Die Einigung der Minister Rösler und Altmaier sieht vor, dass in Wasserschutzgebieten Fracking verboten bleiben soll. Zwar will die Bundesregierung den lokalen Behörden weitere Einschränkungen zugestehen, aber zunächst wird so auf 85 Prozent der Fläche von Deutschland Fracking erlaubt. Lediglich eine Umweltverträglichkeitsprüfung soll obligatorisch sein, dies ist aber nichts Besonderes, denn jeder Staßenneubau und jeder Kuhstall muss diese Anforderung ebenfalls erfüllen.
Fracking ist nicht nur umweltpolitisch höchst bedenklich, auch wirtschaftlich ist Fracking in Deutschland in Frage zu stellen. Die Gasförderung wird in Deutschland wesentlich teurer sein, als in den USA, unter anderem weil die Gasvorkommen in Deutschland in der Regel tiefer liegen. Es ist zu erwarten, dass die Förderung in Deutschland im Endeffekt sogar teurer wird als der Import von Erdgas.
Neben der weiteren Zerstörung des Klimas und der Umweltzerstörung vor Ort werden auch die Kosten nicht absehbar sein. Die einzige Lösung der globalen Energiefragen ist die Umstellung der Energieversorgung auf 100 Prozent Erneuerbare Energien und zwar im Strom-, im Wärme- und im Verkehrssektor. Aber genau die bekämpfen die beiden Minister.
Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen