Neben den Ausbildungs- und Qualifizierungsvereinbarungen und der verbesserten Anerkennung ausländischer Fachabschlüsse dürfen Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung nicht hinten anstehen", so Kathrin Senger-Schäfer zur heutigen Unterzeichnung der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege.
"Ohne höhere Vergütung und glasklar erkennbar bessere Arbeitsbedingungen bleiben Ausbildungsinitiativen lediglich Lippenbekenntnisse. Nicht übersehen werden darf außerdem, dass auch im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege, sprich in Krankenhäusern, mittlerweile ein verheerender Mangel an Pflegefachpersonal zu verzeichnen ist. Die Bundesregierung muss hier endlich Maßnahmen ergreifen." Die pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
"Wird die Betonung zu einseitig auf die Anerkennung von Pflegefachabschlüssen aus EU- und Nicht-EU-Staaten gelegt und darin ein Allheilmittel gesucht, bekommt die gemeinsame Offensive einen faden Beigeschmack. Denn dabei schwingt leider immer mit, dass diese – sehr gut ausgebildeten – Fachkräfte preiswerter zu haben seien. Das führt zu Lohndumping. Zu einer guten Pflege gehört ein guter Lohn - und zwar für jede Pflege(fach)kraft, egal welcher Herkunft und welchen Ausbildungsniveaus. Wird die Arbeit in der Pflege hierzulande nicht umfassend attraktiver, machen hochqualifizierte Pflegefachkräfte im Zweifel um Deutschland einen großen Bogen."