Hunderttausende haben ihre Heimat verlassen.
"Die humanitäre Situation vieler Menschen in Mali ist extrem angespannt", berichtet Dorothée Zimmermann, MISEREOR-Regionalreferentin für den Bereich Westafrika. "Seit Beginn der Krise sind Hunderttausende Menschen aus dem Norden in andere Regionen Malis und angrenzende Nachbarländer geflohen. Die Flüchtlinge werden derzeit überwiegend in Familien untergebracht und stellen diese vor dem Hintergrund der ohnehin problematischen Versorgungslage vor große Schwierigkeiten." MISEREOR befürchtet, dass die militärischen Auseinandersetzungen in Mali länger andauern und ein enormes Risiko für die gesamte Region bergen.
MISEREOR unterstützt die notleidende Bevölkerung in Mali in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnerorganisationen bereits seit den sechziger Jahren vor allem durch langfristige, nachhaltige Projekte zur Verbesserung der Landwirtschaft und zur Anpassung an den Klimawandel und immer häufiger auftretende Dürre-Situationen. Mit Hilfe von MISEREOR sind die örtlichen Partnerorganisationen zurzeit intensiv damit beschäftigt, die Lebenssituation von Flüchtlingen in Mali zu verbessern. Derzeit werden in Mali von MISEREOR 24 laufende Projekte mit insgesamt 5,18 Millionen Euro Bewilligungsvolumen unterstützt.
Humanitäre Lage sehr angespannt.
Mittelfristig hofft MISEREOR gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen in der Region, dass auf politischem Wege eine Situation erreicht wird, die den Menschen - insbesondere auch in Nordmali - eine wirtschaftliche und soziale Entwicklungsperspektive ermöglicht. Dabei muss die gesamte Region in den Blick genommen werden, da auch in den Nachbarstaaten bereits Auswirkungen spürbar werden.
Im Tschad, dem Land der zweitgrößten Militärbasis Frankreichs in Afrika, unterhält Misereor eine Dialog- und Verbindungsstelle mit einem eigenen Vertreter vor Ort.
Spenden für die Menschen in Mali erbittet MISEREOR unter dem Stichwort "Westafrika" auf das Konto 10 10 10 bei der Pax-Bank Aachen BLZ 370 601 93