Mangel in allen Bildungsbereichen
Daneben weisen die Umfrageergebnisse einige Überraschungsmomente auf. Während in der Diskussion um den Fachkräftemangel meist ausschließlich von Hochschulabsolventen die Rede ist, macht der erste "DIS AG Fachkräftekompass" dagegen deutlich, dass auch Fachkräfte mit einer abgeschlossenen Ausbildung in IT-Berufen gesucht werden. Insgesamt 35 Prozent der Befragten sehen hier Bedarf, während mit 29 Prozent deutlich weniger Unternehmensvertreter einen - allerdings immer noch großen - Mangel an Informatikstudenten konstatieren. Auch der zweite "DIS AG Fachkräftekompass" bestätigt diesen Trend. "Hier zeigt sich, wie groß aktuell der Bedarf an ITlern ist, und zwar nicht nur im hochqualifizierten Segment", sagt Martin Mahler, Geschäftsbereichsleiter IT bei der DIS AG. "Vielmehr werden Mitarbeiter aller Qualifikationsstufen gesucht."
Im Fokus: Soft Skills
Im Rahmen der zweiten Befragungsrunde stand zudem im Fokus, welche Schwächen Unternehmensvertreter bei Bewerbern ausmachen - oder anders gesagt: Welche Anforderungen Kandidaten ihrer Einschätzung nach nur unzureichend erfüllen. Das überraschende Ergebnis: Es sind nicht die Fachkenntnisse, mit denen Bewerbern nicht überzeugen können, sondern Fähigkeiten im Bereich der Soft Skills. So bemängeln 37 Prozent der Befragten bei Bewerbern im IT-Bereiche fehlende soziale Kompetenzen und Empathie, 34 Prozent machen Defizite hinsichtlich der Teamfähigkeit aus und jeweils 28 Prozent sehen Schwächen in den Bereichen Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit. Auch hinsichtlich der Kriterien Sicherheit in deutscher Sprache und Rechtschreibung, englische Sprachkenntnisse und Umgangsformen verteilen die Befragten durchschnittlich schlechte Noten.
"Die Deutlichkeit dieser Ergebnisse überrascht, vor allem da die Befragung direkt auf Bewerber im Bereich der Fach- und Führungskräfte abzielte", erläutert Mahler. "Unternehmen zeigen sie allerdings zugleich auf, wo diese ansetzen können, um dem Fachkräftemangel zu begegnen: bei ihrem internen Weiterbildungsangebot." Der Experte kann die Ergebnisse aus der Praxis bestätigen: "Wir beobachten immer häufiger, dass Unternehmen bei der Besetzung von Stellen nicht nur auf die Qualifikation von Bewerbern achten, sondern auch großen Wert darauf legen, dass diese zum Betrieb und seiner Kultur passen", so Mahler. "Auch in Zeiten des Fachkräftemangels scheint die Bedeutung von Soft Skills nicht abzunehmen."
Die detaillierten Ergebnisse des "DIS AG Fachkräftekompass" aus dem IT-Bereich und weiteren Branchen inklusive druckfähiger Grafiken erhalten Sie im beigefügten PDF zum Download.
Über den DIS AG Fachkräftekompass
Der DIS AG Fachkräftekompass ist eine repräsentative Erhebung via European Online Access Panel durch TNS Infratest. Die DIS AG erfasst damit Einschätzungen von Personalverantwortlichen und Entscheidern verschiedener Branchen zu aktuell relevanten Trends und Entwicklungen im Bereich der Fach- und Führungskräfte. Die Umfrage richtet sich zu knapp einem Drittel an Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern, gut zwei Drittel der befragten Unternehmen beschäftigen bis zu 1.000 Mitarbeiter. Weitere Informationen zur DIS AG erhalten Sie unter www.dis-ag.com.
Über die DIS AG Die DIS AG gehört zu den größten Personaldienstleistern in Deutschland. Als Marktführer in der Überlassung und Vermittlung von Fach- und Führungskräften hat sie sich auf die Geschäftsfelder Finance, Industrie, Information Technology, Office & Management, Engineering und Outsourcing & Consulting spezialisiert. Im Geschäftsfeld Engineering werden die Dienstleistungen durch das Tochterunternehmen euro engineering AG (100%) erbracht. Rund 10.000 Mitarbeiter arbeiten in 176 Niederlassungen für die DIS AG. Zum Konzern gehören weiterhin: DIS Consulting GmbH (100%), DIS Interim Management GmbH (100%), CST GmbH (100%) und Lee Hecht Harrison Deutschland GmbH (100%). Nach einer Umfrage des "Great Place to Work" Instituts und des Handelsblattes zählt die DIS AG mit Platz 1 zu "Deutschlands besten Arbeitgebern 2012".