Bundesregierung, sondern auch immer mehr Deutschen wird bewusst, dass die Pflege im Alter kostet. Da jedoch nur wenige Verbraucher eine entsprechende Pflegeversicherung abgeschlossen haben, um sich vor der finanziellen Belastung für sich und die Angehörigen im Pflegefall zu schützen, führte die Regierung zum 1. Januar 2013 den sogenannten Pflege-Bahr ein. Bürgerinnen und Bürger sollten über eine staatliche Förderung von monatlich fünf Euro zum Abschluss einer Pflegetagegeldversicherung motiviert werden. Doch bisher ist die Nachfrage nach der geförderten Pflegeversicherung gering: Gerade einmal 10.000 Verträge wurden bisher abgeschlossen, berichtet finanzen.de.

Pflege-Bahr kann Versorgungslücke nicht schließen

Der aktuelle Test der Finanztest (Ausgabe 05/2013) wird die Nachfrage nach Pflege-Bahr-Tarifen kaum ankurbeln. Denn aus Sicht der Tester ist die geförderte Pflegeversicherung kaum zu empfehlen. Insbesondere die Leistungen bei Demenz – also in Pflegestufe 0 – reichen nicht aus, um die entstehende Versorgungslücke zu decken. Auch in den anderen Pflegestufen I, II und III gibt es Defizite. Finanztest bemängelt zudem, dass die Versicherten im Pflegefall ihre Beiträge weiterhin zahlen müssen, was die Leistungen zusätzlich einschränkt. Viele Versicherer bieten außerdem nur einen Pflege-Bahr-Tarif mit einer Wartezeit von fünf Jahren an. Bei ungeförderten Angeboten sind es in der Regel lediglich drei.

Stiftung Warentest: Pflege-Bahr nicht zu empfehlen

Für Finanztest kommen Pflege-Bahr-Tarife nur für die Personen infrage, die aufgrund ihres Alters oder ihrer Vorerkrankung keine ungeförderte Pflegetagegeldversicherung abschließen können. Denn der Gesetzgeber hat vorgesehen, dass die Versicherer beim Pflege-Bahr keinen Antragssteller ablehnen dürfen. Das hat jedoch den Nachteil, dass besonders viele Kranke und Alte solch einen Vertrag nutzen können, was wiederum höhere Ausgaben für die Versicherung bedeutet. Um diese zu decken, befürchten Experten steigende Beiträge für die Versicherte. Diese können nicht durch die jährliche Förderung von 60 Euro ausgeglichen werden.

Pflegeversicherung teuer – aber leistungsstark

Wer es sich finanziell leisten kann, sollte statt der staatlich geförderten Vorsorge eine herkömmliche Pflegeversicherung abschließen. Verbraucher müssen dabei jedoch abschätzen, ob sie den monatlichen Beitrag über mehrere Jahre hinweg zahlen können. Für einen 45-Jährigen geht Finanztest von einer Prämie von 55 Euro aus, für einen 55-Jährigen liegt sie schon bei 85 Euro im Monat. Dafür sind die besten von den Testern ermittelten Angebote leistungsstark und schließen die Versorgungslücke zwischen den Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung und den selbst zu tragenden Kosten. Am besten schnitt im Übrigen der Tarif PA von HanseMerkur ab.

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