Alle zwölf Projekte, so der BUND, seien überteuert, überdimensioniert, beseitigten keinerlei Engpässe, führten aber zu massiven Schäden an der Natur. Kosten sollten sie jedoch nach derzeitigem Planungsstand 10 Milliarden Euro an Steuergeldern. Der BUND nennt als Beispiele die A 14 Magdeburg-Schwerin, die A 20 Bad Segeberg-Westerstede in Schleswig-Holstein und Niedersachsen, die A 39 Lüneburg-Wolfsburg in Niedersachsen, die A 46 bei Hemer in Nordrhein-Westfalen, die A 49 Neuental-Gemünden in Hessen, die A 100 in Berlin, die B 39n Westtangente Würzburg oder die B 388 Nordtangente Passau, beide in Bayern.
Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger sagte dazu: „Der Straßenbauwahn in Deutschland muss endlich von einer intelligenten Planung zukunftsfähiger Verkehrssysteme abgelöst werden. Seit Jahren wird mit vielen Milliarden Euro Steuergeld die Landschaft oftmals ohne Sinn und Verstand zubetoniert. Wenn das so weitergeht, nehmen nicht nur die Natur und das Klima weiteren Schaden. Diese Politik belastet auch die Menschen und sie verschwendet exorbitant viel Geld." Stattdessen solle Ramsauer marode Brücken sanieren und umweltverträgliche Bahnprojekte bauen lassen.
Werner Reh, BUND-Verkehrsexperte, ergänzte: „Beim nächsten Bundesverkehrswegeplan müssen aufgrund von EU-Vorgaben alle Projekte, die noch nicht im Bau befindlich sind, erstmals auf ihre Folgen für Umwelt und Natur überprüft werden. Ausbaumaßnahmen werden deshalb künftig grundsätzlich Vorrang vor Neubauprojekten haben müssen.“
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