Von der Politik forderte Löwenstein deutlich zu sagen, wie unsere Landwirtschaft in Zukunft aussehen soll. „Angesichts der massiven Probleme – etwa im Gewässerschutz, in der natürlichen Vielfalt oder im Tierschutz – ist für uns klar: wir brauchen eine ökologische und bäuerliche Landwirtschaft – nicht eine an Weltmarkt und Exportinteressen ausgerichtete Agrarindustrie.“
Deshalb dürften die EU-Agrarmilliarden nicht länger mit der Gießkanne ausgeschüttet werden. Vielmehr müsse das Geld des Steuerzahlers gezielt für die ökologischen und sozialen Leistungen eingesetzt werden, für die die Bauern vom Markt nicht entlohnt werden. „Landwirtschaftsministerin Aigner muss sich in Brüssel für eine Ernährungswende stark machen und durchsetzen, dass bei der EU-Agrarreform dem Greening-Kurs von EU-Kommissar Ciolos gefolgt wird“, fordert Löwenstein mit Blick auf eine sich abzeichnende Verwässerung von Ciolos Vorschlag, bei der eher Greenwashing statt Greening europäischer Landwirtschaftspraxis zu erwarten wäre.
Zur Demonstration „Wir haben Agrarindustrie satt! Gutes Essen. Gute Landwirtschaft. Jetzt!“ hat ein breites Bündnis von zahlreichen Bauern-, Umwelt- und Naturschutz- sowie Entwicklungs- und Tierschutzorganisationen aufgerufen.
Bild: Rolf Becker auf der Grünen Woche in Berlin